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Salar de Uyuni und Isla Incahuarsi

Wir starteten relativ früh um 08.00 Uhr in Uyuni, nachdem wir uns noch mit ein paar Lebensmitteln am Markt eingedeckt hatten. Die beiden deutschen Radler, Wolfgang und Michael, wollten noch in der Markthalle frühstücken, um uns dann zu folgen. Beide hatten jedoch bereits angemerkt, das es möglich sei, dass sie in mitten des Salar Zelten würden, da Ihnen die Fahrt bis zur Isla Incahuarsi zu weit wäre.

Unsere Fahrt , mit heftigen Gegenwind, führte uns 22 km zurück in die Richtung, aus der wir vor drei Tagen kamen, nach Cholcani. Das Schild, welches uns den Weg zum Salar in Cholcani weißte, sagte: 5 km und dann beginnt der größte Salzsee der Welt. Wir waren aufgeregt.

Endlich, wir fuhren sehr zurückhaltend auf die Salzfläche, da man das Gefühlt hat, aufgrund der weißen Fläche, man fährt auf Eis und würde jeden Moment wegrutschen. Ich habe sogar mal den Fuß auf die Fläche gestellt, um die Beschaffenheit der Oberfläche zu testen. Blödsinn, es ist Salz und ganz sicher nicht rutschig.

Es ist großartig, unbeschreiblich, faszinierend. Wir sind inmitten einer riesigen, weißen Fläche völlig für uns. Die meisten 4×4 Wheel-Drive sind nur als kleine schwarze Punkte zu erkennen. Wir genießen die ersten Kilometer, obwohl der Wind, der aufgrund unserer geänderten Fahrtrichtung nun eigentlich von der Seite kommen sollte, wieder stramm von vorne weht, er hat einfach mal schnell gedreht. Das passiert hier sehr häufig. Radfahrerschicksal. 4 km radeln wir, als ich meinen nächsten Plattfuß feststellen muss. Auf dem Salzsee! Das muss uns mal jemand nachmachen! 

Wir können uns garnicht satt fotografieren, der Salzsee mit blauen oder bewölkten Himmel, mit uns, ohne uns, mit Rädern, ohne Räder usw. Eine kleine Pause mit Picknickdecke gibt es obendrauf.

Nach ca. 70 fanzinierenden Kilometern sehen wir die Isla Incahuarsi. Nötig ist es, denn der Wind macht uns sehr zu schaffen. Völlig ausgelaugt erreichen wir nach fast 100 km die Insel auf der wir in einer Schutzhütte – un Refugio- übernachten dürfen. Grundsätzlich dürfen nur Motorrad oder Fahradfahrer auf der Insel übernachten, alle anderen Besucher müssen die Insel nach Sonnenuntergang wieder verlassen. Lecker Essen gibts obendrauf, noch Sonnnenuntergang und den Sternenhimmel genießen und ab ins „Bett“, unser Schlaf stellt sich danach auch sofort ein. Wolfgang und Michael schließen leider nicht mehr zu uns auf aber solltet ihr unseren Blog lesen, dann eine fröhliche und schöne Weiterreise und vielleicht auf ein Wiedersehen in HH.

Der nächste Tag wird anstrengend, zumindest nachdem wir den Salar nach 40km verlassen. Zuerst bezwingen wir unsere erste wirklich Steigung mit beachtlichen 12-13%. Anscheinend sind wir Akklimatisiert, denn diese schaffen wir, mit ein paar Pausen,  ganz passabel. Allerdings haben wir danach mal wieder unserem Garmin vertraut und die Strecke nicht überprüft. Böser Fehler, denn die letzten 30 km unserer Tour führten uns direkt in die Sandpiste. Selten Fahren, häufig schieben. Schieben im Sand ohne Gepäck ist schon schwer, schieben mit Gepäck,  zerrt an der Kraft und den Nerven.  Immer wieder sahen wir weit weg Autos auf einer Piste fahren, da wollten wir hin, in der Hoffnung auf eine bessere „Straße „. Unser Entschluss querfeldein über eine Feld zu schieben um diese Straße zu erreichen, erschien uns besser, als auf der Sandpiste alle Kraft zu verlieren.  Die ersehnte Straße war dann zwar auch nur eine unbefestigte Piste, aber zumindest fahren konnten wir wieder. Das erste Hostal, das wir dann in San Juan erspähten, haben wir sofort gebucht und sind müde, ausgelaugt, aber glücklich unter die Dusche, Essen, Bier und ins Bett.

Muchas gracias Bolivia 🇧🇴 17.10.2017

Morgen geht es  nach Chile 🇨🇱 18.10.2017

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Bolivien 🇧🇴 Fazit

  1. Silke Hantke

    Komisch das immer die hinteren Reifen ein Loch haben

  2. Marcus

    Hallo Ihr Zwei, kann mich den anderen Kommentaren nur anschließen: Hammer-Bilder!!! Wußte gar nicht, dass an Euch soviel Kreativität verloren ging!! PS: das mit dem Plattfuß ist natürlich shit, aber Ihr habt ja Zeit und besser bei Euch als bei mir…..Gruß aus dem Tannenweg!

    • Nun, du hast die Möglichkeit einfach einen neuen Schlauch zu kaufen. Bei uns sind auf kurze Zeit schon viele Flicken verbraucht. Das hatten wir so auch noch nicht😬
      Aber du hast natürlich Recht, Zeit haben wir genug und ich würde auch an Dich schreiben, lieber bei Dir als bei uns. 😂 Grüße aus Calama in den Tannenweg

  3. Britta

    Wirklich großartige Bilder, das ist so schön. Vielen Dank , dass ihr eure Eindrücke mit uns teilt. Vom Sofa aus hört es sich lustig an, wobei 100 km Salzwüste dazu heftiger Wind …der Teil mit dem Essen und Bier gefällt mir dann auch wieder 🙂

    • Leider gibt es immer nur alles zusammen. Manchmal muss man eben ganz schön arbeiten für seine Mahlzeiten und die Biere, an eben genau diesen herrlichen Plätzen😬.
      Wir sind aber fröhlicher Dinge😘

  4. Kai Johannsen

    Eure Bilder sind ja der Hammer. Mehr davon, dann könnt ihr die auf unser nächsten Ausstellung präsentieren. Gruß Gabi & Kai

    • Wir hätten auch noch Stunden so weiter fotografieren können. Ideen für die Fun -Bilder hatten wir noch genug, dazu hätten wir aber noch eine dritte Person zum fotografieren benötigt. Du fehlst😊
      Grüße an Dich und Gaby

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