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Über den Berg nach Villa Union

Wir sind in Chilecito relativ früh gestartet, die Wettervorhersage ist grandios und dies bedeutet für uns, kein Schatten, 40 Grad und ein Berg. In Chilecito hatten wir gestern noch ein Hinweisschild auf eine alte Bergwerksbahn gefunden. Leider ist sie für uns zu Fuß nicht zu erreichen und so haben wir uns im Internet schlau gemacht. Heute beim stadtauswärts Radeln haben wir sie dann noch gesehen. Bereits 1904 hatte die Leipziger Firma Adolf Bleichert eine 35 km lange Drahtseilbahn zum glorreichen Bergwerk La Mejicana, welches auf einer Höhe von 4600 Meter Höhe liegt, gebaut. Dabei wurde eine Höhendifferenz von 3510 Metern überwunden. Die Förderanlage galt damals als längste und höchste der Welt. Für diejenigen die es Interessiert, die Adolf Bleichert AG hat eine spannende Geschichte zu erzählen unter:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Adolf_Bleichert_%26_Co.

Und über das Bergwerk schreibt eine Reisende sehr toll:

http://www.ingrids-welt.de/reise/arg/html/riomine.htm

Unser Tag beginnt um kurz vor acht Uhr wir wollen früh los, denn es wird bergig und sehr warm. Die ersten 20 km radeln wir erstmal bergab, damit wir auch alles wieder hoch dürfen/müssen. Dann beginnt der Anstieg mit einer gut fahrbaren 30 km langen Steigung. Abgelenkt sind wir noch durch sehr nette Dörfer, die langsam aus Ihrem Schlaf erwachen. Morgens ist es immer am schönsten, die Luft klar und frisch und die Menschen noch verschlafen aber schon bereit uns zuzuwinken und freundlich zu grüßen. Als ich Uwe vor 6 Jahren in Argentinien besuchte, er verbrachte einen Teil seines Sabbatical hier, sind wir diese Strecke mit dem Leihwagen gefahren. Damals noch auf einer Schotterstraße hat man Sie freundlicherweise nun komplett geteert. Ach was für ein Glück für uns, fährt es sich doch so viel leichter bergauf. Die Steigung und die Hitze hatten wir damals nicht bemerkt, heute schon eher. Mein Thermometer zeigt zu Spitzenzeiten 41 Grad an und an Schatten ist wenig zu denken. Unser Wasserverbrauch steigt enorm, aber für Nachschub ist in unseren Taschen gesorgt. Ca. 4 Stunden brauchen wir bis zum höchsten Punkt (2045 hm), der plötzlich vor uns auftaucht. Wir hatten noch mit weiteren 3-4 Kilometern gerechnet, sind aber nicht darüber enttäuscht und bereiten uns auf eine 25 km lange Abfahrt vor. Jipppieeee. Nach insgesamt 110 Tageskilometern erreichen wir unser Ziel Villa Union.

Wir mieten uns eine kleine Cabañia und sitzen auf der Bank vorm Haus. Gemütlich!

Auch das fanden wir heute toll, der Truck hatte uns überholt :

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Allerlei unbrauchbar Wissenswertes!!!

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Ein kurzer und ein langer Tag liegen hinter uns. Villa Union – Guandacol – San José de Jáchal

  1. Marcus

    Uwe, jetzt mache ich mir Sorgen: Du und „Hamburg, meine Perle – du wunderbare Stadt“…..Du weißt schon noch, dass das eher an HSV erinnert als an den komischen Verein in grün an der Weser……😊😊😊👍👍 Mußte also erst die Hitze Dich „weichkochen“…..aber besser jetzt als nie!!

    Gruß aus dem naßkalten Drestedt!!

  2. Anne

    Wieder ein toller Bericht! Vielen Dank! Herzliche Grüße aus Drestedt 🤗

    • Danke liebe Anne, das Du uns immer auf der Landkarte verfolgst. Das freut uns sehr. Du könntest unser Scout werden!
      Grüße an Jan, Inga, Dieter und natürlich Dich😘

  3. Christiane

    Was für beeindruckende Bilder und wie schön ein Stück Heimat zu sehen😉 ich liebe meine Frühstückslektüre und bin euch sehr dankbar😘 hier ist es so grau und nass, da ist es besonders schön, von Wärme ( Hitze 😉) zu lesen. Ganz liebe Grüße Christiane

    • Wir schicken euch ein paar Sonnenstrahlen nach D. Irgendwie kann man es sich hier gar nicht vorstellen, das es ja Zuhause Herbst und Winter wird. Das wird bestimmt zu Weihnachten sehr ungewohnt hier sein, gehört doch Schnee und Kälte dazu. Na, aber bis dahin ist ja noch Zeit. Liebe Grüße in die Heimat.

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