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Ein kurzer und ein langer Tag liegen hinter uns. Villa Union – Guandacol – San José de Jáchal

Unser Unterkunft in Guandacol war eine Perle. Zwar etwas abseits vom Dorf gelegen, aber mit sehr viel Liebe zum Detail. Überall kleine Nischen, mit Hängematten oder Sitzgelegenheiten. Ein großer Grillplatz und super nette Gastgeber. Da wir heute nur 50 km gefahren sind, das jedoch bei 37° im Schatten, können wir das Hostal auch gemütlich nutzen (zum Schwitzen). Zuvor ist aber Waschtag!

Unsere Gastgeber, Marisa und Ricardo luden uns in ihre Bogega ein, welche an diesem Tag eigentlich geschlossen  hatte und wir somit die einzigen Gäste waren. Sie freuen sich, uns ihren lieblich, musierenden Wein anzubieten und wir lassen uns gerne „überreden“. Die Nebenräume stehen voller Weinflaschen mit Korkverschluss. Besagter Verschluss hat jedoch seine Eigenheiten und will nicht in den Flaschen verweilen. Somit fliegen uns die Korken nur so um die Ohren und Marisa und Ricardo bieten uns immer mehr Wein aus den selbstentkorkten Flaschen an. Mit zunehmenden Weinkonsum wird unser spanisch immer besser und die Unterhaltung fließender….also glauben wir zumindest 🙂

¡Gracias por la muy agradable noche, Marisa y Ricardo!

Sehr zu empfehlen (muy recomendado):

Weingetränkt fallen wir in unsere Betten. Wir haben immer noch ca. 30 Grad im Zimmer und es ist bereits 22.30 Uhr. Das scheint wohl auch den Moskitos zu heiss zu sein und sie lassen uns heute mal in Ruhe.

Uns fällt auf, dass in vielen Dörfern Nachts die Hunde im Rudel bellen. Das dauert immer einige Zeit und dann ist wieder Ruhe. Es scheint, als ob sie auf sich aufmerksam machen wollen. In Guandacol haben sich diese Nacht noch zwei Hähne mit ihrem „Kikeriki“ beigemischt. Welch Kombi! Besagte Hähne meldeten sich mit 10 facher Verstärkung um 5.30 Uhr wieder, da wir aber früh los wollten, war das nicht ganz so störend.

Nach einem Müsli-Frühstück ging es kurz nach 7.00 Uhr los. Die Route leicht wellig und bei „kühlem“ Wind machen wir relativ schnell Strecke gut.

Wir finden doch tatsächlich auf der Strecke ein Glückshufeisen (Original vom Gaucho) und zusammen mit unserem handgefertigten Glücksbringer von Dirk ( lieber Dirk, er ist immer dabei 😊) kann nichts schief gehen!

Nach 76 km kommt auch schon die erste Kreuzung und wir biegen in die Berge ab. Bis dahin war wirklich nichts, keine Straße die abbog, keine Behausung, nur viel Gegend.

Steiler als bisher aber dennoch gut zu befahren, haben wir bei schönem Panorama noch 32 km vor uns. Da die Temperaturen schnell steigen und uns somit unsere Wasservorräte, insgesamt 10 Liter, kaum noch Abkühlung verschaffen, erhoffen wir uns in den eingezeichneten Ortschaften etwas Kühles. Zumeist sind es aber nur kleine Hütten und damit keine Verpflegung in Sicht. Erst 10 km vor unserem heutigen Ziel erblicken wir einen kleinen geschlossen Kiosk (Siesta 14.00 -18.00 Uhr). Nachdem wir Sturm klingeln, bleibt der Dame des Hauses nichts anderes übrig als zu öffnen. Eine kalte Cola ist der Radlertraum des Tages.

Nach 110 km sind wir in San José de Jáchal angekommen und genießen den restlichen Tag.

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Über den Berg nach Villa Union

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8 lange Stunden im Sattel und 160 km später! Angekommen in San Juan

  1. Der Flupp

    Ok, die Temperaturen bei Euch weichen zurzeit nicht so stark von denen bei uns ab (11°), aber blauen Himmel haben wir tagelang nicht gesehen. Uwe: tolles Bild, aber wer ist der Typ neben dem Gitartenspieler😌?

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