cycling the world | Der Radreiseblog

Zwei Radler im Dschungel!

Den Regentag in Thornton verbrachten wir mit Lesen und Lesen. Schön, wie wir immer einen Pausentag verdödeln können. Unsere Beine benötigten jedoch auch ein wenig Ruhe, die letzten Tage sind wir viele Höhenmeter gefahren. Allerdings wird dies auch für die Tour am Donnerstag gelten. Wir hatten ca 75 km und diese sollten permanent ansteigen. Tröstend für uns ist, dass danach die Berge erstmal hinter uns liegen und wir uns in zwei Tagen am Meer befinden.

Am Donnerstag hatten wir dann alles relativ schnell gepackt und fuhren die nächste Etappe. Moderat aufwärts ging die Strecke bei wenig Verkehr. Da wir Routen folgen, die uns australische Radfahrer empfehlen, sind wir auch wieder guter Dinge, ob dieser Strecke.

Doch es geht permanent nach oben und am Ende des Tages werden wir über 800 Höhenmeter auf dem Tacho haben, aber die Hälfte der Tour war ein Träumchen. Die Strecke teilen wir uns auf einer Länge von ca 35 km mit nur zwei Autos und mehr sollten uns auch nicht stören bei unserem Genuss. Wir fahren durch den Dschungel und da können wir uns wenig auf die Straße konzentrieren. Zunächst schlängelte sich der Yarre River noch entlang des Weges. Der Regenwald veränderte sich immer wieder, mal sind es 30 Meter hohe, kerzengerade gewachsene Eukalyptusbäume die den Straßenrand säumen, mal verwandelt er sich in ein Dickicht um kurze Zeit später mit allerlei Arten von Farnen wieder einen Einblick zu gewähren. Wir sind im Dschungelrausch und merken die gefahrenen Höhenmeter nur im Unterbewusstsein. Welch große Freude wir dabei empfinden und uns wieder mal erfreuen, an unserem Leben. Zum Campingplatz nach Warburton geht es dann die letzten 10 km steil bergab und wir kommen mit einem Lächeln dort an. Was etwas eingefroren war, denn der Wind bei schneller Bergabfahrt war eisig. Wir kochen uns ein leckeres Essen und verkriechen uns in unsere Schlafsäcke um warm zu werden, der Tag war toll, aber mit max. 14 Grad auch kalt.

Zwischendurch hatten wir uns einen heißen Kaffee gekocht. Wir mussten nicht, sollen wir in Trinken um innerlich aufzuwärmen, oder besser die heiße Tasse in den Händen behalten, damit auch diese wieder warm werden. Hatten wir zu Anfang erwähnt, die Hügel sollten nun hinter uns liegen? Huch, irgendwie hatten wir doch ein paar übersehen und erneut schufteten wir uns hoch. Wir sind auf dem Weg nach Pakenham, eine Stadt im Großraum Melbourne, der Verkehr nimmt stark zu und überrascht uns. Da wir seit drei Wochen relativ abgeschieden fuhren, stresst das zusehends. Wir beschließen nicht in der Stadt zu bleiben und müssen leider über eine viel befahrene Straße Richtung Süden. Hier hatten wir kein Recht zu sein und jedes Auto oder LKW ließ uns das fühlen. Nach einigen KM fanden wir eine Fluchtmöglichkeit und fuhren auf einer einsamen Schotterpiste zu unserem heutigen Zielort Koo Wee Rup, wo wir das letzte Zimmer im einzigen Motel ergatterten.

Unser weiterer Weg führt uns nach Phillip Island, dort besuchen wir die Pinguine und Koalas. Am Dienstag fahren wir Richtung Melbourne um dort am Abend die Fähre nach Tasmanien zu nehmen. Wir sind somit beschäftigt 🙂

Fröhliches Wochenende!

Zurück

Irgendwas ist immer!

Nächster Beitrag

Straight to the Beach!🏖

  1. Klaus und Silke

    Ja, der strenge Blick fällt auf .Ihr lächelt sonst immer.Der Wald sieht sehr schön aus.Mal sehen ,wie eure Eindrücke am Meer sind.

    • Der strenge Blick war nur gespielt. Wir waren bei dieser Fahrt wirklich im Dschungel-Lächel-Rausch, denn es war großartig 😀

  2. dieter

    Die Fotos sprechen für sich,abwechselnde Natur ,wie schön ist es alles anzusehen.
    Gönnt euch eine schöne zeit am Meer.

  3. Anja

    Soo schöne Fotos (am schönsten wohl das mit verschränkten Armen und sturem Blick?)
    Euch auch ein schönes Wochenende. 🙂

Kommentar verfassen

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén