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Great Ocean Road ll !

Wir können es definitiv unterstreichen, es ist eine der schönsten Küstenstraße, die wir gefahren sind. Der Verkehr nimmt etwas zu, womit wir auch gerechnet haben, dennoch haben wir genügend Platz auf der Straße und die Autofahrer sind langsam und entspannt. Win / Win für beide Seiten! Die Ausblicke auf die Küste sind umwerfend und wir können uns deshalb nicht im benötigten Maße um den Verkehr kümmern.

Obwohl wir Höhenmeter sammeln, denn die Great Ocean Road ist wellig, sind unsere Beine erholt. Die Pausentage sind mehr Entspannung als wir oft annehmen und so schaffen wir, bei über 700 hm gute 76 km. Wir gehen in Apollo Bay auf einen Campingplatz und werden auf einem Abstellplatz geparkt. Ziemlich ausgebucht, bleibt für uns nur eine Kunstrasenfläche im Einfahrtsbereich. Dies könnte uns die nächsten drei Wochen des öfteren so treffen, am 21. Dezember beginnen die Sommerferien. Das sind wir überhaupt nicht gewohnt, dass so viele Stimmen um unser Zelt summen. Alle Sprachen sind vertreten und auf den Straßen sind die wichtigsten Verkehrsweise sogar auf Chinesisch geschrieben. Das Land hat sich also auf viele chinesische Gäste eingestellt. Nun wir noch nicht, aber wir passen uns an.

Na vielleicht nicht ganz! Neben uns zeltete eine chinesische Familie mit erwachsenem Sohn, welcher die ganz Nacht laut schnarchte. Somit konnten wir, als wohl auch sein Vater nicht schlafen. Dieser wiederum setzte sich ins Auto, knallte 20 mal die Türen auf und zu und dies bei laufenden Motor…. Auspuff in Richtung unseres Zeltes!!!! Da hat Uwe aber mal kräftig an die Scheibe geklopft und Rabatz gemacht. Er war völlig erstaunt und wir wissen auch warum! Es stand nirgends ein Schild auf dem in chinesischer Schrift erklärt wurde “ Bitte vergiften sie ihre Mitmenschen nicht durch Autoabgase“! Er machte den Motor aus und wir überlebten!

Zwei kleine Berge sollten es werden! Es ist ja schon immer tückisch, wenn die Straße vom Strand abweicht. Zumeist geht’s dann erstmal nach oben. Tut es natürlich auch, aber bei der Geschwindigkeit kann man dabei die Bäume nach Koalas abscannen und tatsächlich wir sehen frei lebende Koalas.

Zwischendurch fährt ein Auto neben uns langsam her und fragt, ob wir zu einem kleinen Gespräch kurz anhalten würden. Ein chinesisches Pärchen aus Shanghai auf Urlaub für 20 Tage. Er möchte alles wissen und ist ganz begeistert von uns, unserem Gepäck, unserer Route und unserer Rädern. Später treffen wir sie nochmals und sie erfreuen sich, das sie uns Exoten kennen, eine sehr nette Begegnung.

Sind wir Exoten oder Affen, da sind wir uns manchmal doch nicht ganz sicher? Da wir eine der bekanntesten Touristenrouten fahren, werden uns aus Autos heraus die Kameras einfach ins Gesicht gehalten und wir fotografiert oder gefilmt. Das fühlt sich komisch an und da Affen nicht Fahrradfahren können, müssen wir wohl für sie Exoten sein! Die zwei kleinen Berge haben uns auf 80 km 1300 Höhenmeter sammeln lassen und wir freuen uns auf den Ort Princetown. Nur irgendwie lässt sich kein Ort blicken und weit ist es nicht mehr. Beide haben wir, weshalb auch immer angenommen, Princetown ist wie der Name preisgibt, eine Stadt. Ein Pup, ein geschlossener Einkaufsladen und zwei Campingplätze sind die Stadt. Gut, dass wir für zwei Tage immer Proviant in unserer Camp-Kitchen haben und somit überleben können. Hier erleben wir seit langer Zeit mal wieder Kängurus die um uns Grasen und spielend miteinander kämpfen. Kino by nature!

Leichter Regen weckt uns zum Aufstehen, jedoch können wir das Zelt fast im Trockenen abbauen. Die Strecke wird flacher und dies ist auch gut so, wir kommen nicht so recht weiter. Einerseits liegt es daran, dass es so viele Lookout/Aussichtspunkte gibt und wir ständig anhalten müssen, um die fantastische Aussicht zu bestaunen, andererseits müssen wir heute immer wieder Interviews geben. Wie bereits erwähnt, es ist die beliebteste Touri-Route und die wollen gerne mit uns sprechen. Deutsche, Australier, Amerikaner und dazwischen treffen wir einen deutschen Radler und ein französisches Radler-Pärchen welches in Neukaledonien lebt. Da wir so fantastischen Wind haben, beschließen wir noch weitere 50 km zu fahren und müssen nun mal Gas geben. Schluss mit Interview jetzt ist mal Arbeit angesagt.

Wir sind in Warrnambool und genießen den Abend. Gute Nacht oder fröhlichen Tag! Man kennt sich ja gar nicht mehr aus mit der Tageszeit :-).

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Great Ocean Road!

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Ein perfekter Radeltag!

  1. brittakoe

    Gute Nacht 😴 einfach traumhaft die Apostel und die Tierwelt. Sabine, das dejavu mit den Chinesen herrlich 😊Lg aus dem vorweihnachtlichem Hamburg

  2. HD. viebrock

    Das sind tolle Landschaften und Meeresbuchten, super das es so gut bei euch Läuft,diese Km und Hoehen, ist ja Schwindel erregend !!! Der dicke feiste Koala hat uns zum Schmunzeln gebracht .

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