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Von Beach zu Beach 🏖Meningie – Victor Harbor – Normanville

Eine Silvesterhochburg wird Meningie sicherlich nie werden. Ab 19.30 Uhr, da schließt der Supermarkt, sind die Straßen wie leer gefegt. Um 20.00 Uhr am Silvesterabend gab es dann irgendwo Tanzmusik und wir hatten gedacht, nun geht die Party im Ort los. Nachdem wir ein wenig Weinbeseelt doch eingeschlafen sind, wurden wir von ca 8 Silvesterpöllern geweckt, es war 23.55 Uhr, also genügend Zeit um sich für Neujahr bereit zu machen. Um 0.00 Uhr: nichts, nichts zu hören und zu sehen. Die Tanzmusik hörte für 5 Minuten auf zu spielen und er fühlte sich an, als ob für die Partygäste nun fünf Schweigeminuten begannen. 0.05 Uhr startete die Musik wieder und das war Silvester. Na dann Happy New Year.

Am 1. Januar wünschte uns niemand ein Happy New Year, das scheint wohl hier kein Brauch zu sein. Uns war es egal, jedem der uns begegnete bekam es freundlich von uns gewünscht und wir nötigten dann wohl auch unser gegenüber es zu sagen. Wir waren dann schnell wieder auf unseren Rädern und fuhren durch ebenes, ödes Weideland. Ein wenig erinnerte uns die Gegend an Argentinien, trockene Weideflächen und kein Strauch, der uns Schatten spenden konnte. Nach ca 50 km änderte sich die Landschaft und plötzlich wurde es grün und wir konnten überall Weinanbaugebiete entdecken. Wir sind in der Weingegend von South Australia angekommen. Wir sind jedoch auch wieder am Meer und im Urlaubsrummel. Freie Campingplätze sind erneut rar zu finden. Irgendwie ergattern wir aber doch noch immer wieder den letzten Spot und so hangeln wir uns von Ort zu Ort, denn eigentlich möchten wir gerne zwei bis drei Tage verweilen. In Victor Harbor sind wir auf einem Campingplatz dessen Rezeption in einer Art von Schlösschen untergebracht ist. Die vormaligen Besitzer des Landgutes waren Irische Großgrundbesitzer und betrieben bis in die 50iger Jahre eine Farm. Heute gehört das Anwesen der Kirche! Unterhalten wurden wir gestern Abend von Mizie und Daniel. Seit 6 Monaten auf Work and Travel Tour durch Australien. Sie haben sich einen 4×4 Allrad-Wagen mit Zeltdachaufbau gekauft. Diese Aufbauten hatten wir bereits öfters gesehen, aber die Beiden haben es uns dann auch mal vorgeführt. Sehr cool, denn sie können mit dem Auto ins Outback und haben gleichzeitig alles mit dabei. Outback bedeutet hier besondere Bedingungen die auf das Gefährt und den Fahrer warten, lange Strecken ohne Tankstellen, zumeist auf unbefestigten Straßen und die sind nicht zu vergleichen, mit den unbefestigten Straßen, die wir fahren können. Lange Zeit im Nichts und Nirgendwo zu sein und lange Zeit auf niemanden zu treffen, auch nicht auf Hilfe. Ein unterhaltsamer Abend.

Heute ist es warm, mein Garmin zeigt 43,6 Grad an! Es ist Donnerstag der 3. Januar und wir nehmen uns eine kleine Strecke vor. Wir fahren auf einer Halbinsel von der Ostküste zur Westküste.

Die Strecke, mit zwei kleinen Hügeln, beschert uns tolle Ausblicke auf die Küste und die sanft, wellige Weidelandschaft und auf ihren Hügelkuppen sind häufig große Farmhäuser angesiedelt. Überhaupt sind die Wohnhäuser sehr großzügig gebaut. Sieht man sich die zum Verkauf stehenden Häuser bei den Maklern an, wird dort nicht auf Quadratmeter hingewiesen, sondern auf die Anzahl der Schlafzimmer, Badezimmer und Garagenplätze. Wir waren häufig überrascht, obwohl die Größe der Häuser zuerst nicht ersichtlich war, wie viel Platz sie zur Verfügung hatten. Im übrigen gefällt uns der Baustil sehr und es gibt einige Grundrisse, bei unseren WS-Host-Häusern, die wir sofort so übernehmen würden.

Zu unserem schattigen Pausenplatz gesellte sich ein Rennradfahrer zu einem Plausch. Rick wohnt in Normanville, unserem heutigen Zielort. Er ist etwas besorg, ob wir überhaupt eine Unterkunft finden würden und hat uns bei Bedarf seine Telefonnummer gegeben, sollten wir nichts finden, könnte er sicherlich ein Bett zur Verfügung stellen. Toll! Glücklicherweise ergattern wir wieder mal den letzten Zeltplatz aber mit der Sicherheit von Ricks Angebot, waren wir viel entspannter. Da unser Platz direkten Zugang zum Meer hat, haben wir uns sofort in die Fluten gestürzt und es war tatsächlich erfrischend abkühlend.

Gute Nacht! 😘 wir geben unseren schönen Platz unterm Sternenhimmel gleich auf, die Moskitos fressen uns leider auf. Dabei wollen wir eigentlich auch nicht ins Zelt, denn bei den Temperaturen von Heute, ist es dort nicht erfrischend, wir haben Feierabendstress 🤟

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Happ New Year!

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Die Umgebung von Adelaide oder Dreaming!

  1. Immer was los in Bremerhaven! Sonnige Grüße an die stürmische See. Liebe Grüße an euch Beide 🙂

  2. Dieter

    Hi. Schön wieder von eurem Bericht begeistert, 43,6 Grad boa wir haben zZ. 4,0 Grad und stürmisch (über (80 kmh) und tobende Nordsee, ein Container Riese hat 270 container verloren,etliche sind vor den Niederlanden angetrieben worden,nun liegt er hier am Terminal fest .

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