cycling the world | Der Radreiseblog

HVAR – BRAĆ – SPLIT

Ohne dass es geplant war, machen wir erneut eine Pause. Eine heftige Regenfront kündigt sich an und der Ort Jelsa auf der Insel Hvar ist perfekt um dort zu verweilen. Solange es noch trocken ist, machen wir schöne Spaziergänge und es ist egal welchen Weg wir nehmen, es führen überall tolle Wege direkt an der Küste entlang. Wir genießen die Nebensaison sehr, können uns vorstellen, wie viele Menschen hier zu Hauptreisezeit durch die Gassen schlendern. Tagsüber haben wir immer noch angenehme Temperaturen von 21-23 Grad und das ist perfektes Radwetter! Die Nächte werden allerdings schon kalt, sobald die Sonne weg ist, benötigt man eine Jacke oder zumindest etwas Langärmeliges.

Im Hafen ist immer etwas los denn ab ca. 16:00 Uhr kommen die Charter-Katamarane / Segelschiffe eingelaufen. Der Hafenmeister hat über ein paar Stunden viel zu tun und wir haben viel zu schauen. Win-Win-Situation! Wir haben uns aber auch den besten Platz gesichert. Direkt an der Hafenmauer sind Stufen auf denen man sitzen und sich anlehnen kann. Dazwischen eine kleine Holzplatte fürs Bier oder Wein und Chips. Na wenn der Platz mal nicht extra für uns angelegt wurde! Abends sind die Altstadt, der Hafen und die Boote beleuchtet, dies ergibt ein ziemlich entspanntes, schönes Flair.

Der Regen lässt 1,5 Tage auf sich warten. Die Wetter-App passt sich stündlich an und verschiebt den Regen nach hinten. Damit haben wir keine offizielle Pausenberechtigung. :-). Am Abend des 6. Oktober erschüttert ein kleines Erdbeben die Insel. Uwe klopft gegen den Kühlschrank, weil er denkt, der rattert etwas komisch. Ein paar Sekunden benötigen wir um es nicht dem Kühlschrank in die Schuhe zu schieben sondern als Erdbeben zu identifizieren. Danach fällt dann auch der Regen und er prasselt über Stunden heftig über uns hinweg. Pausenberechtigung erteilt. Am Freitag fahren wir mit über 1000 Höhenmeter und 80 km wieder aufs Festland zurück. Wir haben die Insel Hvar einmal komplett beradelt und wir deklarieren sie als die Schönste der Inseln. Bei heftigen Gegenwind kommen wir erst ziemlich spät in Makarska an. Abends checken wir noch die Fährverbindung auf die Insel Brać am Hafen, sind aber schnell wieder in unserer Unterkunft, es ist so kalt und ungemütlich draußen obwohl die Promenade zum verweilen einladen würde. Wir nehmen am nächsten Tag die Fähre um 9:00 Uhr und sind nicht die einzigen Fahrradfahrer vor Ort. Eine polnische Rennradgruppe legt mit uns in Richtung Brać ab. 45 Minuten dauert die Überfahrt und es ist gut, daß wir danach 30 Kilometer lang bis auf eine Höhe von 600 Meter hoch radeln, denn es sind nur 11Grad und kalter Wind. Wobei die ersten 10 km die knackigsten sind und dann easy cycling! Ab und zu kommen ein paar Regentropfen runter, wieder passt sich die Wettervorhersage schnell an. Gestern hieß es noch zwei  Sonnenstunden soll es geben. Hatte ich oben noch von schönem Wetter geschrieben, sind die Vorhersagen plötzlich nicht mehr so rosig. 11 – 13 Grad nur noch tagsüber. Brrrr. Unsere dicken Jacken kommen zum Einsatz!

Von unserem Apartment aus sehen wir die Küste des Festlands. Tagsüber hingen dicke Wolken in den Bergen, die gewaltig empor ragen, abends sieht man die beleuchteten Städte. Eine tolle Kulisse. Ja, wir sind gerne hier, nur zelten wollen wir im Moment nicht mehr. Es ist uns zu kalt und da mutieren wir ein wenig zu Weicheiern. Macht nichts, dass nehmen wir mal so hin.

Wir sind nicht alleine unterwegs! Aber sicher langsamer!
Im Hintergrund das Festland und Split

Am 10.10.2021 nehmen wir erneut eine Fähre und ziehen weiter in Richtung Split. Wir müssen schon mit voller Regenmontour losfahren und sind froh, keinen weiten Weg zu haben. Noch schnell was zum Essen eingekauft, Fährtickets bezahlt und auf die Fähre auf das Festland eingecheckt. Es regnet ununterbrochen und wir kommen am Hafen von Split nicht sehr weit. Wir steuern direkt den Ticketschalter für die Überfahrt nach Italien an, noch heute Abend schippern wir nach Ancona. Bei dem Regen sparen wir uns eine Besichtigung der Altstadt von Split. Glücklicherweise kennen wir diese bereits von einer anderen Fahrradreise und sind daher nicht traurig wegen des Wetters. Am Fährterminal können wir die Räder direkt in eine Wartehalle schieben denn draußen ist es windig, nass und ziemlich kalt.

Italy 🇮🇹 morgen früh sind wir da!

Hier sitzen wir nun für die nächsten 4 Stunden bevor es zum Check-In gehen kann. Wir können unsere Regenklamotten trocknen, schreiben im Blog, hören Podcast, trinken Kaffee/Wasser/Bier und freuen uns über uns!

Ci vediamo in Italia! 🇮🇹

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Italy 🇮🇹  Cycling Adriatica!

  1. Elke und Thomas H.

    Split hat scheinbar das Zeug dazu, „Weicheier“ wie Elke und mich oder euch beide mit schlechtem Wetter in die Flucht zu schlagen. Wir haben unsere Juguslawien-Radtour 1990 auch in Split wegen Dauerregen abgebrochen. Gute Reise in Italien, das diesmal wohl nur ein Transitland für euch sein wird, oder???

    • Den Sprung nach Italien hatten wir eh geplant, somit passte das ganz gut. Ja Reise-Transit, vielleicht kommen wir noch über die Berge.

  2. Hartmut

    Na dann viel Spaß in Italien es wird immer spannender bei euch lkaßt euch nicht von der Ndrangeta kidnappen und sprecht bloß nicht mit denen über Fußball..

  3. Heidi Woith-Zoschke

    Hey, ihr Beiden. Das war wieder eine tolle Etappe, aber nun wird es wohl ungemütlich. Meine Mutter hat sich tatsächlich erinnert (sie ist dement) und sie hat große Bewunderung für euch. Die Bilder fand sie auch toll. Na,nun bella italia. Mein Bruder wohnt in Bozen. Liebe Grüße und gutes Wetter wünscht Heidi

    • Wir freuen uns, dass sich Deine Mutter daran erinnert, das war sicher eine tolle Zeit. Bewundern muss sie uns nicht, es ist heute doch viel einfacher als damals, aber wir fühlen uns geehrt! 😀

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