cycling the world | Der Radreiseblog

Grossartige Begegnungen auf dem Weg nach Westen!

In den sozialen Netzwerken findet man ja bekanntlich eine Gruppe für fast jedes Thema, so auch für die von uns angestrebte Route. Allein unsere Landkarte mit der eingezeichneten Strecke hat unzählige Rückmeldungen nach sich gezogen. Wir sind begeistert, wie sehr die Leser anteil an unserer Radtour nehmen. Heidi schrieb uns vor über einer Woche an, denn sie hatte gesehen, dass wir den Erie Canal entlang fahren werden und wollte uns gerne treffen. Sie leben in der Nähe des Ballston Lakes bei Schenectady und unsere Tour führt ca 15km von ihrem Haus entfernt vorbei. Es passte perfekt, dass wir am Freitag, 14. April, bei einem Warmshowers-Host in Schenectady zum Übernachten angefragt hatten. Eigentlich wollte uns unsere Gastgeberin Joan schon absagen, aber irgendwie hatte sie doch Lust, uns zu treffen. Was für ein Glück für uns. Joan lebt in einem wunderschönen Haus mit ihren beiden Söhnen und wir fühlten uns sofort sehr willkommen. Zum Abendessen haben wir uns dann tatsächlich mit Heidi, Brent und Cerit getroffen. Zusammen mit den Dreien und Joan verbrachten wir einen tollen, lustigen und sehr unterhaltsamen Abend in einem marokkanischen Restaurant. Wir sind immer noch ganz gerührt, wie liebenswert die Amerikaner auf uns zugehen.

Heidi und Brent haben sich dann auch zugleich bei Warmshowers als Host angemeldet. Wir können Joan, Heidi und Brent als Gastgeber sehr empfehlen 😀

Brent, Heidi, wir beide, Joan und Cerit (v.l.) – thank you so much for this unforgettable Evening. You are all great!

Der Weg am Erie Canal war heute etwas durchwachsen, denn wir fuhren ziemlich lange parallel zur Interstate und dies bedeutete viel Lärm. Zwischendurch begegneten wir einer Radfahrerin, die schon von weitem fragte „bist du Sabine?“ Abigail hatte uns auch vor ein paar Tagen über Facebook angeschrieben und erzählte uns, sie wolle die entgegengesetzte Richtung fahren, von Bufallo nach Albany und würde sich freuen uns zu treffen. So standen wir auf dem Trail und tauschten Radreisegeschichten aus. Wunderbare Welt!

Abigail aus Californien!

Direkt am Kanal haben wir einige Schildkröten beobachten können, die sich auf Baumstämmen in der Sonne erwärmt haben. Wie die Hühner auf der Stange saßen sie nebeneinander und streckten die Köpfe der Sonne entgegen. Ein paar Kilometer später, lag der restliche Schnee noch auf dem Seitenstreifen des Radweges. Unterschiedlicher konnten die Begebenheiten nicht sein!

Die Unterschiedlichkeit des Lebensstils lernen wir in Canajoharie kennen. Hier leben Amish People. Amische alter Ordnung führen ein stark in der Landwirtschaft verwurzeltes Leben und sind bekannt dafür, dass sie bestimmte moderne Techniken ablehnen und Neuerungen nur nach sorgfältiger Prüfung der Auswirkungen übernehmen. Die Amischen legen großen Wert auf eine Familie mit klar vorgegebenen Geschlechterrollen, Gemeinschaft und Abgeschiedenheit von der Außenwelt. Ihre Wurzeln fand man vor langer Zeit in der Schweiz und in Süddeutschland. Sie werden hier sehr respektiert, da sie als hart arbeitende Farmer gelten. Man sagte uns, dass die Kinder bis zu Grundschule ausschließlich deutsch sprechen. Mal sehen, ob wir die Möglichkeit bekommen, mit Ihnen ins Gespräch zu kommen.

Eine ganz andere Art von Lebensqualität sind die Preise hier. Wir kommen immer wieder ins Staunen, was die benötigten Lebensmittel kosten! Da wir im Moment auch noch nicht zelten wollen, schlafen wir zumeist in Motels und es zieht uns doch so manches Mal die Schuhe aus wegen des Preis/Leistungsverhältnisses. Dafür ist alles ganz unkompliziert, Räder mit ins Zimmer und alles ist sicher. Toll in den Supermärkten ist immer die Gemüseabteilung. Es gibt alles, super frisch und oft auch schon portioniert. Da werden wir auch gleich mal wieder hingehen, heute machen wir einen Pausentag wegen angeblichen Dauerregens!

Kleiderständer im Motel

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  1. Frohe Ostern aus Handeloh🐣
    Toll auf eurer Reise dabei sein zu können.
    Viele Grüsse
    Wolfgang Pohl

    • Hallo Familie Pohl, fröhliche Ostern ins sonnige Handeloh aus dem kühlen (mit ein paar Schneeflocken) und bewölkten Canajoharie. Viele Grüße, Sabine und Uwe

  2. Thomas

    Oh ja, die Preise… 4 Rollen Toilettenpapier in Manhattan für schlappe 6,49$! Bei Walgreens! Unbelievable – und noch nicht mal goldbeschichtet 🙂

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