cycling the world | Der Radreiseblog

Musik liegt in der Luft!

Überall spielt Musik. Ob uns die Klänge aus der Sporthalle, dem Fitnesscenter, einer Bar, Restaurant, privaten Haushalten, von den Straßenbauarbeitern oder wie gerade eben von einer Feier beschallen, ist nicht wichtig, Hauptsache es ertönen laute mexikanische Gesänge.

Unser heutiger Vermieter hat uns seine Dachterrasse zur Verfügung gestellt und sich entschuldigt, da der letzte Hurrikan vor ca drei Wochen doch einige Schäden hinterlassen hat und Teile der Beschattung beschädigt sind. Eben auf dieser Dachterrasse hören wir das „Stadtkonzert“. Es kann aber auch ganz anders aussehen nach einem Hurrikan. Das haben wir auf dem Weg vor zwei Tagen gesehen, ganze Landstriche waren völlig verwüstet. Alle Bäume waren entlaubt, dicke Äste abgebrochen oder der ganze Baum umgerissen. Die Gegend sah furchtbar aus. Wir hätten es nicht erleben wollen.

Die letzten drei Tage war der Weg ein absoluter Höhepunkt unserer bisherigen Mexico Tour. Wir fuhren entlang der Pazifikküste durch kleine Dörfer mit unendlich vielen kleinen Restaurants aus denen es so verführerisch nach lecker Essen roch. Immer wieder gab es kleine Berge zu erklimmen, die uns die Küste und den Dschungel von oben betrachten ließen, bevor wir abwärts ins nächste Dorf rollten. Der Dschungel wächst bis ganz an die Straße heran und schließt sich nach oben wie ein Tunnel. Wir sind sicher, würden hier nicht regelmäßig Autos verkehren, würde sich der Wald die Straße in Windeseile zurückholen. Für uns ist der Dschungeltunnel vor allem Schattenspender, was bei einer Temperatur von 35-39°C durchaus begrüßenswert ist. Die hohe Luftfeuchtigkeit tut ihr übriges dazu, dass wir unmengen an Wasser benötigen.

Natürlich kann es nicht immer nur schön sein, denn auch Hauptstraßen gehören zu unserem Weg und wenn diese eng und ohne Seitenstreifen sind, kann es schon mal nervig für uns werden und ziemlich anstrengend, da wir 100% konzentriert bleiben müssen. Immer wieder haben wir die Vorstellung in den Dörfern oder kleinen Städten direkt am Strand entlang fahren zu können sobald es eine Straße gibt. Natürlich ist das nur eine verträumte Gringo Vorstellung, denn oftmals sind die Straßen für uns nicht befahrbar oder nicht wirklich vorhanden. Eine Strandpromenade gibt es eben nicht überall. Allerdings, wenn wir zum Strand gelangen, ist es genau so, wie wir es uns vorstellen. Strandverkäufer mit allem, was man möchte, braucht oder auch nicht benötigt. 

Wer soll das alles kaufen?
Der Klassiker der Klischees darf natürlich nicht fehlen!
Obst in Mengen
Sternfrucht, einfach am Straßenrand zu pflücken
Papaya Plantagen
Kokosmilch gefällig?

In Playa Peñita sind wir bei Tom eingeladen und wir hätten uns keinen netteren Host und schöneren Platz wünschen können. Sein Haus ist eine spektakuläre Oase direkt an der Playa. Tom ist Amerikaner und lebt seit Jahren permanent in Mexico. Wir verbringen einen schönen Abend mit ihm und seinem Bruder John, haben lecker Essen in einem Straßenrestaurnt und nette Gespräche.

Thank you Tom!
Mexicanisches Streetfood!

Fruta de Yaca – Jack Frucht!

Die sehr groß werdenden und unterschiedlich geformten Fruchtverbände weisen eine Länge von 30 bis 100 Zentimetern und einen Durchmesser von 15 bis 50 Zentimetern auf. Ein ausgewachsener Baum produziert bis zu 700 Früchte pro Jahr, die zwischen 0,5 und 50 kg wiegen. Im Durchschnitt werden auf Jackfruchtbaum-Plantagen etwa 50 bis 80 t Früchte pro Hektar jährlich geerntet. Beim Anschnitt sondert der innere Teil (Kern) ein sehr klebriges milchiges Sekret ab, das sich kaum mit Wasser und Seife, jedoch mit Öl oder anderen Lösungsmitteln von der Haut lösen lässt. (Wikipedia). Die Jackfrucht ist die größte Baumfrucht der Welt und man wundert sich, wie der Baum eine Frucht mit bis zu 50kg überhaupt halten kann. Unser WS-Host Tom erzählte uns, dass niemand eine Jackfrucht im ganzen kauft und dann selbst aufschneidet. Die wie Latex anmutende Flüssigkeit, die beim aufschneiden austritt, bekommt man nicht so einfach wieder von den Händen. Wir haben die Frucht probiert und sie schmeckt uns total gut. Natürlich auch bereits essfertig vorbereitet😀

In Puerto Vallarta wird viel gebaut und überall sprießen die Häuser aus dem Boden. Es werden Hotelkomplexe, private Luxuswohnungen oder Häuser in bester Lage hochgezogen. Zum Strand kommt man wohl nur noch durch kleine Schlupflöcher ansonsten sind die Zugänge für die Hotelgäste reserviert. Lange haben wir nicht mehr so viele Gringos gesehen. Zumeist Kanadier und Amerikaner, die hier entweder den Urlaub oder Winter verbringen, sich ein Hotelzimmer mieten oder eine Wohnung oder Haus in bester Lage gönnen, bestenfalls sogar besitzen. Die Häuser sind eine eigene kleine Wohnanlage mit Einlass nur über einen Pförtner. Auch wir sind in einer diesen kleineren Wohnanlagen von Claudia und Oscar eingeladen worden. Sie haben ein Ferienhaus welches wir für drei Tage nutzen dürfen. So super liebenswerte Mexicaner.

Getrübt wird unser Aufenthalt jedoch ein wenig da Uwe sein Handy verloren hat. Es ist ihm aus einer der Lenkertaschen heraus gefallen. So ärgerlich, da alle Bilder definitiv weg sind. Nachdem wir den ersten Schock überwunden haben, viermal die Strecke ohne Erfolg abgeradelt sind und einen ✔️ wegen „wir können es nicht ändern“ gesetzt haben, sind wir in einen Telefonladen und er hat sich ein neues Smartphone gekauft. Natürlich ist er hier nicht mehr unter seiner Nummer zu erreichen, aber sicherlich bekommt er zuhause eine neue Karte mit alter Nummer. Das Leben geht weiter und wir immer noch mitten drin!

Falls sich jemand fragt, ob wir uns sicher fühlen in Mexico: ja absolut! 

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🇲🇽 Bundesstaat Nayarit: grün – heiß – schwül – reales Mexico – klasse!

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  1. Richard

    Try WhatsApp live tracking or set up Google find my device between you. However that doesn’t help you now unfortunately.

  2. Elke und Thomas H.

    Im deutschen Herbstgrau eure Texte zu lesen und eure Bilder zu sehen ist inspririerend und frustrierend gleichermaßen. In der Nacht von Freitag auf Samstag ist bei uns der erste Schnee in dieser Saison angekündigt.

    • Hallo Thomas und Elke, besser ist, es bleibt immer inspirierend…dann ist die Freude auf die nächste Reise umso größer. Wir haben viele Ideen für euch😀

  3. Marie & Carol

    So sorry to hear about the cell phone loss. So happy you two are OK. And, like you say: “Life Goes On”. Takes some doing to get to that though. Travel safe!

  4. Heidi Woith-Zoschke

    Hey ihr Beiden, das ist wieder ein schöner Bericht mit sehr schönen Bildern. die Jackfrucht habe ich schon einmal in Hamburg-St. Georg gesehen, sehr interssant.
    Tja, mit Uwes Handy, das ist ja super schade wegen der Bilder, aber Hauptsache, es ist euch nichts passiert. Weiterhin schöne Erlebnisse und liebe Grüsse aus Ehestorf (11,2°)
    von Heidi

    • Heidi, morgen früh können wir lt. Wetter-App mit 12°C konkurrieren. Aber nur kurz, denn wenn die Sonne über die Berge kommt, wird es wieder heiß. Viele Grüße aus Mascota

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