cycling the world | Der Radreiseblog

Die Karibikküste in Richtung Norden

Buenavista ist ein kleiner Ort an der Laguna de Bacalar, der uns die Enttäuschung, dass wir nicht nach Belize gefahren sind, versüßen sollte. Der Ort ist sehr klein, es gibt aber eine Unterkunft mit einer Küche zur Gemeinschaftsnutzung. Unterwegs kaufen wir Gemüse, Obst und Brot ein, bevor wir uns auf den Weg machen, denn in Buenavista selbst gibt es nur zwei kleine Lädchen mit Notversorgung. (Chips, Cola, Bier) Als wir ankamen, mussten wir zuerst einmal 2,5 Std warten, bis wir ins Zimmer konnten, Handwerker waren noch nicht fertig, auf die Frage bezgl. der Küche haben wir die Info erhalten, sie sei geschlossen. Dumm nur, daß unser Campingkocher seit ein paar Tagen die Arbeit verweigert und wir somit ein klein wenig in Bedrängnis sind. Wir legen uns erst einmal an den Strand und genießen die Ruhe. Nachdem wir unser Zimmer bezogen haben, gibt es ein Beruhigungsbier in der Hängematte und wir freuen uns über die Aussicht. Zu Abend essen wir Toastbrot und Avocado – mehr ist eben nicht möglich. Die erste Handlung am nächsten Morgen ist 1. Daumendrücken, 2. gutes Zureden und 3. den Campingkocher nochmals komplett zerlegen und warten. Bingo! Kurze Zeit später dampft Kaffee in unseren Bechern. Nachdem wir den halben Tag mit Schwimmen, Lesen und Relaxen verbracht haben, erreicht uns eine WhatsApp eines lieben Ex-Arbeitskollegen. Wir bekommen ein paar Tipps für unsere weitere Tour und irgendwie haben wir danach auch wieder Lust, neue Pläne zu schmieden. Wir fahren nach Tulum, Playa del Carmen und danach wieder für ein paar Tage ins Landesinnere bzw an die nördliche Küstenregion. Wir wollen Flamingos sehen! Die WhatsApp kam zum guten Zeitpunkt, wir sind wieder auf Entdeckerspur!

Tulum

Nachdem wir die letzten 200km die uns bekannte Strecke wieder zurück gefahren sind, beginnt am 24. Januar ein neuer Abschnitt in Richtung Tulum. 

Tulum (besiedelt seit ca 1200) war eine der bedeutendsten Maya-Städte des 13. und 14. Jahrhunderts, da es ein wesentlicher Zwischenstopp für die Handelsrouten der Mayas bei ihrer Ausbeutung des maritimen Reichtums der Küsten des heutigen Quintana Roo war. Tulum entwickelte sich zu seiner besten Zeit als Bindeglied zwischen der Dynamik des See- und Landhandels in der Maya-Welt. Tatsächlich wurden in Tulum Objekte aus verschiedenen Regionen der Halbinsel Yucatan und Mittelamerikas gefunden, was die Bedeutung widerspiegelt, die diese Maya-Stadt für den Handel im alten Mexiko hatte. (Wikipedia)

Tulum ist aber auch eine Touristenhochburg und überall wird gebaut um diesen noch weiter anzukurbeln. Hier laufen sie nun, die Jungs, die glauben ihren Oberkörper unbedingt unbedeckt durch die Straßen manövrieren zu müssen oder die Mädels, die aus einen unerklärlichen Grund wie Hippies gekleidet sein müssen mit knappen Bikinioberteil, Schlapphut, riesigen Brillen und ebenso großen Taschen. Wichtig scheint es für alle zu sein, ihre Ganzkörpertattoos so großflächig als möglich zu zeigen. Oft werden unsere Augen ziemlich strapaziert und dies liegt nicht an unserem Alter und ein etwas anderes Verständnis für Verhalten in der Öffentlichkeit. Der Tourismus macht die Stadt ziemlich teuer und so bezahlten wir für jeweils 3 Kugeln Eis, stolze 15€! Mal gut, dass wir dies bei Bestellung noch nicht wussten, denn das Eis war sehr lecker!

🇲🇽 Handwerker in Mexico 🇲🇽

Hahaha, wir kommen aus dem Lachen nicht heraus. In unserer Unterkunft fehlt eine Türe in der Dusche. Bedeutet, das Bad ist nach dem Duschen komplett nass. Heute kamen nun die Handwerker und konnten das für uns offensichtliche Problem zuerst nicht erkennen. Sie wollten nun eines der feststehenden Elemente von hinten nach vorne setzen. Problem vorne gelöst, was natürlich stimmt, aber dann fehlt es ja hinten! Zum Glück konnten wir dies noch rechtzeitig verhindern. Damit wir nicht noch in einen größeren Schlamassel geraten, haben wir darum gebeten, doch nur einen kleinen Duschvorgang anzubringen und die größere Reparatur auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Jetzt haben wir „Angst“ das Appartment zu verlassen, wer weiß, welche weiteren Ideen während unserer Abwesenheit noch organisiert werden. Ein paar Stunden später hängt ein kleiner Duschvorhang im Bad! Problem gelöst, nach uns die Sintflut 🤣

Frutas – muy delicioso

Orangen, Mangos, Melonen, Bananen,  Grapefruit, Mandarinen, Papaya und etliches, uns bisher unbekanntes, fühlen im Moment die Marktstände. Die verschiedenen Mangosorten sind zurzeit unser Favorit und unbeschreiblich lecker, einfach ein Traum. Unbekannt ist für uns die Frucht Yambogne. Sie hat ihren Ursprung in Mexiko, wo sie Jícama genannt wird. Genutzt wird vor allem die Wurzelknolle, die hier zumeist als Zwischenmahlzeit gegessen wird. Die Straßenverkäufer  bieten überall die Jícama in Streifen geschnitten mit Limettensaft, Salz und Chilisoße und/oder Chilipulver an. Die Konsistenz der Jícama ähnelt der eines Rettichs und ebenso wie bei diesem reicht auch die Konsistenz der Jícama von holzig bis saftig. Der Geschmack ist leicht erdig-süßlich.

Jímaca, wir probieren alles!
Riesige Ananas verströmen einen herrlichen Duft
Kalabassebaum. Die Schale der Frucht ist relativ dünn, holzig-ledrig, hart und haltbar. Das nicht essbare Fruchtfleisch und die Samen werden volksmedizinisch als Abführmittel und Diuretikum verwendet. Nach dem trocknen der Früchte, werden daraus Behälter für Lebensmittel oder Trinkgefässe gefertigt. Die Mate-Becher in Südamerika können aus Kalabessefrüchten hergestellt sein.

🚴‍♀️ Statistik 🚴‍♂️

Plattfußstatistik: 12 Sabine : 1 Uwe. Diesmal hatte ich einen etwa 2cm langen Nagel aufgesammelt. Ich glaube den Wettbewerb gewinne ich. Überhaupt hatten wir dieses mal die meisten Plattfüsse auf all unseren Reisen – demzufolge noch ein Rekord für mich auf den ich gerne verzichten könnte. Bei 30° Grad in der Sonne den Reifen zu wechseln ist kein Spaß!

Schattensucher!

Zurück

Ein wenig Paradies gefällig?

Nächster Beitrag

Karibischer Regen ist heftig, dafür aber wärmer!

  1. Joachim Danckers

    Ein sehr schöner Bericht mit tollen Foto. Ihr seit aktuell wirklich zu beneiden was die
    Temperaturen angeht. Haben aktuell Nasskalte 1 Grad.
    Euch weiterhin viele tolle Momente auf eurer Tour.
    GLG aus Tostedt
    Achim

    • Nass hatten wir heute auch. Es schüttete aus Kübeln und wir versanken oft bis übers Tretlager in Wassermassen….aber es war warm, das macht schon einen riesigen Unterschied 🤪🤗. Vielen Dank für deinen Kommentar 👍und Grüße nach Tostedt

  2. Heidi Woith-Zoschke

    Hallo ihrZwei, das klingt ja wirklich paradiesisch und sieht auch so aus. Neidisch bin ich zwar nicht auf die Plattfüsse, aber sehr wohl auf die schönen Früchte, die dann auch noch voll reif sind. Da läuft das Wasser hmmmmm.
    Liebe Grüsse und vielen Dank für die schönen Bilder. Heidi

    • Die Plattfüsse machen uns noch ganz verrückt. Heute Nr. 13!
      Was die Früchte angeht, ist es wirklich ein Traum. Sie schmecken ja auch total anders als die halb gereiften Früchte bei uns in Deutschland! Regnerische Grüße nach Hause!

Kommentar verfassen

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén