cycling the world | Der Radreiseblog

Malaysia 🇲🇾- im Bundestaat Terengganu unterwegs!

Nach mehr als 30 Jahren fahren wir tatsächlich mit dem Rad durch ein Land, in dem ich als junge Frau für einige Zeit gelebt habe. Damals hätte ich nicht im entferntesten daran gedacht, nochmals ins kleine Dorf Paka zurück zu kehren oder es jemals mit dem Fahrrad zu durchfahren. Ein tolles Erlebnis obwohl ich auch sagen muss, ich habe natürlich nichts wiedererkannt. Die kleinen Dörfer von damals sind zu Städten geworden und Paka zählt heute 10.000 Einwohner. Obwohl wir nicht weit von der damaligen Hauptstraße entfernt wohnten, habe ich noch nicht mal die Straßeneinfahrt gefunden. Die Umgebung ist durch Öl- und Gasförderung geprägt und wir fahren mehrere Kilometer an Industrieanlagen vorbei. Auch diese Anlagen haben sich zu damals, wohl verdreifacht. Unglaublich.

In der Hauptstadt des Bundesstaates, in Kuala Terengganu, legen wir einen Pausentag ein und wohnen fast direkt im chinesischen Viertel. Bei der Ankunft  werden wir von den Rufen des Muezzins der Tengku Tengah Zaharah Mosque begrüßt, welche als schwimmende Moschee bezeichnet wird, da sie von Wasser umgeben ist. Zu gerne würden wir die Predigten und Rufe des Muezzins verstehen würde es doch sicherlich noch mehr Einblick in das Leben der Malaien geben.Über 90 % der Bevölkerung in Terengganu sind Malaien, etwa 4 % Chinesen und etwa 0,5 % Inder. Daneben gibt es noch andere Minderheiten.

Im chinesischen Viertel gehen wir auch abends zum Essen und haben das beste Essen seitdem wir hier sind. Überhaupt haben wir seitdem wir in Malaysia sind, nicht mehr selbst gekocht. Bei ca. 4€ für ein Mittag- oder Abendessen für uns beide, bleibt unser Kochtopf in der Tasche!

Auch wenn es nicht so aussieht,  hier hatten wir das beste Essen in Malaysia!
Street Art

Malaysia gibt uns einige Rätsel auf!  Damals wie heute waren groß angekündigte Sehenswürdigkeiten, eher „kleine Schönheiten“. Überall wurden große Häuser und Hotels gebaut und bei Fertigstellung bereits wieder dem Verfall preisgegeben. Wir fanden unzählige große Bauten, die bereits nicht mehr bewohnbar sind oder noch nie fertig gestellt wurden. Große Pläne, große Visonen (WAWASA 2020) aber? In Kijal wohnten wir in einem „Luxushotel“ – dass aber bei näherer Betrachtung auch nur Kulisse war.

Ein riesiges Resort mit unzähligen Zimmern. Aber irgendwie alles eine Kulisse
Istana Maziah ist ein Symbol für die Pracht der Institution des Sultanats 
Terengganu. In diesem Palast finden offizielle Staatszeremonien wie die Inthronisierung und Krönung des Sultans von Terengganu, Beschneidungen, Piercings, Hochzeiten und der Empfang der wichtigsten Gäste des Staates statt. (Wikipedia)
Das Gelände um den Palast Istana Maziah! Warum pflegt man diese Schönheiten denn nicht?

Es scheint auch einen gewissen Unterschied zwischen dem Süden und dem Norden Malaysias zu geben. Im Norden sehen wir häufig, dass Müll direkt vor der Haustüre verbrannt wird,  beigemengt leider auch viel Plastik. Gestern haben wir in einem Dorf übernachtet in welchem so viel Müll in den Straßen lag, dass sich darin Affen und streunende Hunde tummelten welche sich um die besten Reste stritten. 

Es ist uns bewusst, wir sind Gäste in diesem Land und wir haben tolle Begebenheiten und Menschen kennengelernt und dafür sind wir sehr dankbar. Die Malaien sind durchweg super freundlich, hilfsbereit und nett zu uns. Aber wir möchten auch unsere subjektive und differenzierte Wahrnehmung beschreiben.

Kota Bharu wird unsere letzte Stadt in Malaysia sein. Wenn es wie geplant läuft, werden wir am Freitag, 19. Juli mit einer Fähre über den Bang Nara bzw Golong River, der den nördlichsten Punkt der Ostküste und die Grenze markiert, nach Thailand einreisen. Bis zur Fähre sind es noch ca. 25 km von Kota Bharu und auf thailändischer Seite nochmals 40 km bis zum Ort Narathiwat zu fahren.

         🇲🇾 Salamat Tinggal Malaysia 🇲🇾

Fischzucht
Markthalle in Kuala Terengganu
Apam Balik, leckere Süßspeisen

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Ein großes Dankeschön an Ralf E. – wir gönnen uns ein thailändisches Chang-Bier 🍻

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🇲🇾 Malaysias Ostküste mit dem Fahrrad – Von Kuantan in den Norden – Auf bekannten Wegen

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🇹🇭 Thailand – Land des Lächelns!

  1. Heidi Woith-Zoschke

    Moin , vielen Dank für eure tollen bebilderten Berichte, die ich leider lange nicht kommentiert habe
    Tschuldigung .Ich folge euch aber regelmäßig mit großem Interesse .
    Ganz liebe Grüße von Heidi aus Ehestorf

    • Moin, moin Heidi!
      Viele Grüße zurück und es freut uns jeder Kommentar und es ist ja auch schön für uns, mal Rückmeldung zu bekommen. Lieben Dank dafür und herzliche Grüße aus Songkhla, Sabine und Uwe

  2. andy_cycle

    Unglaublich wie du schreibst!
    Es ist einfach wunderschön eure Berichte zu lesen und durch die Fotos mit dabei zu sein bei so einem wunderbaren Ereignis
    Eure Radreisen sind echt der Hammer
    Danke an euch das ich dabei sein darf ! 🫶🏼
    Gruß andy_cycle

    • Hallo Andy! Ich freue mich wirklich sehr über dein Kompliment (ich nehme es einfach mal für eines🤗). Zudem freuen wir uns immer über eine Rückmeldung, die uns leider wenige Leser zukommen lassen. Somit wissen wir zumindest, dass du gerne mit uns reist. Bleib gerne weiter dabei, es gibt noch so viel zu sehen. Herzliche Grüße, Sabine und Uwe

  3. Elke und Thomas H.

    Passt gut auf euch auf, wenn ihr in eine thailändische Region einreist, von der das Auswärtige Amt „dringend abrät“. „Dringend abgeraten“ wird allerdings auch von Reisen in der Westsahara, ein Region die wir als sehr sicher empfanden, nicht zuletzt wegen der hohen Polizei- und Militärpräsenz.

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