Nach anfänglichen Irrungen und Wirrungen bzgl. Ticketkauf für uns und zwei Räder, ist es doch ziemlich einfach die Fähre nach Koh Samui zu buchen. Manchmal muss man eben mehrere Menschen fragen, um an die einfache Lösung zu gelangen. Nach 1½ Stunden kommen wir auf Koh Samui an und bleiben für ein paar Nächte. Es sind nur ca 12 km bis zum Hotel, aber dazwischen liegt ein kurzer aber ziemlich steiler Anstieg. Der erste Hügel seit Wochen und er strengt uns immens an, aber ein fröhlicher Thai fuhr mit seinem Mopedverkaufsstand neben uns her und puscht uns mit seinem Lächeln und Daumen hoch. Bereits als wir gestern in Don Sak (hier fährt die Fähre nach Koh Samui ab) ankamen, winkten uns die Menschen zu und als wir am Abend in einem Straßenrestaurant gegessen hatten, erkannten uns die liebenswerten Thais als die beiden Radfahrer wieder.
Hier sind sie nun, die Urlauber, viele Deutsche, Niederländer und Franzosen. Natürlich sind wir mit unseren Rädern die Exoten unter den Touristen. Eigentlich wollten wir Inselhopping machen, von hier nach Koh Phangan und Koh Tao, um dann in ein paar Tagen etwa 280 km nördlich unseres Ausgangspunktes, wieder aufs Festland zu kommen. Wir haben uns jedoch anders entschieden, bleiben stattdessen vier Nächte auf Koh Samui und fahren dann mit der Fähre weiter aufs Festland. Um ehrlich zu sein, die Menschenmassen überfordern uns und wir müssen uns erst mal wieder an so viele Stimmen und Menschen gewöhnen. Wir nehmen uns dabei als Touristen natürlich nicht aus, aber wir bevorzugen dann doch eher die ruhige Ostküste. Reisen ist eben sehr viel differenzierter als Urlaub, aber das muss man erst einmal lernen zu verstehen, als Reisender.
Wie unterschiedlich das Reisen zum Urlaub ist, fällt uns nochmals extrem auf, als wir Christine, Mike und Julius kennenlernen. Die drei sind für knapp drei Wochen hier und haben viel vor in diesen Tagen. Schnorcheln, die Stadt ansehen, die Märkte besuchen, durch die Gassen streifen usw. Auf die Frage „was wir denn so vor hätten?“ entgegnen wir “ nichts, einfach nur Faulenzen und dann mal zur Wäscherei“ was uns ein erstauntes Lachen einbrachte. Mike ist total begeistert von den Fisch- und Gemüsemärkten und berichtet uns über getrockneten Fisch, welcher aufgefädelt an den Ständen hängt. Das, was die drei hier erleben wollen, erleben wir jeden Tag unterwegs, also Märkte mit getrockneten Fisch, Stadt, Dörfer, Kultur. So unterschiedlich ist das „Unterwegssein“, sie möchten möglichst viel Erleben und wir freuen uns auf die Ruhe vom Erleben. Perfekt für jeden!
Wir liegen tatsächlich am Strand und werden immer fauler und fangen uns, wie dumme Anfänger, einen Sonnenbrand ein. Dazwischen fallen ein paar Regentropfen auf den Sonnenschirm, die wir nur bemerken, weil wir es auf dem Schirm hören können. Abkühlung Fehlanzeige, klarer Himmel jedoch auch. Seitdem wir in Asien sind, hatten wir nur ein paar Stunden mit blauem Himmel. Einzige Bewegung zwischendurch ist der Gang ins Meer um uns abzukühlen oder um unsere tägliche Ration Melone zu uns zu nehmen – jeder eine Hälfte, Löffel in die Hand, losessen!
Wie heftig Regen sein kann, erleben wir an zwei Tagen jeweils pünktlich um 15:30 Uhr. Die Schleusen öffnen sich und wir sind froh auf unserer überdachten Terrasse zu sitzen und später über die geringe Abkühlung, die das Wetter mit sich brachte. Es goß in strömen.
Unseren letzten Abend verbringen wir mit Christine, Mike und Julius bei einem köstlichen Essen und netter Unterhaltung. Am nächsten Morgen nehmen wir die Fähre zurück aufs Festland nach Chumphon. Die Fähre hat alles, was zur Sicherheit vorgeschrieben ist, allerdings mangelt es evtl. an der Umsetzung. Koffer und Rucksäcke stapeln sich an den Notausgängen und Seile und Leinen liegen dahinter auf den Stufen. Safety First ist Auslegungssache. Die Fähre scheint ausgebucht zu sein und natürlich haben viele Menschen, viel Gepäck dabei, einschließlich wir mit unseren Rädern. Die Überfahrt klappt glücklicherweise reibungslos und nach 3½ Stunden sind wir in Chumphon. Da die Passagiere an Bord bleiben müssen bis die Koffer und Taschen entladen sind, können wir die schmächtigen Thais dabei beobachten, wie sie unsere schweren Räder über die Reeling auf das Pier hiefen. Sie tun uns richtig leid, denn hätten sie doch nur auf uns gewartet, hätten wir alle Taschen abnehmen können und es ihnen leichter gemacht!
Übrigens wer gerne mal nach Thailand reisen möchte, kann sich auf brettharte Matratzen vorbereiten. Heute ist uns dann auch eingefallen weshalb das hier ganz normal ist. Wenn man die Thais zur Pausenzeit beobachtet, liegen sie entweder auf Stein- oder Holzböden ohne Unterlage und halten ihren Mittagsschlaf. Sie sind es also gewöhnt auf hartem Untergrund zu schlafen. Wir jedoch nicht und somit legen wir nun auf sehr harten Matratzen einfach unsere Luftmatratze. Endlich macht sich der Inhalt all unserer Taschen wieder nützlich! 😉👍
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Prost liebe Andrea M. und ein herzliches Dankeschön.
Christine
Irgendwie klappt es nicht mit den Kommentaren. Jetzt hier nochmal….. Es ist schön, von euch zu lesen, und dass wir uns kennengelernt haben. Dankeschön auch, dass wir nun ein kleiner Teil eures Blogs sind 🙂 Für uns geht es morgen heim. Lasst es euch gut gehen und vielleicht sehen wir uns ja tatsächlich noch einmal mit dem Radl. Passt gut auf euch auf🍀🤗 und ein Bier 🍻 gibt’s auch noch. Per Handy klappt es nicht, deshalb zu Hause dann. Ganz liebe Grüße, Christine, Julius und Mike ☀️🥰
Glorypedalling
Hallo ihr Lieben! Es klappt schon mit den Kommentaren 👍. Beim ersten Kommentar, müssen wir diesen erst freigeben. Wir freuen uns sehr, von euch zu hören und wünschen euch morgen einen guten Heimflug. Bis bald dann mal in Deutschland, das wäre richtig cool! Fröhliche Grüße, Sabine und Uwe
Christine
Super, und fröhlich zurück gegrüßt.
😊
Christine
Hallo ihr beiden, ich hab schon mehrmals versucht, zu schreiben, gestaltete sich schwerig, aber nun sollte es passen! 🙏wir freuen uns, von euch zu lesen und auch, dass wir in eurem Blog gelandet sind 🙂
Super schön, dass wir uns kennengelernt haben und mal schauen, vielleicht treffen wir uns ja auf einem gemeinsamen Weg mit dem Rad.
Wir hatten noch sehr schöne Tage, auch mit den 🐘 und wilder Fahrt im Pick-Up.
Morgen geht es wieder heim. Wir folgen euch weiter und spendieren definitiv das ein oder andere Bier 🍻
Vom Handy aus hats nicht geklappt, deshalb von zu Hause aus. Lasst es euch gut gehen und guts radeln auf allen Wegen. 🤗
Gillian Duffy
The air mattress on the stone bed is brilliant! Wish we had thought of that!
Glorypedalling
It’s the only way to sleep well and survive 😉🤣