cycling the world | Der Radreiseblog

🇯🇵 Japans Sitten, Gebräuche und Besonderheiten!

🛒 Im Supermarkt stehen einem Körbe zur Verfügung, was ja an sich nichts ungewöhnliches ist. Ungewohnt sich die Farbsortierungen. Eingekauft wird mit einem bestimmten Korb in zb. Grün/Blau. An der Kasse werden dann die Artikel vom grün/blauen Korb in einen roten Korb gelegt, was signalisieren soll, die Ware ist bezahlt. Beim Bezahlen in bar geht der Vorgang manchmal ebenso. Das Geld wird in eine farblich korrekte Schale gelegt und das Wechselgeld in der dafür vorgesehen Rückgeldschale mit entsprechender Farbe, zurück gegeben. Geld einfach auf den Tresen, legt man nicht.

💰 Manchmal wird Geld nicht direkt überreicht, sondern man nutzt eine Bazahlmaschinen. Der Kassierer weist dem Kunden eine Maschine zu, währenddessen er bereits den nächsten Kunden bedient. Er hat also nichts mit dem Bezahlvorgang selbst zu tun. Selbiges System finden wir auch häufig in Restaurants vor.

🏨 Im Hotel liegen oft Hausanzüge auf den Betten. Damit kann man sich im Hotel bewegen, um in den Onsen zu gehen, oder auch zum frühstücken. Nett im Partnerlook mit allen Gästen! Zudem gibt es in der Lobby immer eine Ecke, wo jedem Gast Zahnbürsten, Kamm, Seife und vieles mehr zur Verfügung stehen.

🏨 Im Hotel gibt es zum Frühstück sogar Take-Away-Boxen. Somit muss mann nicht wie in europäischen Hotels heimlich die gefüllte Serviette einpacken….was wir übrigens nie machen, dass ist wie Handtuch auf die Liege legen. Ein No, No Go!

🚖 Taxifahrer/ Busfahrer tragen immer weiße Handschuhe und haben eine „Kapitänsmütze“ auf, so sehen sie sehr offiziell aus. Die Busse für Schulkinder sind oft sehr verspielt gestaltet

🛣 Bei Ein/Ausfahrten für zB. LKW, bei Hotels, Geschäften oder Einkaufszentren stehen fast immer uniformierte „Einweiser“. Sie organisieren den Verkehr für die Ein- und Ausfahrt. Auch Baustellen werden oft nicht mit Ampeln geregelt sondern über Personen. Sie weisen uns die genaue Fahrspur zu. Wir haben das Gefühl, wenn wir etwas falsch oder lockerer sehen, werden sie nervös! Sie stehen selbst an abgelegenen Ort, wo evtl nur ein paar Autos am Tag kommen. Safety First!

🔌Es gibt Strom in Oberleitungen. Das hört sich nun banal an, aber wenn man es in Deutschland gewöhnt ist, keinerlei Stromleitungen in den Städten und Dörfern zu sehen, ist es auffällig. Selbst ein paar Japaner hatten uns darauf angesprochen, wie schön sie es bei einem Besuch in Deutschland empfunden hätten, keine Oberleitungen zu bemerken.

🚯 Japan ist das sauberste Land in dem wir jemals geradelt sind. Liegt dennoch mal Müll auf der Straße, fällt er einem sofort auf, da es so unüblich ist. Obwohl es schon schwierig ist, ein Land so sauber zu halten ,denn es gibt nirgends öffentliche Mülleimer. „Bitte nehmen Sie Ihren Müll mit nach Hause“, steht überall, was zugegebenermaßen etwas schwierig für uns war. Aber wir haben es doch ganz gut gemanagt.

🍣 Wir konnten in jedem Supermarkt grandioses Sushi zum Mitnehmen finden. Stäbchen, Wasabi, Sojasoße und Ingwer gibt es gratis dazu. Es scheint generell eine Take-Away-Essenskultur zu geben, denn die Märkte waren voller  Take-Away-Menues, die alle und ausnahmslos einen tollen Geschmack hatten. Egal ob Sushi oder Hühnchen, wir konnten immer auf ein leckeres Essen zurückgreifen. Wir haben selten in Japan selbst gekocht, das Essen war einfach zu lecker und auch nicht teuer.

🚴‍♀️ Fahrräder in Japan ist so eine Sache. Nirgends sollen sie stehen und überall wird darauf hingewiesen: hier, dort und da keine Räder abzustellen. Dafür gibt es ausgewiesene Flächen, manchmal haben diese sogar ein integriertes Sicherheitsschloss, welches über eine Bezahlfunktuon aktiviert werden kann. Völlig abgefahren sind jedoch unterirdische Fahrradparkanlagen. Der Radfahrer stellt sein Gefährt an der Anmeldestation auf eine Schiene im Boden und meldet sich kontaktlos über einen Kartenscanner an. Eine Tür öffnet sich und ein Greifer auf Bodenhöhe zieht das Fahrrad über die Schiene ins Innere der Station. Der Aufzug fährt in die Tiefe, bleibt auf einer Ebene mit einem freien Stellplatz stehen und dreht sich in die richtige Richtung. Ein Teleskopmechanismus schiebt das Fahrrad dann auf den Fahrradträger. Durchschnittlich 13 s dauert der Parkvorgang. Diese Parkgaragen können bis zu 16 Meter tief sein. Da kommen schon mal eine Menge Fahrräder sicher unter! 

🚽 auf keinen Fall unerwähnt dürfen die japanischen Higtech-Toiletten bleiben. Unsere anfängliche Angst, Knöpfe zu drücken und nicht zu wissen, was wann wo wie gespült wird, ist schnell gewichen. Wir werden sie zuhause ziemlich vermissen, denn sie sind eine geniale Erfindung und sehr hygienisch!

🚘 Es war uns nicht bewußt, wie viele japanische Automarken es gibt. Bei unzähligen Austellungshallen und Verkaufsräumen, auch in bester Lage mitten in den Großstädten, muss das Geschäft gut laufen. Tatsächlich sehen wir, bis auf wenige europäische Automarken, ausschließlich japanische Autos im Verkehr. Auffällig ist, es gibt keine koreanischen Automarken wie umgekehrt übrigens auch, keine japanische Autos in Süd Korea fahren.

📚 Wenn jemand sich für japanische Literatur interessiert, ist er in den Book-Stores genau richtig. Wir haben noch nie so große Buchläden gesehen. Es sind richtige Einkaufszentren und zum Teil über 8 Stockwerke hoch, wie der wohl bekannteste Buchladen Kinokuniya in Tokio.

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  1. Svetlana

    Hallo ihr beide, Ich lese mit Begeisterung eure Verfassungen, Mann bekommt Reisesehensucht. Und es ist immer interessant zu erfahren wie die Länder organiesiert sind für Fahrradreisende.

    • Hallo Sventlana, es ist auch immer wieder sehr interessant, unser Bild welches wir von einem Land vorab hatten, revidieren zu müssen. Speziell in Japan und auch Südkorea lagen wir ziemlich daneben. Aber genau das macht es ja auch so spannend. 😁

  2. Karin,a

    Moin Moin ihr lieben 2 Vagabunden auf 4 Räder.

    Ich habe ein schlechtes Gewissen, weil ich mich nicht in der letzten Zeit gemeldet habe. Ich bin hier im Stress und eure Berichte verzaubern mich und lenken von allen Negativen ab.
    Sie sind so lehrreich, amüsant, zwischendurch schaue ich über Google Maps wo ihr euch gerade befindet. Ich staune über die Landschaft (eine Augenweide).
    Ich beneide euch und verneige mich , wenn ich bloß den passenden gestrickten Partner hätte,🚲🚲 wäre ich auch so, verrückt wie ihr. Man kann leider nicht alles haben.
    Die Schulbusse sehen ja wirklich süß aus, da wird man sehr schnell wieder ein Kind. Die Oberleitungen kenne ich aus anderen Ländern, in Tunesien und Ägypten ist auch vieles verrückt verlegt. Selbst auf Kreta habe ich schon die lustigsten Dinge gesehen und habe mich oft gefragt, ist das Sicher?
    Bald ist eure Japan Reise beendet und wo zieht es euch demnächst hin? Ich bin neugierig und freue mich auf Neues von euch.
    Passt weiterhin auf euch auf und bleibt gesund.
    Herzliche Grüße aus dem Herbstlichen Hamburg.
    🚲💖🌞🏆Karin

    • Moin, moin nach HH! Nach anfänglicher Eingewöhnungszeit, sind wir gut in den Flow gekommen und es gefällt uns richtig gut hier. Es ist landschaftlich wirklich sehr schön und da wir noch vor der Reisernte hier waren, war alles noch in einem satten Grün.
      Das mit dem Partner stimmt, man benötigt schon den Richtigen dafür, der auch die Anstrengung mag, denn es ist nicht jeder Tag ein 5 Sterne-Tag. Oft gibt es auch zähe und sehr anstrengende Tage, die man auch bewältigen muss. Was allerdings nicht bedeutet,dass man die Reisen nicht auch alleine machen kann. Auf geht’s 🤗

  3. Dirk und Andrea

    Das klingt ja Fast nach einem Abschied 😎

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