Bye Bye Japan

Von Kyoto nach Osaka waren es nur noch 53 km und man konnte die Grenzen der beiden Städte nicht wirklich erkennen. Irgendwie war der Übergang fließend. Obwohl wir fast permanent auf einem Radweg entlang des Yodo-Flusses fahren konnten, wurde es, je näher wir Osaka kamen, immer anstrengender. Nein, nicht weil viele Menschen unterwegs waren, sondern durch unzählige Fahrbahnverengungen, die ein flüssiges  Radfahren wirklich unmöglich machten. Vor allen uns, da wir für die Engstellen mit unseren Taschen zu breit waren und somit die Räder ständig über die Absperrungen tragen mussten. Bei Gesamtgewicht von ca 35-40kg/Rad eher mühsam.

Manchmal gab es noch Rondells, durch die wir unsere Räder tragen konnten. Zumeist, wie mittig in Bild, etwa 40 cm hohe, parallel zueinander stehende Sperren. Super nervig!

In Osaka werden wir allerdings nicht länger bleiben. Da die Fähre nach Südkorea nur 3x wöchentlich fährt, bleibt uns wenig Zeit, um zu verweilen. Abends schlendern wir durch die Stadt und essen traditionelle Okonomiyaki.
Hierbei wird eine dünne Schicht Teig kreisförmig auf einer Eisenplatte ausgebreitet und der gebräunte, herzhafte Pfannkuchen wird dann mit Belägen wie Kohl – eine unverzichtbare Zutat – normalerweise zusammen mit Schweinefleisch sowie weiteren Zutaten nach Wahl belegt. Lecker, aber wir sind  mit täglich verspeisten Sushi-Portionen absolute Sushi-Fans und werden diese sehr vermissen

Okonomiyaki
Tägliche Portion!

Auf dem Weg zurück ins Hotel müssen wir an einem Fußgängerüberweg warten und stehen dabei etwas ungeschickt, allerdings von uns unbemerkt, mitten auf der Ausfahrt eines Hotels. Der wartende Taxifahrer würde keinesfalls hupen, es ist eher der Mitarbeiter des Hotels der uns mit Sumimasen/Entschuldigung einen zarten Hinweis darauf gibt, ob wir eventuell zur Seite treten könnten? Das ist das großartige Japan – man stelle sich die Situation in Deutschland vor!

Für die letzten 16 km in Japan machen wir uns auf zum internationalen Fährterminal, wo wir am 30. September die Fähre nehmen, die uns in 18 Stunden nach 부산 -Busan in 대한민국 -Südkorea bringt. 

Für uns sehen die Schriftbilder wieder komplett anders aus, scheinen aber doch sehr ähnlich zu sein. Die koreanische Sprache gehört zur altaischen Sprachfamilie. Sie ist also mit Türkisch, Mongolisch und Mandschu (einem chinesischen Dialekt) verwandt. In Bezug auf die Grammatik kommt Koreanisch dem Japanischen am nächsten. Außerdem hat es zahlreiche Wörter chinesischer Herkunft übernommen. (Wikipedia)

Südkorea hat fast 52 Millionen Einwohner verteilt auf ⅓ der Fläche, die uns in Deutschland zur Verfügung steht. Es wird also eng mit uns werden 😉.

Der Einlauf der Fähre war morgens um 10:00 Uhr bei bestem Wetter, klasse. Busan mit 3,3 Millionen Einwohner eine riesige Stadt und von der See aus, toll anzusehen. Sofort haben wir bemerkt, Südkorea ist anders als Japan, konnten es aber beide nicht definieren weshalb. Erst als wir abends durch die Straßen schlendern, wird es uns klar, es ist asiatischer, wuseliger, belebter als die großen Städte Japans. Es gibt auch wieder Garküchen und kleine Verkaufsstände am Straßenrand.

Busan Harbor Bridge
부산항대교

Die nächsten Tage fahren wir einmal quer durch Südkorea von Busan nach Seoul. Die meiste Zeit verbringen wir auf einem Radweg, dem Vier Flüsse Radweg. Etwa 550 km werden wir zurücklegen. Let’s go!

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Vielen lieben Dank an Andrea M. und herzlichen Dank an unseren treuen Unterstützer Ralf T. Mal sehen, wie das Bier in Südkorea schmeckt! Prost, auf euch!