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🇬🇷 Mit dem falschen Ersatzteil auf großer Tour

Ein Defekt, bei dem wir vorab sicher waren ihn ohne große Probleme beheben zu können, wurde plötzlich zu einer Herausforderung. Wir fahren beide mit Riemenantrieb anstatt einer herkömmlichen Kette und sind damit super zufrieden. Ein Riemen hält wesentlich länger als eine Kette und benötigt weniger Pflege vor allen Dingen nach Regen oder einer staubigen Fahrt im Sand. Allerdings sollte man immer einen zweiten Riemen dabei haben, denn diesen bekommt man in den meisten Ländern nicht als Ersatz zu kaufen. Theoretisches Wissen 👍 – praktische Umsetzung 👎

Durch einen nicht mehr nachvollziehbaren Grund, wir vermuten eine mechanische Einwirkung, lief Uwes Riemen einige Zeit nicht in einer optimalen Linie. Dies hatte er bereits kurz vor unserer Abfahrt in Deutschland bemerkt und da wir nun Zeit haben, wollten wir ihn austauschen, denn irgendwann wäre er deshalb sicherlich gerissen. Natürlich haben wir beide einen Ersatzriemen dabei, Uwe hatte sich sogar einen zweiten besorgt, denn er wusste ja, dass der Aktuelle nicht mehr lange durchhalten wird. Wir sind ja keine Anfänger, sollte man meinen. Irgendwie sind wir davon ausgegangen, wir haben identische Räder mit identischer Größe, also müsste auch die Länge des Riemen identisch sein. Wir haben jedoch zweimal die falsche Größe für Uwes Rad dabei, wir sind so dumm. Wir haben ja unterschiedliche Antriebssysteme und daraus resultiert logischerweise ein Längenunterschied des Riemens. Stellt euch vor, das wäre uns irgendwo im Nirgendwo passiert! Kein Dorf, keine Stadt und kein DHL-Express!

Die Firma www.Vaust.com rettet uns mit einem grandiosen Service! Uwe telefoniert mit dem Inhaber von Vaust und er ist bereit alles so schnell als möglich für uns auf den Weg zu bringen. Per Express versendet er zwei neue passende Riemen nach Griechenland die am 20.5. in Igoumenitsa ankommen sollen. Dort hat sich das örtliche Radgeschäft bereiterklärt das Paket anzunehmen, denn hier im Ort Plataria wird ja nicht direkt zugestellt. Wir sind schon ganz gespannt, ob das klappt. Heute am 20. wird es vielleicht nicht mehr klappen aber die Sendung ist schon in Athen an einen Zusteller übergeben…

Während des Wartens auf eine Besserung bei Uwe, bemerken wir, wie sich der kleine verträumte Ort Platariá langsam in eine touristische Hochburg entwickelt. Als wir vor zwei Wochen ankamen, hatten wir den Strand und die Straßen fast für uns. Die Wohnmobilstellplätze mässig besucht, die Segelboote im Hafen überschaubar und die Restaurant noch nicht alle geöffnet. Nach und nach wird der Strand zur Strandbar und die Restaurant bauen Holzterassen in Wassernähe auf. Gleichzeitig bieten sie Sitz/Liegeflächen gratis an, wenn man vor Ort speist. Wir können bereits erahnen, was uns erwartet, wenn in zwei bis drei Wochen die Touristensaison und dazu die Ferienzeit der Griechen beginnt.

Der leere Strand füllt sich langsam

Für uns soll es am Sonntag, 25. Mai, weiter gehen und nachdem wir dann 5 Wochen kein Rad gefahren sind, wird es sicherlich nicht leicht werden. All der Trainingseffekt der letzten Wochen ist dahin und wir können von unserem Apartment die stetige Steigung der Küstenstraße sehen, die wir gleich nach Ortsausgang nehmen werden. 850 Höhenmeter müssen wir für die ersten 40 Kilometer überwinden und mal sehen, wie es sich für Uwe anfühlt. Wenn es gut geht, fahren wir in Richtung Peloponnes, wenn nicht, machen wir eben nochmals eine Pause, darin sind wir ja nun geübt!

Eis, einzeln zu entnehmen oder gleich als Zwölferpack 😎.

🍺Buy us Beer! 🍺

Ein fröhliches und herzlichstes Dankeschön an Ralf in Winsen (Aller) Herzliches Dankeschön nach Weilheim an Geli und Alex und in unsere alte Heimat an Christa 😘

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🇬🇷 Quo vadis? „Ein Ziel gestrichen, der Weg bleibt offen.“

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  1. Tim Rands

    I’m just catching up on reading about your latest adventure. I’m so sorry to hear about Uwe’s medical challenges. I hope he recovers soon and you’re able to start riding south and east again! All the best!!

    • Thank you, Tim! We are ready for cycling again on sunday towards the south of Greece. Our fingers are crossed that everything will be ok.
      We hope you are fine! Cheers, Sabine and Uwe

  2. Geht es langsam an. Schieben ist auch eine natürliche Fortbewegungsart 😉 Gute Fahrt!

  3. Ein hoch auf DHL und seid froh, dass Ihr noch in Europa seid und kein Zoll dazwischenfunken kann.

    Alles Gute für die ersten 850 Höhenmeter und all das, was danach noch kommt.

    • Hallo Viktor! Ja, da sind wir auch sehr froh. Nicht auszudenken, wenn uns der Riemen irgendwo in den Bergen Zentralasiens gerissen wäre. Glück gehört eben auch dazu 🤗

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