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🇹🇷 Türkei – Europa oder schon Asien?

🇹🇷 Kuşadasi

Die Einreise war sehr einfach! Schnell durch die Passkontrolle, willkürlich eine Tasche vom Zoll ausgewählt und durch den Scanner gejagt, herzlich willkommen in der Türkei! Gute Fahrt, passen Sie auf sich auf! Aufregend sind ja auch immer die ersten Meter auf der Straße zu fahren. Sind die Autofahrer umsichtig, rücksichtsvoll, rüpelhaft, drängelnd? Übrigens nur 3% der Türkei liegt in Europa und 97% der Landfläche zählt zu Asien! Wir sind also wieder in Asien!

Wir kommen mitten in die Feierlichkeiten eines der wichtigsten Feste in der muslimischen Religion. Beim islamischen Opferfest (Eid al-Adha oder Bayram ) erinnern Muslime an diesem Feiertag in aller Welt an Abraham, der als gemeinsamer Stammvater von Muslimen, Juden und Christen gilt. Die Geschichte, die dem Opferfest zugrunde liegt, war und ist prägend für drei Weltreligionen: das Judentum, das Christentum und den Islam. Für den Propheten Mohammed war die Opfergeschichte so zentral, dass er die Gläubigen anwies, das Fest jedes Jahr zu feiern – und zwar 70 Tage nach Ramadan, nach dem Fastenbrechen. (Wikipedia). In Kuşadasi bemerken wir vom Fest nur, dass viele Geschäfte geschlossen sind, denn es ist ein Familienfest und da feiert man Zuhause. Die Opfergabe ist ein Schaf/Lamm das schon mal am Wegesrand geschlachtet, enthäutet und ausgenommen wird. 

Ausblick auf die steilen Hänge von Kuşadasi

Nachdem wir eine Nacht in Kuşadasi verbracht haben, radeln wir also los um die Straße und die Autofahrer zu testen. Die ersten Kilometer fühlen sich ganz gut an und hätten wir nicht gleich 300 hm zu bewältigen, wäre der Einstieg recht einfach gewesen. Auf halber Strecke nach oben, suchen wir uns ein schattiges Plätzchen ca 50 Meter neben einer Polizeistreife. Sofort steigen die Herren aus und bringen uns Süßigkeiten. Wir plaudern, sie mit ihrem rudimentären englisch und wir mit unserem nicht vorhandenen türkisch, doch sehr nett und verabschieden uns mit einem Foto. Für uns geht’s weiter durch die Hitze bergauf, sie setzten sich wieder in ihr klimatisiertes Fahrzeug. Wir hatten zu Spitzenzeiten an diesem Tag, 45°C.

Der restliche Weg verlief bis Aydin flach, aber wegen der Hitze doch sehr anstrengend. Unterwegs treffen wir unseren ersten Radreisenden (so dachten wir zumindest) der am gegenüberliegenden Straßenrand steht. Er kommt zu uns rüber und auf die Frage „do you speak englisch?“ sagte er in einem breiten Fränkisch “ na, nur deudsch“ ( mit einem fränkischen „t“)! So lernen wir Manfred aus Nürnberg kennen und nach ein paar Wortwechsel, fragt er uns, wo wir heute noch hinfahren und ob wir schon eine Unterkunft hätten? Und schwupps lädt er uns zu sich nach Hause, nach Aydin, ein. Er wollte zwar zum Strand, aber das könne er auch ein anderes Mal machen, packt sein Fahrrad und fährt mit uns in die Richtung, aus der er kam. Eine tolle Begegnung! Wir waren stundenlang unterhalten und wir erzählten viele Geschichten aus unser dreier Leben. Wir sind sicher, wenn wir wieder mal in Bayern sind, dass wir uns wiedersehen werden. Eine tolle, spontane Einladung die wir sehr genossen haben.

Servus und Danke, Manfred!
Es war uns eine Freude, die Zeit mit dir zu verbringen.

Um der Hitze etwas zu entkommen, starten wir um 8:00 Uhr in Aydin und so haben wir bis mittags bereits 50 km hinter uns. Da wir noch nicht aufhören wollen, nehmen wir weitere fast 50 km auf uns und die werden zäh. Zu einer Pause zeigt unsere Temperaturanzeige 54°C in der Sonne an. Immer wieder suchen wir uns kleine schattige Plätze um zu erholen. Ein angebotener Tee bringt uns irgendwie wieder zu Kräften und wir schaffen auch noch die restlichen 20km. Übrigens, wurden wir drei Mal eingeladen, in einem Supermarkt und einer Tankstelle zum Tee und von einem Motorrafahrer, der uns kalte Getränke auf der Straße reichte. Auf dem Weg nach Pamukkale hatte Uwe von einem Rollerfahrer, der uns mehrmals überholte, während der Fahrt eine Tüte überreicht bekommen! Nette Geste denn darin war eine super kalte Flasche Bier! Allerdings hatten wir erst 10:20 Uhr morgens – wir haben sie dann abends lauwarm getrunken – aber uns mega darüber gefreut! 

Teşekkür ederiz! Wir danken dir!

Pamukkale

Pamukkale Travertenleri – Kalksinterterassen
Amphitheater der antiken Stadt Hierapolis

Pamukkale ist eine natürliche Stätte in der Provinz Denizli im Südwesten der Türkei und erhielt seinen Namen durch die Kalksinterterrassen, die über Jahrtausende durch kalkhaltige Thermalquellen entstanden sind. Die Terrassen stehen zusammen mit der oberhalb von ihnen gelegenen archäologischen Stätte der antiken griechischen Stadt Hierapolis auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO. (Wikipedia)

🍺Buy us a Beer! 🍺

Herzlichstes Dankeschön an Sabine für einen genussvollen Tagesabschluß! Heiko! Du bist toll! 🫶

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🇬🇷 Mit der Fähre über Naxos, Mykonos und Samos in die Türkei 🇹🇷

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🇹🇷 Türkei – Anatolien

  1. Karin,a

    Hallöchen ihr lieben 2 auf 4 Räder

    Türkei ist ein schönes Land mit vielen Sehenswürdigkeiten.
    Kappadokien, wo ich vor vielen Jahren war, hat mir besonders gut gefallen, vielleicht macht ihr einen Abstecher dort hin. Ihr wird es nicht bereuen. Es lohnt sich.

    Es ist immer wieder toll von euch zu lesen und die sagenhaften Fotos noch dazu.
    Wenn ich das Kleingeld und den gestrickten Partner hätte, wäre ich auf und davon. Ihr macht mich sooo neidisch. Ich beneide euch!

    Wünsche euch noch frohes kurbeln und tolle Erlebnisse und bitte immer gesund bleiben.

    Herzlichst Karin 💖 🚲 🌞

    • Hallo liebe Karin! Wir sind tatsächlich auf dem Weg nach Kappadokien – also wenn wir einige Höhenmeter, Kilometer und die Hitze überstehen 😉

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