
Es ist Hochsaison an der bulgarischen Schwarzmeerküste und jeder Strandabschnitt wird genutzt und die Liegen unter den Sonnenschirmen sind alle besetzt. Dies macht sich ziemlich an den Hotel/Apartmentpreisen bemerkbar. Zugegebenermaßen hätten wir das Preisniveau so nicht erwartet. Bulgarien bereitet sich wohl schon auf die Einführung des Euros im Januar 2026 vor. Leider gibt es zudem wenig, für uns in Frage kommende, Campingplätze.
Schnell wird uns klar, entlang der Küstenlinie werden wir nicht weiter nördlich fahren. Das ist uns zu viel an Urlaubern und sich hier an den Strand zu begeben, macht zumindest uns keinen Spaß. Natürlich sind wir ein Teil der Touristenströme, aber wir können es ja etwas entzerren, indem wir ins Landesinnere abbiegen.


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Männer, wir wollen euch nicht zu nahe treten, ABER!!! An der bulgarischen Schwarzmeerküste ist es voll und wuselig. Wie vielfach in Badeorten, ist die Outfit-Empfehlung ein breit auslegbarer Begriff und es scheint, hier ist das Zentrum des möglichen und der Hauptversammlungsort der „freizügig Offenherzigen.“ Wir sind ja immer eher dafür, das man anderer Leute Augen nicht zu sehr strapaziert, aber dies ist natürlich auch eine weit auslegbare Definition.

In Burgas wollten wir uns von den anstrengenden letzten Tagen eine Pause gönnen. Wir mieten uns ein Apartment und landen in einer der dreckigsten, je gesehenen Unterkünfte. Man entschuldigt sich mit blödsinnigen Ausreden und wir verlassen am nächsten Morgen endlich diese Bude ohne wirklich Pause gehabt zu haben. Unsere Beschwerde zeigte jedoch Wirkung und wir bekamen alle Kosten erstattet. Wir suchen uns erneut eine Unterkunft im 30 km entfernten Ort Cholakova und genießen endlich zwei ruhige Tage in einer mäßig besuchten Hotelanlage mit Pool und viel Sonne. Pausentag heißt für uns tatsächlich oft nichts tun. Wir wollen weder Sightseeing, Wandern noch Anstrengung, wir wollen einfach nichts. Oft werden wir gefragt, seid ihr hier oder dort gewesen und vielfach sieht man uns unverständlich an, wenn wir sagen „wir haben nichts gemacht und finden es toll!“ Wir sehen bereits unterwegs immer so unglaublich viel und brauchen auch immer Zeit, um die Eindrücke sacken zu lassen. Reisen ist so anders als Urlaub.

Unsere Straße ins Inland führt gemütlich in einem Tal entlang und wir erfreuen uns an Laubwäldern und großen landwirtschaftlichen Flächen. Wald ist so toll, vor allem, da er uns immer wieder Schatten spenden kann. An solch winzigen Normalitäten, die oft erst dann mehr beachtet werden, wenn man es lange vermisst hatte, können wir uns sehr erfreuen. Die Temperaturen sind immer noch bei 30 – 34°C und steigen in praller Sone gut bis auf 42°C an. Deshalb können wir es nicht glauben, als wir Gewitterwolken und Donner aufziehen sehen und hören. Regen, der aber nicht wirklich kommt, da er wahrscheinlich auf dem Weg zur Erde bereits verdunstet ist, denn die Straße wird nicht einmal richtig feucht. Die letzten Regentage hatten wir kurz vor Ostern in Rom und Ende Juni in der Türkei – gute Ausbeute!



Völlig vergessen hatten wir eine wirklich tolle Begegnung die wir kurz vor der Grenze zu Bulgarien hatten. Ein Kleinbus mit einem uns völlig fremden Kennzeichen, hupt und überholt uns freundlich winkend. Wir rätseln noch woher der Herr kommt als wir ihn am nächsten Parkplatz einholen. Er springt förmlich aus seinem Auto mit einer Fröhlichkeit und Energie, die sofort ansteckend auf uns wirkt. Er plabbert unentwegt in einer uns unverständlichen Sprache und erklärt uns mit Händen und Füßen, dass er in seiner Heimat auch viel Rad fährt. Zuerst verstehen wir „Thailand“ aber das scheint uns nicht schlüssig, bis wir endlich auf „China“ kommen. Er ist über China, Kasachstan, Russland, Georgien in die Türkei gefahren und will nun Europa erkunden. Er sprach kein Wort in einer anderen Sprache als chinesisch und kommt so weit. Er ist unser Held der internationalen Verständigung mit Fröhlichkeit und so viel positiver Energie!

RaTob
Oh mein Gott, da bekommt man ja Augenkrebs 🙄
Glorypedalling
Manchmal wünschte man sich Augenklappen 🙈
Elke und Thomas H.
Wir haben ja erstmal gerätselt, was es mit den „Luftballon-Männern“ in der Überschrift auf sich hat. Aber DAS EINE Foto erklärt alles. Uuaaahhhh!
Glorypedalling
Es ist manchmal wirklich nicht mehr schön anzusehen. Davon gab es so viele! Nicht nur am Strand, was ja auch völlig ok wäre. Auch in der Stadt beim Einkauf, Spaziergang oder in einer Bar. Grrrrrrrrrrr