cycling the world | Der Radreiseblog

🇷🇴 Ohne Blutverlust durch Transylvanien

Im nördlichen Teil Rumäniens, wenn man die südlichen Karpaten als Grenze nimmt, ergibt sich ein völlig anderes Landschaftsbild. War die Wallachei  flach und weitläufig, sind wir nun in Transsilvanien / Siebenbürgen in hügeligen Terrain unterwegs. Gerade heute haben wir erneut ein Schild mit „Achtung Bären“ gesehen. Grüße gehen an den schlauen italienischen Radfahrer vom letzten Beitrag!

Die letzten 1½ Tage verbrachten wir in Sibiu / Hermannstadt, eine Stadt in Siebenbürgen und die geografische Mitte Rumäniens. Sie ist für die germanische Architektur in ihrer Altstadt bekannt, ein Erbe der sächsischen Siedler aus dem 12. Jahrhundert. Vorwiegend südlich östlich der Stadt befindet sich der ehemalige „Königsboden“ – das historisch von Siebenbürger Sachsen besiedelte Gebiet. Der Name „Königsboden“ kommt daher, dass dieses Gebiet direkt dem ungarischen König unterstand, nicht lokalen Adeligen. (Wikipedia). Wir laufen 4 Stunden durch die Stadt und immer wieder kommen wir an Plätzen, Kirchen, Türme und Mauern als auch bekannten Brücken und Museen vorbei. Jede Gasse ist sehenswert. Mal mehr, mal weniger restauriert aber alles zeugt von viel Geschichte.

Sibiu / Hermannstadt

Kathedrale der Heiligen Dreifaltigkeit
Catedrala Ortodoxă „Sfânta Treime“
Eine wunderbare Kathedrale
Rathaus von Sibiu
Samuel von Bruckenthal vor seinem Museum. Eines der ältesten in Rumänien
Die Lügenbrücke ist nicht nur ein architektonisches Denkmal, sondern auch ein Ort, der durch seine Geschichten und Legenden zum Leben erweckt wird. Viele Geschichten ranken sich um die Brücke, darunter die, dass sie einstürzt, wenn jemand darauf lügt.
Tolle Gebäude in der Altstadt von Sibiu
Bunt ist schön. Egal ob in der Stadt oder auf dem Dorf. Farbe ist wichtig!
Durch ihr typisches, häufig abgerundetes Vordach und kleinen Scheiben, sehen sie aus wie Augen, die alles beobachten, was auf den Plätzen und in den Straßen passiert. Die Bewohner sagen, dass diese „Augen“ die Stadt bewachen. Dank ihnen wird Unheil von ihr abgehalten.

Rumänien ist unglaublich schön und bietet viel Geschichte. So zum Beispiel gibt es in Siebenbürgen etwa 150 Kirchenburgen und Wehrkirchen, die seinerzeit zur Verteidigung gegen Türken und Tataren-Einfälle erbaut wurden und in teilweise sehr gutem Zustand erhalten geblieben sind. Die sieben Kirchenburgen des UNESCO-Weltkulturerbes befinden sich im Süden Siebenbürgens, zwischen den Flüssen Große Kokel und Alt, im Burzenland und im nördlicheren Kreis Bistritz. Sie wurden von den Siebenbürger Sachsen, von Ungarn und von Szeklern erbaut. (Wikipedia) In Biertan besuchen wir eine dieser gut erhaltenen Kirchenburgen und machen uns dann auf nach Cluj. Dort treffen wir  alte Bekannte meiner Familie und wir haben einen sehr netten Abend zusammen. Leider war der nächste Tag wenig erfreulich, wir hatten keine andere Möglichkeit als 80 km auf dem Haupverkehrsweg zw. Cluj und Oradea zu verbringen. Da wird das Lebens-Glückskontingent schon sehr strapaziert und wir waren froh, dass man uns überleben hat lassen. Ein schrecklicher Tag, den wir allerdings Abends auf einem netten Campingplatz beendet haben. Etwas dusselig im Kopf legten wir uns schlafen. Unsere Freunde aus Cluj hatten uns einen selbstgebranten Zwetschgen- Schnaps mitgegeben und diesen haben wir für sehr gut befunden und evtl zu ausgiebig getestet.

Biertan’s Kirchenburg

🍺Buy us a Beer! 🍺

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🇷🇴 Rumänien – Transfăgărăsan

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🇭🇺 Ungarn – Schlammschlacht zum Hochzeitstag

  1. Inge

    Kaiserschmarrn und Zwetschgenmus = ein Gedicht 👌

  2. Hartmut Werlich

    Ihr hättet doch den Zwetschgenschnaps bei den Regentagen kippen können dann wäre beim Nassradeln entspannter

  3. Thomas und Elke H.

    Nur gut, dass ihr euren Höllenritt auf der Europastraße gen Ungarn und den ausgiebigen Genuss von selbstgebranntem Zwetschenschnaps nicht zeitgleich praktiziert habt. Bei uns ist der einzige Obstbaum im Garten auch gerade erntereif. Jetzt gibt es seit Tagen Zwetschgenkuchen, Zwetschgenmarmelade und Müsli mit Zwetschge aus unserer hauseigenen Zwetschgenmanufaktur. Zwetschgenschnaps wäre auch eine Option.

    • Jetzt haben wir erst recht Lust auf Zwetschgendatschie! Bisher blieb er uns leider verwehrt. Zwetschgenkuchen, hmmm wir würden gerade alles nehmen. Heute morgen träumten wir schon von einer Bratwurstsemmel….

      • Elke und Thomas H.

        Wenn ihr nicht trödelt oder plötzlich die Richtung ändert, seid ihr in zwei Wochen im Land des Zwetschendatschi und der Bratwurstsemmeln.

      • Na zuerst müssen wir noch zu Schnitzel und Kaiserschmarrn 🇦🇹

      • Elke und Thomas H.

        Im Vergleich zu Tadschikistan erwartet euch in den nächsten Wochen kulinarisch das Paradies.

      • Oh ja! Da freuen wir uns drauf 🤗

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