cycling the world | Der Radreiseblog

🇭🇺 🇸🇰 🇦🇹Länderhopping am Donauradweg


Esztergomi Bazilika, Ungarn

Nordöstlich von Budapest kommen wir nun endlich an die Donau. Zuerst sind wir noch abgelenkt von den Vorstädten Budapests und freuen uns, dass wir endlich permanent einen Radweg zur Verfügung haben. In den letzten Monaten haben wir nicht so viele Radreisende gesehen wir hier. Nun bleibt keiner mehr stehen um Informationen auszutauschen. Nun ist man einer von vielen und keiner nimmt sich mehr Zeit mit der Vielzahl an Radlern zu plaudern. 

Einfach kann jeder!

Endlich gibt es wieder eine große Anzahl an Campingplätzen die uns zur Verfügung stehen. Natürlich gibt es Länder, da muss man wild Zelten und da führt auch kein Weg daran vorbei da die Distanzen so weit sind. Wenn wir jedoch das Angebot von Campingplätzen bekommen, nutzen wir diese auch. Für uns gibt es auch mehrere Gründe weshalb wir das wild Campen nicht sehr unterstützen. Jeder hinterlässt einen Fussabdruck, jeder hinterlässt seine Ausscheidungen, jeder stört evtl. Wildwege. Dass man seinen Müll selbstverständlich wieder mitnimmt und den Platz so verlässt,  wie man ihn vorgefunden hat, ist für uns nicht ein Kriterium es gut zu finden, das ist eine Selbstverständlichkeit. Natürlich sind die Preise in der Hochsaison sehr hoch und wenn man uns auf einem Campingplatz 55€ abknöpfen möchte, dann bekommen auch wir kurz Schnappatmung und fahren weiter, bis wir etwas geeignetes finden. Somit fahren wir zwischen Ungarn und der Slowakei hin und her und erfreuen uns, dass die Grenzübertritte so problemlos sind. Und, wir müssen sagen, wir freuten uns sehr, endlich wieder im Zelt schlafen zu dürfen. Allerdings benötigen wir am Morgen mindestens zwei Stunden um uns startklar zu machen. Bis der erste Kaffee getrunken ist, passiert schon mal nichts.

Vielleicht liegt unsere Antriebslosigkeit auch daran, dass uns der Donauradweg ziemlich langweilig vorkommt. In den vergangenen drei Tagen, die wir nun hier unterwegs sind, waren zwei Tage nur ein Abradeln von Kilometern und vor Bratislava war es bisher am langweiligsten. Hier ist die Donau begradigt und wir folgen kilometerlang der Uferbefestigung ohne spannende Begegnungen oder Begebenheiten

Bratislavský hrad, Slowakei

Bratislava erleben wir wir beim Durchradeln und sind angetan von der netten Stadt. Allerdings sind wir an einem Feiertag vor Ort und in der Stadt ist es sehr ruhig. Relativ schnell gelangt man beim Weiterfahren an die österreichische Grenze und somit seit langer Zeit mal wieder in ein deutsch sprechendes Land und in die €-Zone. Entlang der Donau sind es von Bratislava nach Wien nur 65 km und der Weg ist auch nicht viel aufregender als die Tage zuvor. Aufgrund der Wind- und Wettervorhersage sind wir früh gestartet und bereits zur Mittagszeit in den Randbezirken Wiens. Entlang der Donau haben die Österreicher  vielfältige Freizeitmöglichkeiten geschaffen. Es gibt Abschnitte mit Grillplätzen und einige Familien nehmen dies sehr ernst, sie grillen nämlich ganze Schweine vor Ort. Es scheint, sie wollen das komplette Wochenende dort verbringen. Für Kinder gibt es große Fahrradparks und Spielplätzen und für Nudisten gibt es Abschnitte mit FKK. Es erscheint uns aber doch seltsam, wenn einem auf dem Radwege komplett nackte Männer entgegen laufen. Da waren uns die Luftballon-Männer in Bulgarien noch lieber.

Da wir noch früh dran sind und noch nicht in unser Apartment können, hat Uwe sogleich eine 16 km lange Radtour durch den 1+2 Bezirk von Wien geplant. Dort gibt es ein Radwegesystem welches einen ins Schwärmen kommen lässt und man wünscht sich, Deutschland würde auch mehr Fokus auf den Ausbau seiner maroden Radwege legen. Wir bleiben für zwei Nächte und sind begeistert von dieser wunderbaren Stadt. Jede Ecke, jedes Gebäude, jede Straße ein Erlebnis.

Wunderschönes Wien

Ungewollt bleibt Uwe tatsächlich so stehen, dass er in die ausgestellte Kunst integriert wird.

🍺Buy us a Beer! 🍺

Dankeschön lieber Ralf für den Hochzeitstag-Rotwein!

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🇭🇺 Ungarn – Schlammschlacht zum Hochzeitstag

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🇨🇿 Tschechien – Národní Park Poduyí

  1. Viktor

    Willkommen zurück im deutschen Sprachraum! Wir fanden den Donauradweg eigentlich ganz schön. In Ungarn haben wir uns aber mehrfach verfahren und standen vor gesperrten Straßen.

    Der Elberadweg hat uns damals in Tschechien und im Elbsandsteingebirge tiefer beeindruckt. Ich werde Bad Schandau nie vergessen, wo ich in der Eisdiele in der Fußgängerzone zu Coronazeiten keifend gezwungen wurde, meinen Mund-Nase-Schutz abzunehmen, um ein Eis bestellen zu dürfen. Aber landschaftlich toll.

    • Moin, moin! Wir hatten den Donauradweg auch schöner in Erinnerung. Wenn man von West nach Ost fährt, hatte man auch einige schöne Strecken, da fallen die drei langweiligen Tage nicht auf. Wenn man aber mit drei langweiligen Tagen anfängt, dann wird es ziemlich zäh.

      Bis auf die kurze Strecke in der Slowakei war er eigentlich gut ausgeschildert. In Österreich allerdings, mit zu vielen Schilder, schon wieder etwas verwirrend, da musste man fast stehen bleiben um alles zu lesen. Heute fahren wir aber auch schon wieder weg von der Donau in Richtung Pilsen. Viele Grüße 🤗

      Und vielen lieben Dank für die flüssige Unterstützung 👍👍

    • Inge

      So viele tolle Bilder… vermisse allerdings eins mit dem Kaiserschmarrn und Zwetschgenmus… 🤭

      • Als wir den endlich vor uns stehen hatten, setzte das Gehirn aus und wir haben nur noch geschlemmt 🤪

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