Alles so anders in England, der Flair des Südens ist nun verflogen, die Palmen in den Vorgärten Glückssache, das Brot weich und ohne Energie, der Wein nicht mehr von lokaler Herkunft, das Bier (Ale) super lecker, die Wasserhähne (meistens zwei und klein) oft mit Linksgewinde, das Licht im Bad wird mit der Schnur eingeschaltet, ein vielleicht achtzigjähriger Tankwart mit ebenso alten Autos in der Garage, die Sprache lädt zur Konversation ein, das Wetter entspricht den Erwartungen (brrrr), die Preise sind üppig, die Straßen mit Hecken besäumt, Alleen sind zum Himmel zugewachsen und dunkel wie die Nacht, die Autofahrer auf den kleinen Landstraßen sehr vorsichtig mit uns, die Landschaft erfreut unsere angestrengten Körper. Die größten Hügel haben wir bereits hinter uns, da muss England den Vergleich mit Spanien nicht scheuen. Das war anstrengend, echt happig.
Wir pedalieren seit nunmehr ca. 3500 km und sind weiter bester Dinge. Keep on pedalling! Wichtiger vor allem ist, wir sind fröhlich und gesund. Entgegen vieler Vermutungen haben wir auch noch zarte Haut am Po. 🙂
Bei unserer Ankunft in Plymouth fühlten wir uns erst nicht so ganz wohl. Es machte alles einen vernachlässigten ungepflegten Eindruck, was wir so aus den anderen Ländern nicht kannten. Der Beruf der Straßenfegers ist in Portugal und Spanien noch sehr verbreitet, vielleicht eine Anregung für Plymouth Council. Je mehr wir ins Landesinnere kamen, desto besser wurde es dann. Trotzdem ich bleibe dabei, es hat sich vieles für uns verändert. Was nicht schlimm ist, Reisen schafft Eindrücke und die wollen wir haben.
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