Heute geht was! Wir hatten uns vorgenommen die Strecke von Kingston SE bis nach Meningie an einem Tag zu radeln. 144 km sollen es sein und dazwischen ein fröhliches Nichts. Zur Not gibt es ein paar unerschlossene Campingplätze, evtl ein Hostel, aber darüber gab es verschiedene Infos ob es geöffnet oder doch geschlossen sei. Die Wettervorhersage mit 25 Grad und Wind aus Süd, genial für uns. Wir nehmen uns vor um 08.00 Uhr zu starten und sind selbst überrascht, als wir auf unseren Rädern saßen sind wir nur 2 Minuten zu spät!
Das wir überhaupt aus Kingston starten ist schon ein kleines Wunder, denn der Campingplatz war ausgebucht! Wir wollten es nicht glauben, das es keinen Platz für uns geben sollte, aber die junge Dame an der Rezeption blieb eisern jedoch bemüht uns zu helfen. Sie verstand unser kleines Problem, ließ uns ihr W-LAN benutzen und so konnten wir uns zumindest noch das letzte Zimmer in einem Motel sichern.
Mit dem Wind ist es hier an der Küste so eine Sache, denn eigentlich kommt er immer von Nordwest und viele hatten uns bereits bedauert, da wir in die falsche Richtung fahren würden. Wir Glückskinder hatten aber häufig, zumindest seit wir Melbourne verlassen haben, Rückenwind. Hatten wir doch vorher auf Tasmanien häufig heftigen Gegenwind, strampeln wir im Moment gemütlich. Somit lief am 30.12 alles rund und wir hatten die 144 km in etwas mehr als 6 Stunden abgearbeitet. Die Landschaft hat sich wieder in großer Vielfalt präsentiert. Der Weg führte uns nicht direkt an der Küste entlang, wir hatten zu unserer linken Seite, Dünenlandschaft mit mehreren Binnenseen und rechts Weide- oder Buschland. Zum Teil waren die Seen ausgetrocknet oder zumindest mit niedrigen Wasserstand, was uns wiederum einen fauligen Geruch wahrnehmen lies. Später hatten wir gelesen, dass das Absinken des Wasserpegels schwefelsaure Erde bildet. Tja als Radfahrer sieht man mehr, hört man mehr und riecht auch mehr! Oft stehen wir an Plätzen, die jeder Autofahrer übersieht und das entschädigt für alle Gerüche :-). Wir lieben unser Leben und heute war wieder ein Tag, um juchzend durch die Welt zu fahren.
Wenn wir hier am Straßenrand stehen, haben wir das Gefühl, hier besteht die Welt nur aus Abenteurern und wir mitten dabei :-). Wir glauben, man kann mit dem Inhalt in diesen Autos aber auch wirklich überall überleben. Gestern hatten wir einen PickUp/Ute gesehen, der hatte sein eigenes Luftpumpen-System im Wagen. Das wird an die Batterie angeschlossen damit der Kompressor arbeitet und dann der Reifendruck erhöht. Wahrscheinlich kam er von einer Sandpiste und musste vorher seinen Reifendruck ablassen um nicht stecken zu bleiben. Ach, wie gerne wären wir auch so Überlebens-Abenteurer, verwegen aussehend, mit so einem großen Auto. 🙂
In Meningie verbringen wir Silvester und sind sehr gespannt, wie das 921-Einwohner-Dorf denn so feiert. Tagsüber ist hier ziemlich viel los, denn hier gibt es Einkaufsmöglichkeiten. Bevor man wieder in die Pampa verschwindet, füllen viele ihren Vorrat hier auf. Erneut hatten wir Glück eine Unterkunft für zwei Tage zu ergattern. Der Campingplatz ist ausgebucht und die Motels haben alle Schilder mit „no vacancy“ vor der Türe stehen. Beim Spaziergang sehen wir ein paar Häuser welche zum Verkauf angeboten werden und zudem sucht Uwe nach einem dieser coolen Aussie-Outdoor-Camper für uns. Man braucht ja Vorsätze für 2019!
Anscheinend sind wir ja die Ersten, die das neue Jahr begrüßen! 🤟🥳🏖.
Kirsten Rhein
Alles Gute für 2019 für euch und einen schönen Neujahrstag! Wir haben ja noch ein wenig Zeit bis Mitternacht! Fondue wartet, der Böllerstrassenkampf hat schon angefangen:/ Vergesst nicht das Barossa und Clare Valley ! Und für etwas Deutschtum sei euch Hahndorf ans Herz gelegt! Happy New Year!
Anke Vougessis
Alles Liebe und Gute für 2019!!
Und nicht die alte Heimat inklusive ihrer Bewohner vergessen.
Bleibt gesund!!
Anke
Anja
wie schöön… :-))
Bei Euch sind es jetzt wohl nur noch 3,5 Std. bis 2019
da werdet Ihr ja hoffentlich auch juchzend in das neue Jahr kommen.
Alles Gute Euch beide. Ich freue mich schon jetzt auf unser Wiedersehen im nächsten Jahr aber bis dahin freue ich mich auch über viele so schöne Reiseberichte wie bisher (da fahre ich ja quasi neben Euch)
Ganz liebe Grüße an das andere Ende der Welt