cycling the world | Der Radreiseblog

Eine andere Welt!

El Cuyo ist definitiv der Ort, den wir so lange gesucht hatten!

El Cuyo ist ein kleines Fischerdorf mit etwas mehr als 1550 Einwohnern. Ursprünglich war das Dorf nur eine Ranch, die den Namen Cuyo de Ancona trug auf der hauptsächlich Holzfäller lebten, die sich der Landwirtschaft, dem Färben von Holz und dem Kaugummi widmeten. Für uns ein Geheimtipp in Mexico. Es gibt bereits viele Privatunterkünfte und Hotels, aber bisher verschlägt es nur relativ wenig Besucher hierher. El Cuyo ist sehr ursprünglich, die Straßen zum Teil noch  Sandpiste und der Wind wirbelt diesen gerne durch die Gassen. Das Hauptverkehrsmittel ist ein Moped oder das Fahrrad. Die kleinen Läden oder Restaurants sind zum Teil noch auf Sandboden aufgebaut. Die Wäscherei ist in einem Hinterhof, wo Mutti noch im Freien auf dem Herd kocht und die Wäsche zum trocknen im Hof hängt. Wäre nicht ein kleines Schild angebracht, würde man die Wäscherei noch nicht einmal erahnen. Alles ist sehr ursprünglich und traditionell. Alleine wenn wir von unserer Unterkunft 100m in beide Seiten sehen, wird uns so sehr bewusst, wie anders das Leben hier doch funktioniert. Der Anspruch an das eigene Haus und die Gemütlichkeit im inneren, der Garten, die Lebensweise, das Zusammenleben, der Alltag, die Essenskultur, alles ist so anders. Anders und schön!

Wie bei Robinson Crusoe 👍

Am Strand können wir die kleinen Palmunterstände nutzen und haben dadurch einen super Schattenplatz. Fühlt sich an wie bei Robinson Crusoe! Stundenlang können wir entweder die Pelikane beim Fischfang oder ein paar Kitesurfer beim Windfang beobachten. Die Pelikane stürzen sich von etwa 10 Metern Höhe im Sturzflug ins Meer um zu Fischen und dies machen sie in Gruppen, den ganzen Tag. Es scheint ihnen egal zu sein, ob ein paar Badegäste in der Nähe schwimmen, wenn der Fisch da ist, stürzen sie sich eben da ins Wasser. Die Möwen immer im Schlepptau. Sobald ein Pelikan wieder auftaucht, sitzt schon eine Möwe auf seinem Kopf um ihm die Beute streitig zu machen. Der Pelikan hält so lange seinen Schnabel nach unten, bis das Meerwasser aus seinem Beutel gelaufen ist und er die Möwen abschütteln konnte, dann streckt er den Hals nach oben und verschluckt den Fisch im Ganzen. Danach beginnt ein neues Spiel, neues Glück für die Möwe!

Am Horizont beobachten wir eine Gruppe Delphine, wie sie kraftvoll aus dem Wasser springen und scheinbar großen Spaß daran haben. Wir auch!

Beide Bilder sind aus einem Video kopiert und haben evtl nicht so hohe Auflösung!

Portugisische Galeere

Portugiesische Galeere!

Die Portugiesischen Galeeren verbringen die meiste Zeit des Lebens an der Meeresoberfläche. Das „Segel“ der Tiere (eine mit Gasen gefüllte Blase) wird von dafür spezialisierten Polypen gebildet und schwebt über der Wasseroberfläche.
Der Rest des Organismus, wie z. B. die Tentakel hängt unter Wasser. Eine Berührung, auch noch nach ihrem Tod am Strand, kann sehr schmerzhaft sein!

Tierische Ausbeute in 10 Monaten !

Schwarzbären und einen Grizzly, Weisskopfadler, Klapperschlangen, Taranteln, Krokodile, Pelikane, Flamingos, Nasenbär, Waschbären, Stinktiere, Delphine, Leguane, Büffel, Elche, Mousse, unzählige bunte Vögel und noch mehr herrenlose Hunde.

Statistik

Mexico liegt auf Platz 3 (2017) der Menschen, die am meisten arbeiten. 2255 Stunden im Jahr verbringen die Menschen in Mexiko mit ihrer Arbeit. Das Gesetz schreibt dabei eine maximale Arbeitszeit  von elf Stunden pro Tag vor. Fairerweise muss man aber dazu auch sagen, dass effektives Arbeiten, wie wir es kennen, eine andere Bedeutung hat. Dennoch sind sie täglich viele Stunden von zuhause weg.  Deutschland liegt auf Platz 66 (2017) mit 1354 Stunden im Jahr.

Wir empfinden die Welt hier ruhiger und entspannter und speziell in den letzten 10 Tagen, wurden wir nochmals ins reale Mexico katapultiert. Wie sehr haben wir uns gewünscht, nochmals abseits der Touristenströme unsere letzten Reisetage verbringen zu können. Dazu haben wir die perfekte Entscheidung getroffen, als wir an die Nordspitze der Yucatan-Halbinsel geradelt sind.

– – –

Geahnt hatten wir es bereits und nun auch noch in einer Statistik bewiesen bekommen: Mexico hat den weltweit höchsten Konsum an Coca Cola.

Cola mag man auf der ganzen Welt: Aber in Mexiko besonders. Ein Mexikaner trinkt im Schnitt 745 Cola-Einheiten pro Jahr. Eine Einheit entspricht 2,3 Dezilitern. Im Vergleich dazu ist der internationale Pro-Kopf-Genuss geradezu minimal: 92 Einheiten pro Kopf pro Jahr nämlich. Kein Wunder, dass Mexiko bereits vor zwei Jahren eine Steuer auf Süßgetränke einführte – die heute erste Erfolge zeigt. Übrigens gibt es nur zwei Länder, in welchen offiziell keine Cola verkauft wird: Nordkorea und Kuba.

7 days left!

Heute in einer Woche schlafen wir wieder in unserem eigenen Bett! Es geht nach Hause und wir freuen uns auf Familie und Freunde! Aber bis dahin gibt es noch ein paar Kilometer zu radeln und eine Menge zu organisieren!

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Authentisches Mexico 🇲🇽

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Let’s go home!

  1. Ich war auch dort, allerdings vor etwa 35 Jahren. Mir war es zu viel heiß, zu viele Insekten und Mexico war war nicht mein Land. Jetzt lebe auch direkt am Meer in Nord Norfolk, was mir sehr viel mehr entspricht.
    Mit herzlichen Grüßen vom sonnigen Meer
    Klausbernd 🙂

    • Hallo Klausbernd, nun ja zwischen Mexico und deiner jetzigen Heimat, liegen ja Welten dazwischen! Wir können eigentlich jeder Kultur etwas abgewinnen! In Mexico für immer zu leben, wäre natürlich eine ganz andere Frage! Viele Grüße von der Barentsee zur Nordseeküste!

      • Witzig, ihr seid überall, wo ich auch war. Dort fand ich es SEHR toll. Ich war relativ lange auf Frans Josef Land, Spitzbergen, der Bären Insel und NE Grönland. Das ist meine Gegend, wo ich mich wohl fühle. Leider beginnt es heutzutage selbst dort touristisch zu werden.
        Liebe Grüße
        The Fab Four of Cley
        🙂 🙂 🙂 🙂

  2. Elke und Thomas H.

    Das klingt nach einem wunderbar entspannten Ausklang eurer großartigen Reise. Wahrscheinlich sitzt ihr jetzt schon auf gepackten Koffern und wartet auf eurern Flieger. Gute Heimreise! Und lasst mal von euch hören, wenn der nächste Besuch in Sabines alter Heimat ansteht.

    • Hallo Elke und Thomas,
      nun sind wir wieder im Land und melden uns ganz sicher, wenn wir nach Bayern kommen. Fröhliche Grüße

  3. Heidi Woith-Zoschke

    Hallo ihr Beiden, nun bleibt nur noch: euch eine gute Heimreise zu wünschen, ohne negative Zwischenfälle. Und dann einen wunderbaren Schlaf im eigenen Bett.
    Träume habt ihr ja genug in euch. Herzlich willkommen im Norden, liebe Grüsse von Heidi samt Klaus

    • Dankeschön, wir freuen uns auf unsere Wohnung und all die Dinge, die wir kochen wollen….da haben wit schon Ideen für eine ganze Woche! Das wird ein Fest 🤣.

  4. Anja

    Eure Fotos sind toll und lassen die Stimmung sehr gut erahnen.
    Nach diesen schönen Tagen wird es Euch in Norddeutschland (Tageshöchsttemperatur z.Zt. 6 Grad) sehr anders vorkommen.
    Ich wünsche Euch gutes Gelingen bei der Reiseplanung und dann einen guten Flug.

    Bis nächste Woche 🙂

    • Die Temperaturen machen uns keine Angst, endlich frische Luft, das ist auch wieder schön!
      Geplant ist soweit alles, jetzt muss nur alles klappen. 😀

      • Marie & Carol - the 2 sisters in Spooner, WI

        Safe travels home. You sure do have a lot of memories to last a lifetime! Thanks for sharing them with us.

      • Thank you so much Ladys ❤️. But stay here with us, we have a lot of ideas for new adventures in our mind.

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