cycling the world | Der Radreiseblog

Uwe wird’s überleben!

Zeltplatz-Abendstimmung

Wo kommen denn plötzlich die Berge her? Seit Tagen fahren wir relativ flach und gemütlich dahin und nun sind es Berge mit einer Höhe von 400-800 Metern. Dies macht sich auch gleich in den Steigungen bemerkbar und wir sind oft überrascht, wie man so steile Abschnitte überhaupt bauen kann. Glücklicherweise können wir immer entlang des alten Highways radeln und müssen nur den Lärm des neuen Highways ertragen, nicht den Verkehr. Immer wieder gibt es unterwegs nette Gesprächspartner, wie z.B. eine Dame auf dem Rasenmäher, die extra für uns eine Pause einlegt um ein wenig zu plaudern. Wir sprechen mit einer ehemaligen Profi-Surferin, die zumeist 10 Monate im Jahr durch die Welt fuhr um ihre Meisterschaften zu „gewinnen“. Damals!

Sonnenuntergang an der Ostküste ist bereits um 17:00 Uhr und es wird dann auch schlagartig dunkel. Deshalb versuchen wir relativ frühzeitig unser Tagesziel zu erreichen. Dieses frühe Ankommen nutzen wir gerne, um uns im Park einen Kaffee zu kochen, dabei die Menschen zu beobachten und zudem unser Zelt zu trocknen. Wir waren nämlich bei Silke eingeladen und da benötigten wir kein Zelt. Sie begrüßte uns sehr herzlich auf deutsch, denn ihre Eltern sind in den 60’er Jahren nach Australien ausgewandert. In einem Mix aus deutsch und englisch haben wir einen gemütlichen Abend. Sie kann uns viel über unser nächstes Reiseland erzählen, da sie dort 4 Jahre lebte. Wohin es geht? Bleibt mal gespannt 🤗!

Dankeschön Silke für die vielen guten Tipps!
Unsere Art der Entspannung: Zelt trocknen. 

Es gibt aber auch Radstrecken, da ist der Wurm drin. Als wir durch die sehr hügelige Stadt Coffs Harbour City versuchen unseren weiteren Weg zu finden, wird es anstrengend. Wir finden auf der entgegengesetzten Fahrbahn des Highways einen Radweg und folgen diesen über einen Berg. Wie so oft, hört der Radweg plötzlich auf und wir müssten den Highway überqueren. Der ist allerdings etwa so frequentiert, wie unsere Autobahnen. Fahren dürften wir dort, wir kommen nur nicht auf die andere Fahrbahnseite. Hin und her und auf und ab finden wir dennoch einen Weg der uns weiter bringt. Es ist manchmal sehr anstrengend und laut! Der einsetzende Regen, 10 km vor unserer Ankunft bei Mark, rundet den Tag noch ab. Mark bringt uns abends zu einem Sikh-Tempel. Ein toller großzügiger weißer Tempel, der an diesem Abend leider nicht sehr gut besucht ist, obwohl die indische Gemeinde sehr zahlreich ist. Im Erdgeschoss gibt es eine Kantine, in der man für eine kleine Spende essen kann. Es schmeckt lecker und wir glauben es war Dhal. Wir genießen unser Abendessen dort und es ist eine schöne Atmosphäre. Was man alles erleben darf!

The First Sikh Temple Of Australia
Um den Tempel betreten zu dürfen, müssen wir eine Kopfbedeckung tragen und dürfen nur Barfuß eintreten.

Bei Uwe läuft es im Moment besonders gut. Als wir eine Wanderung durch den grandiosen Regenwald machten, sammelte er drei weitere Blutegel ein. Beim Entfernen dieser Blutsauger schoß es ihm in den Rücken und es dauerte, bis er sich wieder aufrecht bewegen konnte. Die nächsten Stunden waren wenig angenehm für ihn. Zudem konnten wir die Blutungen der Bisse lange Zeit nicht stillen und so zog er eine Blutaspur hinter sich her. Das Thema Plattfüsse ist auch nicht beendet, einen schleichenden Plattfuß (Nr 6) haben wir bereits vor ein paar Tagen „repariert“. Allerdings nicht erfolgreich, somit folgte Plattfuß Nr 7 postwendend und wir mussten einen neuen Schlauch einziehen. Diesen haben wir während des Einbaus wieder zerstört. Somit steht es nun Uwe 8: Sabine 0!

Danke Mark für die schönen Tage
Regenwald in New South Wales
Wie schön bunt muss es wohl im Sommer sein?

Als wir bei Mark aufbrechen, steht wieder ein Nationalpark auf unserer Routenliste. 6 km fahren wir eine relativ gut präparierte Sandpiste entlang. Ab und zu etwas matschig vom Regen am Vorabend, aber gut zu bewältigen. Doch leider sollten wir kein Glück mit dem weiteren Weg haben, denn die Pistenverhältnisse ändern sich, als wir vom Hauptweg abbiegen sollen. 20 km hätten wir noch auf diesem wirklich schlechten Weg vor uns gehabt und wir konnten schon erahnen, was uns erwarten hätte können. Deshalb sind wir umgekehrt um dann doch wieder auf dem Highway zu landen, welchen wir eigentlich umgehen wollten. Mit dem Wissen, dass es nachmittags wieder Regen geben soll, sicherlich die bessere Entscheidung. Und wir sollten recht behalten am späten Nachmittag regnete es in Strömen und es blitzte und donnerte bedrohlich.

Noch eine kleine Geschichte zum Ende. Im Regenwald hören wir immer wieder einen Lyerbird. Und dies haben wir dazu bei Wikipedia gefunden:

Der „Gesang“ des Lyerbird/Leierschwanzes ist eine Mischung aus seinem eigenen von Geburt an gegebenen Repertoire und nahezu jedem anderen Geräusch, das er einmal gehört hat. Das Stimmorgan der Vögel ist die ausgeprägteste aller Singvögel, wodurch der Leierschwanz ein unerreichtes Potential zur Nachahmung von Geräuschen jeglicher Art aufweist. So ahmt der Leierschwanz mit Leichtigkeit den individuellen Gesang anderer Vögel nach. Bei in Gefangenschaft aufgewachsenen Leierschwänzen wird gelegentlich auch beobachtet, dass sie Maschinen wie Motoren, Alarmanlagen oder Kameraverschlüsse imitieren. Dieses Verhalten wurde durch einen Naturfilm von David Attenborough weltweit berühmt. (Wikipedia). Hier der Link zum Video falls jemand Interesse hat:

Kennt ihr eigentlich schon unseren Button

🍺Buy us a Beer! 🍺

Der funktioniert ganz prima und wir freuen uns immer riesig! 😘

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Zwischen Sydney und Brisbane und schon über 5000 km Reisekilometer.

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Wildlife: Koalas!

  1. Ich hatte bei meiner Kanada-Durchquerung ähnliche Problem mit Platten und lernze nach meiner Rückkehr von einem Schwalbe-Mitarbeiter auf einer Fahrrad-Messe, dass sich winzige Drähte von zermahlenen LKW Karkassen ‚heimlich‘ im Reifen festsetzen, und da sie nur unter Druck tätig werden, sieht man sie nicht, wenn man den Mantel händisch oder optisch überprüft … Vielleicht mal einen neuen Mantel versuchen?

  2. Karin,a

    Lyerbird/Leierschwanzes

    Hallöchen ihr lieben halben Australier,
    8 Plattfüße, habt ihr denn noch genügen Flickzeug, Schläuche und Mäntel dabei? Wie schafft Uwe das?
    Eure Route ist ja sehr aufregend und nicht langweilig.
    Ich muss doch ein bisschen schmunzeln.
    Und der Leierschwanz ist ja genial und der nervige Vogel sieht noch hübsch und witzig aus. Der hat ja alles drauf, schade, dass ich nicht so singen, plabbern und pfeifen kann, damit hätte ich bestimmt sehr viel Geld verdient. Ich bräuchte mir keine Sorgen mehr zu machen.
    Wenn ich auf euer Button gehe, wieviel muss ich bezahlen❓
    Leider habe ich hier keinen Scheich und muss selber um jeden Pfennig betteln müssen.
    Ihr habt mehr als ein Bier verdient🏆🏅🥇🎉🍻🍼🍼🍼
    Danke liebe Sabine, dass ich euch begleiten darf. Eure Erlebnisse tolle Berichten mit den tollen Fotos ist einzigartig und für mich eine Sucht.

    Liebe sonnige Grüße aus Hamburg 💖 🚲 🌞

    • Hallo Karin, ja der Vogel ist hübsch, wir haben ihn leider auch nur gehört und nicht gesehen.
      Das mit dem Buy us a Beer Button ist ja freiwillig, du musst nichts bezahlen. Wenn du aber möchtest das kannst du uns einen freiwilligen Betrag spenden. Eine Spende sind 5€.
      Also kein muss nur wer möchte🤗

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