Singapur: Um 7:00 Uhr fahren wir los, um an den Fährhafen Tanah Merah zu gelangen. 20 km sind es vom Stadtteil Little India bis zur Batam Ferry, welche uns nach Malaysia bringen soll.

In Singapore ist morgens bereits das Sportfieber entfacht. Unendlich viele Rennradgruppen, Läufer, Spaziergänger  und chinesische Gruppen, die ihre morgendlichen Entspannungsübungen machen. Da wir fast 15 km nur entlang vieler Parkanlagen radeln, haben wir viel zu sehen und müssen uns wenig um  Autoverkehr kümmern.

So chaotisch die Online Buchung für die Fähr-Tickets war, so organisiert geht es vor Ort am Check-In zu. Sofort kommt ein netter Herr auf uns zu und erklärt uns, wie wir mit den Rädern und Gepäck zu verfahren hätten. Nach einer 40 minütigen Überfahrt kommen wir in Malaysia an und auch hier ist die Grenzkontrolle sehr einfach und unkompliziert erledigt. Wir sind die einzigen Gäste und die netten Herren sind entspannt, haben Zeit und wollen viel wissen. Stempel in den Pass – Selamat Datang!

Die Malaysier sind sehr freundlich, egal ob auf der Fähre, die Grenzbeamten oder im Supermarkt, jeder sprach bisher gutes Englisch und begegnete uns mit einem Lächeln. Sogar Getränke haben wir von einem Pärchen bekommen, die am Straßenrand extra auf uns warteten. Dass wir mit dem Fahrrad von Singapur bis nach Thailand radeln wollen, können viele bereits kaum fassen, dass wir vorher in Australien waren, lassen wir besser mal unerwähnt, dass würde nur verwirren. 

Dankeschön 👍 für den Eistee

Es ist heiß und schwül und das macht uns müde. Wir fahren die ersten zwei Tage eher kürzere Strecken und fallen abends dennoch müde ins Bett. Nach kürzester Zeit auf dem Rad, sind wir schon durchgeschwitzt und Schweiß tropft vom Kinn. Willkommen in Asien! Das bleibt ja nun so für einige Monate und dennoch hoffen wir, dass wir uns noch etwas besser akklimatisieren. 

Die Umgebung ist oft kilometerlang mit Palmen zur Palmölgewinnung monoton bewachsen. Nach Angaben der Regierung werden 74% der landwirtschaftlichen Fläche Malaysias für die Palmölproduktion genutzt und somit ist es nach Indonesien, der zweit größte Produzent von Palmöl. Aber es gab auch eine kurze Strecke mit Farmland. Genannt  Bio Desaru – welches Teil der Bemühungen der Landesregierung ist, Johor zur „Lebensmittelkammer Malaysias“ zu machen. Hier spazierte dann plötzlich eine Gruppe von Affen über die Fahrbahn.  Huch, wir haben noch nie Affen in freier Wildbahn gesehen. Herrlich!

Makake, die Gattung umfasst 25 versch. Arten
In Malaysia werden sie u.a. zum Pflücken der Kokosnüsse eingesetzt
Den Schabrackentapir auf den häufig hingewiesen wurde, haben wir nicht gesehen. Bei einer Population von ca. 2000, wird er uns wohl auch nicht über den Weg laufen. Übersehen kann man ihn nicht, sie wiegen mehr als 240 kg und besonders große Exemplare bis 500 kg.

Streetview!

Unsere Aussicht für die nächsten 700 km !?! Palmöl-Plantagen
Überall Restaurants! Wird schon gut gehen 🤢 🤭

Zu heiß und schwül kommen nun auch noch Hügel dazu und für die letzten 25 km zudem noch heftiger Regen. Völlig durchnässt kommen wir in Mersing an und müssen so tropfend in einen klimatisierten Supermarkt einkaufen gehen. Meine Güte kann Radfahren anstrengend sein. Ein großes Lob geht hier an die Autofahrer raus, selten, dass man uns zu wenig Platz lässt. Alle grüßen und winken uns freundlich zu. Was besser für uns läuft, lief nicht gut für eine riesige Phyton-Schlange. Sie haben wir tot auf der Straße gesehen, in etwas 3 Meter lang und dick wie Uwes Unterschenkel. Was für eine Tragödie für das arme Tier, sicherlich hat sie viele Jahre benötigt um so groß zu werden. Sehr schade.

Früchte zur Palmölherstellung. Die Fruchtstände sind bis zu 25 kg schwer und werden per Hand geerntet. Harte Arbeit! In der Haupterntezeit werden die Palmen alle 14 Tage abgeerntet und geben in dieser Zeit, 80 % ihres Gesamtertrags ab. Im Jahr wachsen ca 15 dieser Fruchtstände an einer Palme.

Morgens weckt uns um 5:30 Uhr bereits der Muezzin, kein Problem, es spart den Wecker und wir wollen eh früher los!

Masjid Tengku Mahkota Abdullah-Moschee in Kuala Rompin

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