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🇮🇹 Zwischen schönen Dörfern, Bergen und Chianti!

San Miniato war ein wunderbarer Ort um erneut eine Zwangs-Regenpause einzulegen. Da der angesagte Regen auch wieder nicht eintraf, konnten wir einen tollen Spaziergang durch das Dorf machen. Grandios schön mit tollem Weitblick. Zudem sind wir im Anbaugebiet des Chianti, welchen wir natürlich sehr gerne testen.

Tags darauf sieht die Wettervorhersage ganz passabel aus und wir machen uns auf den Weg nach Siena. Die kleinen Dörfer die wir unterwegs durchfahren, könnten alle einen längeren Aufenthalt rechtfertigen. Zb. Monteriggioni mit einer Festungsanlage samt Stadtmauer die man bereits eindrücklich von weiten sehen kann zwischen 1213 – 1219 als defensiver Stützpunkt gegen die Republik Florenz erbaut.  Unglaublich, wie schön die Toscana ist, aber auch anstrengend bergig. So kommen wir auf den 83 km nach Siena ordentlich ins Schwitzen und am Abend haben wir wohl einen der Tage mit den meisten gefahrenen Höhenmetern der letzten Jahre gemeistert (1414 hm).

Siena ist Hauptstadt der gleichnamigen Provinz und gilt als eine der schönsten Städte der Toskana und Italiens. Schon von jeher befindet sie sich in Rivalität mit Florenz, in politischer, wirtschaftlicher oder künstlerischer Hinsicht. Die historische Altstadt gehört seit 1995 zum UNESCO-Welterbe (Wikipedia). Die Universität Siena, gegründet 1240, gehört zu den ältesten Universitäten Italiens und die Studenten sind allgegenwärtig. Am Piazza del Campo sitzen hunderte Menschen auf dem Boden einfach mitten auf dem Platz. Leider müssen wir schnell weiter, denn wir haben uns eine Unterkunft gebucht und haben nur noch 30 min um einzuchecken. Als wir später nochmals zur Piazza del Campo gehen, ist die Stimmung leider nicht mehr die Gleiche wie noch drei Stunden zuvor. Dennoch überwältigt uns die Stadt und die Piazza.

                 🇮🇹 Siena

Palazzo Pubblico mit Torre del Mangia
Piazza del Campo
Porta Camollia

Über die Schweiz und dem Norden Italiens sind Unwetter angesagt und diese sollen sich bis in die Toscana erstrecken. Wir bleiben zwar nicht verschont vom Regen und müssen starken Winden trotzen, aber wir sind nicht im Zentrum des Unwetters. Ein paar Tage müssen wir dem wohl noch standhalten bevor es wieder Sonne geben soll. Dabei sind wir im Val d’Orcia, welches seit 2004  zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört. Es ist Teil des landwirtschaftlichen Hinterlandes Sienas und ist eine traumhaft schöne Landschaft, deren  Dörfern zumeist auf dem Kamm eines Hügels erbaut wurden. Tja und wir sehen dies alles nur unter einer Wolkendecke.

Ein treuer Leser und Radfreund machte uns darauf aufmerksam, dass der morbide Charme zu Italien gehört. Dem können wir durchaus folgen, denn es gibt den kleinen Orten eine besondere Ausstrahlung. Dass jedoch die Straßen, auf denen wir fahren, fast ausnahmslos baufällig sind, können wir gar nicht verstehen, und damit meinen wir jetzt nicht die geschotterten Weg. Die Landstraßen suchen in Europa ihresgleichen, nirgendwo mussten wir so aufmerksam sein, um nicht in den Löchern zu verschwinden. Wir würden lieber mehr Zeit für den Blick in die Landschaft haben.

Eine ganz andere Herausforderung bringt die schöne Landschaft mit sich. Die „sanften“ Hügel haben es ganz schön in sich und wir sind den ganzen Tag am Klettern, was sehr an unseren Kräften zehrt. Ganz nebenbei haben wir nun auch schon die ersten 1000 Reisekilometer zurückgelegt. Das geht immer so schnell…

Val d’Orcia

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Lieben Dank an Carsten G. Das ist grandios 👍

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🇮🇹 Toscana – mit viel Regen, der nicht so will wie wir!

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🇮🇹 Ostern in Rom

  1. Elke und Thomas H.

    Herzlichen Glückwunsch zum ersten „Tausender“, dem gewiss noch viele weitere folgen werden, bevor ihr euren Heimathafen wieder anlauft. Wenn wir eure Zeilen lesen (löchrige Straßen, verschwindende Radwege, baufällige Häuser), wird uns bewusst, dass wir wohl rosaroten Brillen aufsetzen, sobald wir in Italien einreisen. Hat wohl auch damit zu tun, dass unsere erste gemeinsame Reise 1982 nach Roma und Napoli ging und wir später viele Familienurlaube in der Toskana, Ligurien oder Umbrien verbrachten. Apropos Rom: Liegen wir richtig in der Vermutung, dass ihr heute oder morgen in Rom eintrefft?

    • Wir sind heute in Rom angekommen. Ostern, evtl nicht die beste Idee 🤪, aber wir bleiben nur eine Nacht. Da wir Rom ausgiebig bei einem früheren Besuch kennengelernt haben, fahren wir nur durch. Natürlich nicht, ohne ein paar Sehenswürdigkeiten zu sehen. Fröhliche Grüße und Danke für die Glückwünsche zu 1000 km.

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