🇮🇹 Manchmal benötigt man viele rosarote Brillen!

Wir freuten uns an die Küste zu kommen und sind doch ein wenig schockiert über den Zustand am Meer. Schön gekleidete Menschen sitzen in schicken Cafés und daneben türmt sich der Müll. Die Straße entlang der Mittelmeerküste gleicht eher dem Weg zur Mülldeponie. Italien was ist bloß los mit dir?

Wir machen uns viele Gedanken über das Land und fragen uns, macht die Schönheit des Landes nur aus, dass es das alte römische Reich gab mit ihren tollen Prachtbauten als Anziehungspunkte? Italien ist doch bekannt für schöne Mode, Kunst, Design, Architektur, Dolce Vita und leckeres Essen! Wenn man so ein tolles Gut wie Meer und Küste hat, weshalb schützt man es nicht. Wo bleibt der ökologische Gedanke?

Versteht uns nicht falsch, wir wollen kein Land an den Pranger stellen oder mit dem Finger zeigen. Natürlich verurteilen wir die Italiener dafür nicht, es macht uns jedoch so unendlich bestürzt und wir würden es einfach gerne verstehen. 

Aber dann überwiegen doch andere Gedanken, denn dieser Beitrag sollte eigentlich vor dem Letzten kommen. Da wir allerdings nachfragen hatten, ob es uns gut geht, haben wir den Beitrag „Eine Krankheit zwingt uns zu Plan B“ vorgezogen.

Und manchmal ist schon alles Rosarot! 

                Benevento

In Benevento, eine Stadt in der Region Kampanien, bleiben wir für zwei Nächte. Wir können kurz durch die Stadt schlendern, die uns sehr gut gefällt. Uwe ist schnell wieder im Apartment verschwunden um sich auszuruhen und ich gehe noch Einkaufen, Essen ist ja immer wichtig für die Genesung.

Am 27.4. nehmen wir den  Zug nach Bari. Dort bleiben wir wieder vier Nächte und Uwe könnte evtl nochmals einen Arzt oder Klinik konsultieren. Da Bari eine Stadt mit 300.000 Einwohnern ist, hoffen wir, dass es dort etwas leichter mit der medizinischen Versorgung sein wird. Ins Erste, von ihm besuchte Krankenhaus vor ein paar Tagen, wäre er sehr ungern zurück gegangen. Diesmal nehmen wir einen Intercity-Zug und gehen davon aus, dass wir genauso easy einsteigen können wie in den Regionalzügen. Pustekuchen! Einstieg schmal und über Stufen nach oben. Da werden wir doch mal schnell hektisch um alle Taschen abzunehmen. Ich kümmere mich um die Taschen, Uwe um die Räder. Wären da nicht noch die anderen Reisenden, die sich vor uns und neben uns am Eingang drängeln, wäre alles gut. Im Zug ist bereits ein deutsches Pärchen, die uns dann helfend zur Hand gehen und uns nett unterhalten während der Fahrt. Susanne und Norbert aus der Nähe von Krefeld fahren ebenso bis Bari und gemeinsam hiefen wir unsere Räder samt Gepäck bei Ankunft aus dem Zug. Zur Belohnung gibt noch einen gemeinsamen Cappuccino bevor jeder seines Weges geht.

Die Region Apulien scheint Weinhochburg zu sein, wir fahren an endlosen Weinplantagen entlang und tatsächlich lesen wir, es ist ein sehr wichtiges Anbaugebiet für Wein. Hier werden vorwiegend sehr gehaltvolle Rotweine angebaut der Rebsorten Primitivo, Negroamaro und Nero di Troia.

Uwe merkt so ganz langsam eine Besserung, dass lässt hoffen!

🍺Buy us a (Beer) Coffee! ☕️

Dankeschön an Ralf und Ernst, diesmal wird es wohl eher ein Kaffee werden 🙃 Dank Antibiotika wird es die bessere Wahl sein!