cycling the world | Der Radreiseblog

🇬🇷 Wenn eine Reise unverhofft zum Urlaub wird.

Um unsere „Krankenstation“ zu erreichen, haben wir großes Glück, dass  Gertrud und Uwe noch in unserer Nähe sind. Wir haben ein gemütliches Apartment gemietet, denn Uwe darf ja vier Wochen kein Fahrrad fahren. Die beiden bieten uns an, uns samt Räder und Gepäck mit dem Wohnmobil nach Platariá zu bringen. Immerhin sind es fast 20 km und 200 Höhenmeter die Uwe auf keinen Fall hätte fahren dürfen.

Griechenland ist sehr bergig und die kleinen Steigungen vom Wohnmobil  aus betrachtet, geben ja ein völlig neues Fahrgefühl. Gang runter schalten und los geht’s. Allerdings erschien uns die kurze Strecke, die wir zurückgelegt hatten, als gut fahrbar mit den Rädern. Wir wollen mal darauf bauen, dass der weitere Weg nicht ebenso steile Rampen wie in Italien für uns bereit hält. 

Zudem sind wir mit einem deutschen Radreisepärchen in Kontakt, die bereits viele Touren hier gemacht haben und auch sie haben uns bestätigt, in Griechenland geht es ständig rauf und wieder runter, aber längst nicht so steil. Na gut, müde macht es am Ende des Tages sicherlich auch.

Krankentransport 😇

Aber darüber brauchen wir uns die nächsten drei Wochen schon mal keine Gedanken zu machen. Wir sind in Platariá einem sehr netten kleinen Ort mit 907 Einwohnern, direkt am Meer gelegen, mit kleinen Tavernen, Supermarkt und einem schönen Apartment in dem wir nun bis zum 25. Mai verweilen. Unsere griechischen Vermieter leben eigentlich in Hannover und sind noch den Rest der Woche hier im Urlaub. Seine Mutter begrüßt uns mit ein paar Wörtern in deutsch und schließt uns sofort in ihr Herz wie wir sie übrigens auch. Sie drückt uns so herzlich, als ob wir langjährige Freunde wären. Liebenswert griechisch eben!

Duschen, sitzen, schauen, lesen, essen und schlafen sind im Moment die wichtigsten Dinge, die zu erledigen sind. Und so verharren wir der Tage, sitzen auf der Terrasse, machen kurze Spaziergänge und bestaunen den Sonnenuntergang, der schon fast kitschig ist. Danach benötigen wir einige Zeit um eine Busverbindung nach Igoumenitsa zu finden. Alle Angaben sind circa Angaben und auf dieses Abenteuer lassen wir uns in den nächsten Tagen dann auch mal ein. Mal sehen, wie und ob wir mit dem Bus in Igoumenitsa ankommen. Unsere Vermieter sind uns dabei super behilflich, wir müssten nur kurz eine Frage stellen und schon wird uns auch geholfen. Sie nehmen uns mit zu einem größeren Supermarkt, damit wir bequem alles einkaufen können, denn der örtliche Supermarkt ist limitiert in seiner Auswahl. Sie zeigen uns das Busterminal damit wir auch wissen, wo wir ankommen und sind sehr um unser Wohlbefinden bemüht. Besser könnte es uns nicht gehen.

Uwe habe ich die letzte Dosis Antibiotika gespritzt und wir sind froh, dieses nun hinter uns zu haben. Warten auf Besserung bleibt die wichtigste Aufgabe des Tages. Mehr passiert bei uns gerade nicht!

Zum Ende vielleicht noch eine kleine Erfahrung die zeigt, wie anders das Leben hier in kleinen Dörfern ist. Wir wollten uns Online etwas bestellen, denn wir haben ja zurzeit eine Adresse. Dann haben wir mitbekommen, dass nicht direkt nach Hause geliefert wird. Einmal in der Woche, für eine Stunde ist Brief- und Paketausgabe im Rathaus. Wenn dein Paket nicht dabei ist, dann besteht erst wieder nächste Woche die Chance auf Empfang. Mit diesem Wissen haben wir von einer Bestellung abgesehen.

Beobachten können wir auch täglich die fahrenden Händler, die aus Lautsprechern ihr Kommen ankündigen. Mal werden aus kleinen Transportern Kartoffeln oder Gemüse verkauft, ein anderes Mal gibt es Ton-Blumentöpfe samt Gartenstühle in verschiedenen Varianten. Wer täglich durch das Dorf fährt ist der Schrotthändler mit reichlich Ausbeute. Herrlich so ein Beobachtungs-Urlaub!

🍺Buy us a Beer! 🍺

Vielen Dank an Heiko und lieben Dank an Brigitta, sowie an Sandra. Herzliches Dankeschön auch an Ralf! Ihr seid klasse👍

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Von 🇮🇹 nach 🇬🇷 – mit der Fähre nach Igoumenitsa

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🇬🇷 Quo vadis? „Ein Ziel gestrichen, der Weg bleibt offen.“

  1. onegiantstep

    The value of being forced to slow down is the opportunity to see the pace of daily life in a small village. Continued healing to Uwe! Take care.

    • It’s very quiet here. The summer season has not yet begun, and the school-kids are still in school. We enjoy sitting on our balcony and waiting for ??? 🤗
      Stay safe and take care 🙂

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