cycling the world | Der Radreiseblog

🇬🇷 Entlang am Golf von Korinth nach Piräus

Den Pausentag in Patras konnten wir gut gebrauchen. Wir sind oft so müde, dass wir bereits nach 30 km schon wieder aufhören könnten. Hoffentlich bessert sich dies auch bald mal wieder. Sicherlich haben die steigenden Temperaturen einen gewissen Einfluss auf unser Befinden. Allerdings laden die letzten Tage, die wir direkt am Golf von Korinth entlang radeln, immer wieder dazu ein, Pause zu machen und so sitzen wir und schauen übers Meer. „Σιγά σιγά – Sigá sigá“, würden die Griechen sagen! Wir passen uns an – langsam, langsam!

Der Golf von Korinth ist eine langgestreckte Bucht des Ionischen Meeres zwischen Roumelien (Zentralgriechenland) im Norden und dem Peloponnes im Süden. (Wikipedia)

Um Uwe muss man sich wohl keine Sorgen mehr machen, er träumt schon wieder von der großen weiten Weiterreise. Das überrumpelt mich nun ein wenig! Als Mitglied der „Happiness-Reisegruppe“, wie Uwe sie gerne nennt, werde ich mich nun wieder mit „Think Big Again“ auseinandersetzen. Mal sehen, wir haben ja noch ein paar tausend Kilometer bis wir uns dafür oder dagegen entscheiden dürfen.

Zunächst sind unsere Stationen, Korinth und Piräus. In Korinth sind wir so mutig und setzten uns in eine Strandbar, bestellen zum Abschluss des Radtages zwei Bier. Wir bekommen zwei 0.33 l. Flaschenbier und bezahlen 10.20€!  Das ist schon wirklich eine unglaublich dreiste und unverschämt hohe Deppensteuer. Darüber können wir uns tagelang ärgern.

Beim Weiterfahren überqueren wir den Kanal von Korinth. Für den in den Jahren 1881 bis 1893 gebauten, 6343 m langen Kanal wurde die Landenge von Korinth, der Isthmus von Korinth, an ihrer schmalsten Stelle durchgraben.Die Eröffnung erfolgte am 6. August 1893. Seitdem verbindet der Kanal von Korinth den Saronischen Golf mit dem Golf von Korinth. Beachtenswert sind die absenkbaren Brücken an beiden Enden des Kanals. Wenn sich ein Schiff nähert, werden sie durch ein motorengetriebenes Gestänge im Wasser des Kanals versenkt. (Wikipedia) Als wir an der Schiffseinfahrt des Kanals ankommen, ist die Brücke bereits versenkt. Wir beobachten ein paar durchfahrende Jachten und sehen danach das Heben der Brücke über die wir fahren. Einige Kilometer später können wir beachtliche 79 Meter tief unter uns den Kanal betrachten und das ziemlich große Segelschiff erscheint von oben ziemlich klein.

Kanal von Korinth

Um nach Piräus zu kommen, nehmen wir zwei Fährfahrten welche uns ganz bequem über die vorgelagerte Insel Salamina führen. Somit umgehen wir die hochfrequentierte Straße in Richtung Piräus und Athen. Auf der Insel sehen wir zum ersten Mal, wie Pistazien wachsen und fahren an endlosen Plantagen vorbei. Ein paar darin lebende, streunende Hunde bringen uns dazu, ab und zu etwas schneller zu treten.

Pistazien Bäume

Der Hafen von Piräus setzt einen schon mal ins Erstaunen, er ist der größte Seehafen Griechenlands und einer der Größten im Mittelmeerraum. Auf der Fahrt ins Zentrum sehen wir unzählige Werften, in denen neu gebaute Superjachten auf ihren Besitzer zur Abholung warten. Subjektiv betrachtet, scheint überall viel Betrieb mit gut gefüllten Auftragsbüchern zu sein. Die Fahrt ins Zentrum war eine kleine Herausforderung und nichts für Angsthasen. Wir mussten uns Platz auf der Straße verschaffen und unbeirrt weiter radeln. Wer bremst ist feige! Auch wenn schon mal ein Moped meinen Hinterreifen zur Seite schiebt, um sich ein paar Zentimeter zu ergattern und ich somit gegen einen LKW gedrückt werde, welcher zum Glück gerade still stand. Einfach immer weiter radeln, Linie halten, Platz beanspruchen um den groben Unebenheiten in den Straßen ausweichen zu können und keine Schwäche zeigen, das schafft Eindruck!

Insel Salamina und im Hintergrund Piräus und der Hafen

🍺Buy us a Beer! 🍺

Dankeschön an Ralf Sch.-D. für deine Unterstützung, die wir definitiv nicht in einer Strandbar genießen werden.

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🇬🇷 Preveza nach Patras –  Genussradeln!

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🇬🇷 Mit der Fähre über Naxos, Mykonos und Samos in die Türkei 🇹🇷

  1. Der Pelllopones war meine erste Radreise (mit Locke Tours aus Bremen) 1991, mit einem von denen gestellten 7-Gang (!!) Tourenrad … und einer Gruppe Lehrer. Vor Ostern! Überall brieten die Lämmer an Spießen. Was das Bier betrifft, – 10 € kostete eine 0,33 l Flasche 2022 in Norwegen!

    • Peloponnes mit nur 7 Gängen, sicherlich gut anstrengend 🤔?
      Ostern wäre es bestimmt auch schön hier zu sein, Freunde erzählten uns bereits darüber, wie sie kulinarisch verwöhnt wurden.
      Und, was das Bier betrifft, in Norwegen erwartet man diese Preise, hier jedoch hat es uns fast aus den Schuhen gehauen. 🫣

  2. Karin

    Hallöchen ihr halben sympathischen Griechen auf 4 Räder🚲🚲,

    das ist ja sagenhaft was ein kl. 🍺 Bier dort kostet. Das kann man nur mit dem Teelöffel genießen. Schlückchen für Schlückchen…
    Ich habe gerade die Route gegoogelt wo ihr euch befindet. Ich wollte dort einmal 2 Wochen
    (Peloponnes) Urlaub machen. Man nennt es auch Dreifinger Inseln und man hat mich davon abgeraten dort Hinzureisen. Es soll angeblich langweilig von der Landschaft sein. Das ist wohl ein Trugschluss, wenn ich eure Fotos sehe.
    Könnt ihr nicht Nebeneinander radeln und die Irren so von euch fern halten? 🤔
    Ich war jetzt in den letzten Wochen auch wieder mit dem 🚲unterwegs.
    Die Strecke nach Rerik, rauf und runter und das nur auf der Landstraße und kein Radweg bekam ich Panikattacken, aber die Kirche in Rerik war so beeindruckend, dass ich fast alles wieder vergessen habe.

    Ich werde euch weiter (Route) verfolgen. Ich wünsche euch noch so viel Spaß und Energie und bitte nix verschlafen. Ich schaffe auch keine 100km mehr.

    Beste Grüße und Gesundheit
    aus Hamburg nach Griechenland
    Herzlichst Karin💖🌞🚲
    🏅🏆🍺🍺

    • Zum Glück war Piräus eine Ausnahme und wir konnten vorher weitestgehend auf ruhigen Küstenwegen radeln. Ich glaube nicht, dass der Peloponnes langweilig sein kann. Zum einen gibt es viele Wege an der Küste entlang und alleine die Aussicht immer wieder von den höheren Lagen aufs Meer ist schon beeindruckend. Wir haben ja nur einen kleinen Teil davon gesehen und uns gefiel es gut. Zudem sind die Dörfer in den Bergen bestimmt sehr urig und authentisch. Aber das ist ja auch Geschmackssache!

      Morgen geht es weiter in Richtung Samos. Fröhliche Grüße, Sabine und Uwe 🤗

      • Karin,a

        Mavrodaphne, kommt so viel ich weiß aus Patras, den müsst ihr mal probieren, anstatt das teure Bier. Habe ich das erste Mal auf Korfu vor vielen Jahren getrunken, hmhmhm lecker, aber bitte Vorsicht, sonst verpasst ihr die Route nach Samos. Google zeigt eine Mautstraße an, die man gut mit dem 🚲 fahren kann. Hahaha, ich denke ihr nimmt die Fähre.
        Griechenland egal ob Festland oder Insel ist toll und ich habe liebenswerte lustige Griechen kennengelernt.
        Bis bald🌞💖🚲
        Herzlichst Karin

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