
Und wenn man ihn fragte:
„Warum sitzt du rückwärts?“,
antwortet er sinngemäß:
„Ich sitze nicht rückwärts, der Esel geht in die falsche Richtung!“
Die türkische Gastfreundschaft ist überwältigend!
Sonntag: Gehe ich heute Mittag in eine Bäckerei, wähle zwei Brote und vier kleine süße Teilchen, fragt mich der Verkäufer wo ich herkomme und sagt „Herzlich Willkommen!“, das ist ein Geschenk.
Kommen wir später in einen Ort gefahren, winkt uns ein Kaffeehausbesitzer heran, stellt Eis, Tee, Süßes und Wasser auf den Tisch. Bezahlen ließ auch er uns nicht.
Hundert Meter weiter kamen wir nicht an einer Teestube vorbei, wir mussten mit den Herren Tee trinken, beim Verlassen bekamen wir noch Wasserflaschen zugesteckt. Keine zwei Minuten später winkten schon wieder ein paar Herren,diesmal mussten wir absagen, wir kommen ja sonst nicht weiter.
Montag: Morgens kommen wir durch ein kleines Dorf, fragen wo wir Brot bekommen, ein Mann fährt mit dem Roller voran und zeigt uns einen Miniladen. Wir wollen Brot und Wasser kaufen, bekommen einen Tee und Kuchen dazu und dürfen nicht zahlen.
Im nächsten Dorf winken uns Männer von einem Betrieb herbei, geben uns Tee und fragen ob wir frühstücken möchten. Wir bleiben beim Tee.
An unserem Zielort fragen wir nach einer Unterkunft, leider war das Haus ausgebucht. Wir sollten aber ersteinmal Tee trinken, während der nette Herr für uns telefonierte und ein Zimmer besorgte.
Dienstag: Morgens stoppt mit einer Vollbremsung ein LKW. Der Fahrer kommt mit einer Tüte mit verschiedenen Softdrinks und Nussriegeln herausgesprungen, sagt er ist auch Radfahrer und wünscht uns eine schöne Reise.
Abends kaufen wir Brot, der Bäcker spricht deutsch, trinkt Tee mit uns und steckt uns noch sein Lieblingsbrot zu. Dazu gesellt sich ein weiterer Kunde, ein Professor der hiesigen Universität. Deutsch-türkisch-englische Verständigung. Großartig. Alle weiteren Kunden wurden darüber informiert, wer wir sind, woher wir kommen und das wir alles mit dem Fahrrad gefahren sind. Was für eine Begegnung, wir hätten stundenlang bleiben können.
Wir haben ja bereits viel Gastfreundschaft auf der Welt kennen und schätzen gelernt und sind jedem einzelnen unendlich dankbar dafür. Was wir jedoch in der Türkei erleben, ist „next Level 3.0“ um es plastisch auszudrücken.
Uns fehlen die Worte. 🇹🇷👍 Wir sind oft so überwältigt von der Herzlichkeit.



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Sultanhani Kervansaray

Gegründet im Jahre 1229 unter dem seldschukischen Herrscher Kai Kobad I., wuchs sie, aufgrund der zentralen Lage an der historischen Seidenstraße und am seldschukischen Karawanenweg, schnell zur größten Karawanserei in Kleinasien. Sie ist eine von zwölf Karawansereien, die die Sultane von Rum zwischen der damaligen Hauptstadt Konya und der zweitgrößten Stadt Kayseri erbauen ließen. Für diese Herbergen, die Mensch und Tier mit allem Nötigen versorgten, mussten die Kaufleute jährlich eine Steuer entrichten. (Wikipedia)
Wenn man uns fragt, wohin unser weiterer Weg führt, erzählen wir immer, wir würden gerne einen Teil der alten Seidenstraße fahren. Nun haben wir heute durch die Karawanserei erfahren, wir befinden uns ja bereits auf der alten Seidenstraße. 😁





In Sultanhani treffen wir seit langen mal wieder auf zwei Radreisende. Beide in der Türkei geboren, jedoch seit langer Zeit in Bielefeld lebend, können wir uns hervorragend auf deutsch unterhalten und viele Fragen stellen. Musa gibt uns noch einige Tipps bezüglich Unterkünfte und da wir aufgrund der Hitze nicht zelten wollen, kommen uns diese sehr gelegen. Es gibt Lehrerunterkünfte, Öğretmenevi genannt, in welchem auch wir uns ein Zimmer mieten können. Zudem könnten wir nach dem letzten Gebet auch in einer Moschee fragen. In einer Moschee zu übernachten fänden wir sehr spannend, aber um ehrlich zu sein, trauen wir uns da noch nicht so ganz ran.

Im Ort Aksaray versuchen wir es im Öğretmenevi und werden herzlich empfangen. Zu Beginn haben wir eine kleine Diskussionen bezüglich einer sicheren Abstellmöglichkeit der Räder, aber nachdem der Direktor unser Problem verstanden hatte, durften wir die Räder im Haus abstellen. Wir mieten uns ein Zimmer und fühlen uns wohl.
Öğretmenevi, das Lehrerhaus und die Abendkunstschule sind Gebäude, die dem türkischen Bildungsministerium unterstehen und von diesem betrieben werden. Sie wurden errichtet, um den sozialen Bedürfnissen der Lehrer gerecht zu werden, indem sie ihnen einen Ort zum Treffen, Reden, Essen und Trinken bieten und auch eine vorübergehende Unterkunft bieten. 2024 werden in der Türkei voraussichtlich 551 Lehrerhäuser und Abendkunstschulen aktiv sein. (Wikipedia)
Heute kommen wir in Kappadokien an. So viele Bilder haben wir davon schon gesehen und nun sind wir selbst hier.

🍺Buy us a Beer! 🍺
Lieber Ralf, es ist uns immer wieder eine große Freude! Dankeschön!
Karin,a
Hallöchen ihr lieben Vagabunden auf 4 Räder,
toll was ihr so erlebt, ich beneide euch. Die Gastfreundschaft habe ich damals in der Türkei auch genossen, es gibt leider auch andere Freundschaften. Davon kann ich ein Lied singen. Ob der Präsident von der Türkei auch so ist?🤔
Ihr habt ja noch den Reisebericht…
Schön, dass ihr jetzt in Kappadokien seid, ihr wird bestimmt mit den Ballon über die Hügel fliegen.
Auch ohne Ballonfliegen ist Kappadokien eine Augenweide und hat mich sehr beeindruckt.
Was die Natur so schafft, ist sagenhaft….
Wünsche euch noch viele schöne, beeindruckende Zeit und immer schön gesund bleiben.
Liebe Grüße aus Hamburg
Herzlichst Karin 🍺 🍻 🚴 🚴♀️
Glorypedalling
Wir sind nun drei Nächte in Kappadokien und sind schon sehr gespannt. Wir werden die Ballons vom Boden aus betrachten und eine Wanderung machen. Mal sehen, was wir so alles entdecken. Der erste Eindruck ist schon mal toll.
Fröhliche Grüße aus Uçhisar 🤗