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Vulkan Osorno und Vulkan Calbuco

Wie nahe wir zwischen diesen beiden Vulkanen in Ensenada Nächtigten, zeigte sich erst bei der Weiterfahrt. Wir hatten die richtige Entscheidung getroffen, die Unwetterfront abzuwarten und es uns richtig gemütlich in unserer Hütte zu machen. Am nächsten Morgen hörten wir von einem mächtigen Erdrutsch in Villa Santa Lucia, ein Dorf auf unserem Weg auf der Carretera Austral. Es sind immerhin noch 300 km bis wir vor Ort sind, jedoch wissen wir noch nicht, ob wir den Weg passieren können, es ist Katastrophengebiet. Vor uns radeln jedoch bereits Sonja und Kai, das deutsche Pärchen, welches wir vor zwei Wochen kennengelernt hatten und sie halten uns sicher auf dem laufenden.

Bei der Abfahrt aus Ensenada sind die beiden Vulkane noch in einer Wolkendecke versunken und wir können die Höhe nur erahnen. Doch plötzlich zeigt sich der Vulkan Osorno mit seinen 2650hm völlig wolkenfrei und wir sind im Fotorausch. Immer wieder müssen wir anhalten, denn von dieser Perspektive könnte das Foto noch besser werden.

Die Landschaft mit dem Lago Llanquihue vor uns, dem Vulkan und die Andenkette im Rücken, lässt uns wieder einmal fröhlich jauchzen ob der Freiheit, die wir erleben können. So in Gedanken versunken, kam uns das französische Radlerpärchen, welches wir bereits zum vierten Mal treffen, entgegen. Die Welt ist auch in Chile klein. Sie sind auf dem Weg nach Ensenada und werden dort zwei Wochen auf einem Bauernhof Erntearbeit verrichten. Auch mal eine Option für uns!

Zwiebelernte:Zwiebelernte!

Lachszucht am Lago Llanquihue Wir verabschieden uns und wünschen den Beiden noch viel Spaß, denn auch wir sind zu einer Biolandwirtin und Restaurantbesitzerin unterwegs. Wir haben uns bei Cornelia zu Warmshowers angemeldet und freuen uns sehr auf die Begegnung. Cornelias Ur-Urgroßeltern sind bereits 1850 aus Deutschland nach Chile ausgewandert und sie ist in Chile geboren. Sie erzählt uns, dass sie eine Bio-Landwirtschaft betreiben und damit ihr Restaurant als auch die Umgebung mit Waren beliefert. Ausblick vom Restaurant auf den See und BergeDie deutsche Sprache gaben die Großeltern, als auch sie nie auf und somit konnten wir uns gemütlich auf deutsch unterhalten. Nach einem netten Abendessen haben wir uns in unser Zelt verkrochen, das fast direkten Blick über den See und wiederum auf beide Vulkane freigab. Des Nachts gab es einen Sternenhimmel der uns die Sprache verschlug, wow, gigantisch, unendlich, leuchtend und selbst die Milchstraße war ohne große Mühe zu erkennen. Ein Highlight.

Am nächsten morgen zeigte sich endlich der Vulkan Calbuco (2003hm) wolkenfrei. Am 30. April 2015 war sein letzter großer Ausbruch und dabei spie er seine Asche ca. 12-15 km in die Höhe. Dies erklärte auch im letzten Bericht, die meterhohe Ascheschicht auf der wir fuhren.

Um nicht in der großen Stadt Puerto Montt nächtigen zu müssen ( große Städte sind immer anstrengend für uns) bleiben wir im 18 km entfernten Puerto Varas und sind wieder in eine Cabaña eingezogen. Diese kleinen Häuschen werden hier überall angeboten und wir finden es schöner als in einem Zimmer, denn es befindet sich immer eine kleine Küche darin und so können wir selbst kochen.

Hasta pronto und bueno noche!

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Willkommen in Patagonien – es regnet!

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Von Puerto Varas in Richtung Süden

  1. Wie sollen wir nur Zuhause all diese Bilder organisieren? Bestimmt hat jeder von uns Beiden bereits über 1000 Bilder geschossen. Das wird in Arbeit enden 😂

  2. Anja

    Ich finde es herrlich wenn Ihr im Fotorausch seid :-))

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