Nachdem es auch die vorletzte Nacht in Hornopirén Bindfäden regnete, zogen wir bei der Abfahrt gleich unsere Regenkleidung an. Allerdings haben wir nur einen kurzen Weg bis zur Fähre die uns 4 Stunden weiter in den Süden, bis Leptepú bringt.
In Leptepu angekommen, müssten wir 10 km Schotterpiste bis Fiordo Lago in 30 Minuten zurück legen, denn dort fährt die nächste und einzige heutige Fähre nach Caleto Gonzalo. Dass wir dies aufgrund des Höhenprofils nicht schaffen, ist auch dem Personal der Fähre klar und wir sind ja nicht die ersten Radreisenden auf der Strecke. Wir benötigen eine Mitfahrgelegenheit von Fähranleger zu Fähranleger. Uwe findet auch einen Mitarbeiter auf der Fähre, der bereits weiß, was er fragen will und erklärt sofort “ I help you“. Das ist schon mal beruhigend, auch für das weitere Radlerpärchen aus Frankreich die sofort sagten, “ wir bleiben einfach in eurer Nähe“. Zwischendurch bekommen wir mal ein Zeichen mit Daumen hoch von einem Fährmann und deshalb sitzen wir völlig beruhigt auf unseren Plätzen und sehen wie das Wetter sich ständig änderte. Kurz vor unserem ersten Hafen kommt besagter Fährmann und begleitet uns zu unserer Mitfahrgelegenheit. Ein PickUp die Ladefläche bereits voll, da müssen unsere und die Räder der Franzosen noch obendrauf.
Die Fähre legte bereits an und die ersten Autos verlassen das Schiff. Jetzt sind zwar die Räder besorgniserregend verstaut, hier stehen jedoch noch 4 Personen mit ca 24 Taschen, die ihre Räder gerne in 10 km wieder in Empfang nehmen würden.
Der Fährmann sieht uns fragend an und wir müssen schnell handeln. Eine deutsche Bus-Reisegesellschaft, mit denen wir bereits vorher kurz gesprochen hatten, konnten wir gerade noch aufhalten und dazu überreden uns mitzunehmen. 4 Leute überfallen quasi mit ihren Taschen den Bus. Uns war es egal, Hauptsache drin und weiter👍.
Uns war es auch egal, dass die Dame neben uns in typisch deutscher Manier sagte „da haben sie aber Glück, eigentlich ist das nicht zulässig“!!!! Liebe Frau, wir sind mitten im Nirgendwo und sie haben leider noch nicht verstanden,dass wir hier in Südamerika sind, deutsche Regeln nicht gelten und wir sogar auf der Autobahn mit den Rädern fahren, weil wir eh wie Chuck Norris oder eben Helden sind!!! Hier geht alles! Der Reiseleiter bittet uns, doch kurz zu erklären, weshalb wir den Bus stürmen mussten und so erzählten wir unser Reiseabenteuer. Die Franzosen heben den Daumen nach oben und freuen sich mit uns. Die beunruhigte Dame fand uns dann auch ganz nett und interessant! Wir hatten auch keine Zeit uns über Ihren Ausspruch aufzuregen, unsere Sorge gilt den Rädern und ob diese auch mit dem PickUp ankommen. Glücklich sind wir 4 und die 4 Räder mit ca 24 Taschen an der zweiten Fähre wieder vereint und zur Freude regnet und hagelt es uns in sekundenschnelle tropfnass. Das Glückskontingent für heute war aufgebraucht und das ging in Ordnung.
Direkt nach der kurzen Überfahrt der zweiten Passage mieten wir direkt am Fähranleger eine sündhaft teure Cabaña im Nationalpark Pumalin um wieder trocken zu werden. Es bleibt uns auch nichts anderes übrig, zum nächsten Ort sind es 60 km Schotterpiste, es ist 15.30 Uhr, also unmöglich dieses heute zu schaffen. Nachdem wir all die Fragen der Reisenden der Busgesellschaft beantwortet hatten, flüchten wir uns ins trockene Häuschen.
Aus unserem Fenster blicken wir, auf dem Bett liegend, auf den Fjord und das ist echt großes Kino. Wir sehen gleichzeitig zwei tolle Regenbogen 🌈 und das mehrmals, zudem drei Delphine die längere Zeit in der Bucht ihre Runden drehten. Was für ein Abenteuer!
Am Morgen, beim Aufziehen der Vorhänge, ist das Erste was wir sehen, die Delphine. Da fängt der Tag gut an. Es folgte ein prima Frühstück an einem Riesenkamin in dem das Feuer schon loderte.
Wir fahren bis Chaitén und genießen tolle Aussichten auf den Regenwald, die Anden, den Vulkan Chaitén und unzählige Flüsse. Da die Straße hinter uns in eine Sackgasse führt, haben wir den Weg fast für uns alleine und können den Regenwald mit all seinen Facetten richtig gut wahrnehmen. Ein fantastischer Tag mit etwas Sonnenschein.
Wir wissen bereits, dass es für uns kein weiteres Durchkommen auf der normalen Route der Carretera Austral geben wird. Auf dem Schiff hatten einige Reisende die Information, dass es wohl noch einige Wochen dauern wird, bis das Katastrophengebiet um Villa Santa Lucia freigegeben wird. Auf über 4 km versank das Dorf nach einem heftigen Regen bei einem Erdrutsch in einer Schlammlawine und hat über zwölf Menschen das Leben gekostet, fünfzehn Personen werden noch vermisst. Wie schrecklich!
In Chaitén angekommen suchen wir eine Unterkunft für zwei Tage und buchen die Fähre, die uns im weiten Bogen um Villa Santa Lucia nach Puerto Raúl Marien Balmaceda bringt. Wir verbringen Weihnachten in einem kleinen Dorf, das nicht viel zu bieten hat, aber die Cabaña ist sehr schön und wir fühlen uns total wohl hier. Der Wein steht auf dem Tisch, die Bäuche sind voll. Alles prima!!!
Fröhliche Weihnachten, Sabine&Uwe
Anne
Auch die Kamieths wünschen euch fröhliche Weihnachten 🎄. Wir fahren gleich nach Hollenstedt und feiern mit der erweiterten Familie 😀Heiligabend. GLG 🤗
Gabriele Eiberg
Ihr Lieben, wir gucken jeden Morgen ob’s von euch was Neues gibt und freuen uns über die lebhaften Berichte und tollen Bilder von euch immer wieder wie die Schneekönige. Da schwappt ein bisschen Abenteuer und etwas buntes von euch in die tristen Tage hier bei uns.
Hier ist es jetzt, um 16 Uhr, schon fast wieder dunkel. Wenn wenigstens Schnee liegen würde, aber nicht mal das.
Wir wünschen euch noch eine spannende Zeit auf eurer Tour und werden euch auch weiterhin begleiten.
Schöne Weihnachten, Kai und Gabi
Lasst euch den Wein schmecken,
Peter Piecha
Hallo Ihr beiden,
wir wünschen euch ein schönes Weihnachtsfest, eine tolle Zeit auf der
Carretera Austral.und das Ihr den Wind immer schön im Rücken habt.
Tolle Berichte und Fotos!
Peter & Astrid aus Wiesbaden
Der Flupp
Hi Ihr 2, Sabine hat den Grünkohl schon geerntet, Wein steht auf dem Tisch, der Kamin lodert – was ist an Weihnachten anders als sonst?
Liebe Grüße zum Fest von JKLM. Wir stürzen uns nun in das Abenteuer Reit im Winkl😉!
Alles Gute für die nächsten Etappen🔝
Marcus
Hallo Wüppermänner,
frohe Weihnachten wünschen Euch aus dem Tannenweg Marcus, Susanne und Yannick!!
glorypedalling
Fröhliche Weihnachtsgrüsse zurück und eine schöne Zeit mit Yannick! 🎄
Martina Franken
Hallo Ihr Zwei! Auch bei schlechtem Wetter eine tolle Reise! Hier sind es 8 Grad Nieselregen und Sturm, da habt Ihr es schon spannender. Wir vermissen Euch ein bißchen, gerade heute. Ganz liebe Grüße Martina
glorypedalling
Ja, mit Fischfondue und euch wäre es perfekt, da könnte auch der Regen machen was er will, denn bei uns hier ist das gleiche graue Wetter und auch nicht wärmer. Am 21.12 war hier Sommeranfang 🤔. Liebe Grüße an euch 👨👩👦👦
Christiane
Hallo ihr Zwei,
was für ein Abenteuer und was für beeindruckende Bilder… Sabine das Blattkostüm steht die ganz wunderbar😉.
Im Gegensatz zu euch, genießen wir unsere freien Tage zu Hause mit viel Schlaf und gutem Essen😊und freuen uns, dass alle Kinder und Schwiegerkinder in spe dazu kommen.
Wir erzählen viel von euren Abenteuer und freuen uns jeden Morgen auf eure Berichte und Bilder.
Danke fürs Teilen und frohe Weihnachten
Christiane und Thomas
glorypedalling
Fröhliche Weihnachten für euch alle zusammen. Das mit dem Weihnachtsbraten wird hier wohl nichts, aber der Wein fehlt zumindest nicht! Gemütlich machen wir es uns hier auch, denn wenn wir aus dem Fenster sehen, ist das Wetter nicht besser und auch nicht wärmer als bei euch. Liebe Grüße, Sabine&Uwe