Da die Sehnsucht nach Wärme eine wichtige Rolle für die Entscheidung nach Uruguay zu fahren war, haben wir alles richtig gemacht! Bei Sonne, gepaart mit Wind ( Wind, nicht Sturm wie in Patagonien) lassen sich die Strecken gut fahren, obwohl wir ihn oft von vorne hatten.
Uruguay hatte auf unserer Route, viele flache, jedoch im Landesinneren auch viele hügelige Abschnitte. Nicht alle Straßen sind asphaltiert, jedoch waren die Abschnitte, die wir auf einer Sandpiste fuhren, durchweg breit und gut präpariert. Waschbrett gibt es immer irgendwann mal. Die schlechteste Straße aller bis dahin gefahrenen 7318 km hatten wir allerdings von Trinidad nach Cardona auf einer Asphaltstraße.
Wie in jedem südamerikanischen Land das wir bisher besucht haben, sind auch die Uruguayer sehr freundlich und hilfsbereit. Fast jedes zweite Auto hupte, oder hat uns zugewunken und zeigte uns ihre Freude, das wir hier sind und ihr Land bereisen. Die Menschen, die uns beim Einkaufen begegneten und uns als Fahrradreisende erkannt haben, wünschten uns immer alles gute für die Reise!
Die Lebenshaltungskosten, als auch die Preise für Übernachtungen, empfanden wir als sehr hoch. Vor allem in Hotels klaft das Preis- Leistungsverhältnis weit auseinander. Allerdings waren wir im Januar/Februar hier, da ist Ferienzeit in Südamerika. Leider haben wir die zahlreichen Cabañas, welche in Chile und Argentinien angeboten wurden, hier nicht so häufig vorgefunden. Wir bevorzugten die Cabañas immer lieber als Hostel/Hospedaje/Hotel.
Die Autofahrer und LKW waren überwiegend rücksichtsvoll. Die Busfahrer sind wie überall in Südamerika oder Europa, rüpelhafter und fuhren zumeist sehr dicht an uns vorbei. Aber grundsätzlich fühlten wir uns auf den Straßen sicher.
Im allgemeinen empfanden wir Uruguay als schönes, aber eher unaufgeregtes Reiseland. Uns hat diese Ruhe, die über dem spärlich besiedelten Land liegt, sehr gut gefallen. Manche Abschnitte, vor allem von Colonia del Sacramento nach Montevideo waren sehr zäh und nicht besonders abwechslungsreich. Andere Streckenabschnitte entlang der Küste, haben uns wiederum die Zeit verfliegen lassen.
Montevideo fanden wir beide sehr schön. Allerdings mussten wir die Stadt erst ein wenig auf uns wirken lassen. Es gibt viele verfalle Häuser zwischen alten, herrlichen Prachtbauten. Der oft erwähnte “ Mercado del Puerto“ ist zwar eine nette Meile zum Staunen, die Restaurants sind toll und der Duft von Asado verführerisch, aber die Preise sind so überteuert, dass wir dem Mercado schnell den Rücken kehrten.
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