Es ist immer schön!
Es Regnet noch kurz beim Abbau des Zeltes in Mansfield, die einzigen Tropfen dieses Tages und die machen unser Zelt nass. Das ist eben jetzt so und soll uns nicht weiter beschäftigen. Wir machen uns auf dem Zeltplatz in der Camp-Kitchen unsern Kaffee, Toast und Müsli zurecht. Die Caravan Parks sind immer mit Küche und Barbecue ausgestattet. Wir könnten also immer ein Steak in der Tasche haben, ein Grill würde sich finden! Wir wollen nach Alexandra und können bis dahin nahezu flach einem alten Bahndamm (Rail Trail) folgen. Abseits der Straße genießen wir den bewölkten, jedoch warmen Tag.
Die Strecke haben wir fast für uns alleine. Insgesamt fünf Radfahrer sehen wir auf 90 km, dabei wird sie mit tollen Prospekten gut beworben.
Des Öfteren halten wir an, denn es gibt viel zu sehen.
Hier z.B ist es eine Höhle eines Wombats. Unzählige davon haben wir bereits gesehen, leider alle Tod an Straßenrand. Sehr possierlichen Tiere, die eine Körperlänge zw. 70 bis 120 Zentimetern und ein Gewicht von 20 bis 40 Kilogramm erreichen. Ausgewachsene Wombatweibchen übertreffen für gewöhnlich die Männchen in Größe und Gewicht. Ihr Körper ist stämmig gebaut, die Gliedmaßen sind kurz und kräftig. In Gefahrensituationen erreichen sie sogar eine Geschwindigkeit von bis zu 40 km/h. Leider sehen sie wohl Autos nicht als Gefahrensituation an.
Fröhlich dahinfahrend, erkennen wir zum Glück die Schlange zu spät. Wir fahren beide nebeneinander und die Schlange liegt wie ein Ast zwischen uns auf der Straße. Uwe links und ich rechts vorbei. Als wir sie erkennen, stehen wir mit quietschenden Bremsen sofort. Nicht so nah, meinte Uwe und bestimmt ist es besser so. Mein Fotozoom kann die Entfernung bewältigen. Mulmig wird es uns, da wir bereits häufig danach gefragt wurden, ob wir schon eine Brown-Snake gesehen hätten, die giftigste Schlange der Welt. Jetzt können wir es mit „ja“ beantworten. Sogar zwei, denn ca. eine Stunde später erleben wir fast die gleiche Situation. Allerdings bemerkt Uwe die Schlange nicht. Ich drücke wieder meine Bremsen durch und nehme den Fotoapparat. Sie ist allerdings pfiffiger und verschwindet zuerst im Gras, schleicht sich jedoch an mich heran. Da schwinge ich mich doch lieber wieder auf Rad und trete etwas schneller. Ziemlich viel schneller sogar!!!
Allerdings bremst uns bereits einige Zeit später erneut ein ansehnliches Tier. Ein Echidna, auch Ameisenigel genannt, welcher jedoch nicht mit unserem Igel verwandt ist. Er legt Eier, Vorkommen nur in Australien, Tasmanien und Neuguinea. Syd, unser Warmshowers-Host, hatte uns von diesen sehr scheuen Tieren erzählt. Lucky us, wir sahen heute gleich drei davon.
Nicht unerwähnt sollten die unzählig, farbenprächtigen Vögel bleiben. Die meisten von ihnen machen einen Höllen Lärm. Aber schön bunt sind sie! Bis auf unserem Feind der Macpie, der hat uns heute schon wieder versucht im Sturzflug zu attackieren. Mistvieh!
Da es am morgigen Mittwoch Regen geben soll, wollen wir uns in dem Ort Alexandra einquartieren, leider ist alles ausgebucht da ca. 800 Angus-Bullen zur Show und zum Verkauf ausgestellt werden wollen. Ach wie schade, das hätten wir uns doch gerne mal angesehen. Wir mussten somit 12 km weiter bis Thornton fahren, um noch eine Unterkunft zu bekommen. Die Bullen müssen nun ohne uns einen neuen Stall finden.
Unsere Räder finden im Zimmer Platz, das ist uns lieber. Obwohl wir hier sicher nicht damit rechnen müssten, das sie entwendet werden. All unsere Warmshowers- Host lassen ihre Häuser unverschlossen und sagen uns, sie würden die Häuser nur verschließen, wenn sie mal drei Tage nicht zuhause sind. Wir finden das sehr beruhigend, sind aber doch sehr europäisch geprägt!
christiane
Hui 😳ich mag keine Schlangen und finde es sehr mutig, auch noch Fotos zu machen 👍
glorypedalling
Ich muss gestehen, wir wollen auch keine mehr sehen. Solange man darüber ließt, ist es dennoch nur in der Vorstellung. Sie so nah zu erleben, flößt uns schon sehr großen Respekt ein. Brrrrr
Aber sonst geht’s uns gut 😊. Liebe Grüße an euch Zwei!