Die letzten Tage haben unglaublich viel Spaß auf dem Rad gebracht. Intensiver Sehen, intensiver Riechen, intensiver Hören, dass ist die Quintessenz des Tourenradfahrens. Das ist es, was uns antreibt und uns immer wieder fasziniert. Selten sind wir mal radelmüde, aber wenn doch, dann ist nach einem Pausentag die Power wieder da.

Nachdem wir den ganzen Tag leicht hügelig entlang des Buller Rivers gefahren sind, der sich mit seiner türkisblauen Farbe und klarem Wasser, mal breiter und tief, mal eng und flach( oft fließt er nur noch über ein Kiesbett) durch das Tal schlängelt, sind wir nun an der Westküste der Südinsel angekommen und verbringen zwei Tage in Westport. Es soll am Dienstag regnen und da legen wir gerne einen faulen Tag ein. Und manchmal sieht der Himmel auch ziemlich dunkel und gleichzeitig faszinierend aus.

Aber es gab auch Hoffnung 🙂

Westport hat lt. Reiseführer nicht viel zu bieten, sie ist reich geworden durch die Verschiffung von Kohle. Wir werden das am Dienstag mal checken. Vorher sehen wir aber noch Gold- (???) -Gräber! Sehr schade, dass sie in einer Schlucht schürfen und wir sie nur von oben beobachten können. Dazu hätten wir mal wieder hunderte von Fragen.

Zum Pausentag sind erst einmal die Räder zur „Inspektion“. Wir müssen eine Kette wechseln und Bremsbeläge austauschen. Huch und schon ist es 16.00 Uhr. Langes Ausschlafen, gemütlich Frühstücken und Relaxen, nimmt an einem Pausentag immer viel Zeit ein. Ein Spaziergang durch den Ort, die Versorgung für die nächsten Tage und Abendessen nehmen dann den Rest des Tages in Anspruch.

GREAT COAST ROAD

Mittwoch ist das Wetter wieder prima und wir fahren an der Westküste in Richtung Greymouth. Die Küstenstraße ist ein Traum und wir staunen jeden Tag, oder fast schon nach jeder Kurve mehr und mehr über diese Naturschönheit. Neuseeland muss man gesehen haben! Stattliche 1020 Höhenmeter legen wir bei ca 90 km zurück, aber wir werden der Ausblicke auf das Meer oder in die Berge nicht müde. Nach 50 km passieren wir Punakaiki und stellen unsere Räder für einen Rundgang um die Pancake-Rocks ab. Felsformationen, die Aufgrund des Meeres, Winde und Regen wie gestapelte Pfannkuchen aussehen. Die restliche Strecke geht rauf und runter, macht jedoch nur die Beine müde, die Sinne sind mit der Natur beschäftigt. In Rapahoe Zelten wir direkt am Meer bei einem wunderschönen Sonnenuntergang.

Fröhliche Zeit!