cycling the world | Der Radreiseblog

Polen

Die Grenze, welche wir nach Polen genommen hatten, war eine kleine Fußgängerbrücke über die Neiße. Ein Stück sind wir bereits im letzten Jahr an der Neiße entlang gefahren und konnten uns an die Brücke nach Polen gut erinnern. Damals sind wir bis zur Mitte gefahren und heute wissen wir, wie das kleine Dorf Siedlec auf der anderen Seite der Brücke aussieht. Lesen können wir ab jetzt nichts mehr, ein wenig erahnen vielleicht! Wir sind immer bemüht, die wichtigsten Sätze und Wörter in jeweiliger Landessprache zu sprechen. In Polen jedoch befürchten wir, dass wir uns die Zunge brechen und uns dennoch keiner versteht. Allein die Buchstabenfolge ist nichts für uns. Ein einfaches „Bitte“ „Przepraszam“ und „Danke“ „Dziękuję Ci“ setzt schon eine gewisse Konzentration voraus.

Ein kleiner Auszug einer Speisekarte, welcher die sprachlichen Herausforderung aufzeigt!

Nachdem wir uns relativ gut auf unsere Reisen vorbereiten, haben wir eine polnische Camping-App auf unser Handy geladen, mit Komoot, einer weiteren tollen App, die Strecke nach Krakau vorgeplant und uns auf eine ‚Krakauer‘ Wurst eingestellt. Um es kurz zu machen, Campingplätze gibt es überall, nur nicht auf der geplanten Route und eine Krakauer gibt es in Krakau auch nicht in dieser, uns bekannten Art. Ja, für was haben wir denn die ganzen Apps? Drei Wetter-Apps haben wir, da nehmen wir immer die „sonnigere“. Diese Vorgehensweise hat uns, obwohl heftiger Regen vorhergesagt, relativ trocken nach Żary unserem Übernachtungsort geführt.

Die Tour führt uns durch Nordschlesien. Wir durchqueren ein riesiges Waldgebiet und sehen stundenlang keinen Menschen. Die Schotterwege sind breit, jedoch vom Regen der letzten Nacht etwas aufgeweicht. Manchmal müssen wir, ob der Wegbeschaffenheit, improvisieren, mit unserem Garmin ist das jedoch kein Problem. Grundsätzlich hat Uwe aber sehr schöne ruhige Nebenstraßen oder Waldwege für unsere Tour ausgewählt. Natürlich müssen wir auch ein paar Bundesstraßen in Kauf nehmen, aber polnische Auto-, Bus- und LKW-Fahrer sind ziemlich umsichtig mit uns und halten relativ viel Abstand. Zwischendurch sehen wir sehr imposante Bauwerke, so wie in Lubiăż ein Kloster welches gerade renoviert wird. Grundsätzlich jedoch lässt sich festhalten, mehr Provinz geht nicht! Viele Dörfer wirken in einer anderen Zeit stehen geblieben.

Kloster in Lubiăż

Die Polen zeigen wenig Interesse an uns, was uns bisher auf Reisen selten passiert ist. Wenn man sich in einem Dorf oder auf der Landstraße begegnet wird fast nie gegrüßt und ein Lächeln muss man sich mit einem Strahlen erarbeiten. Vielleicht gehört ein gewisses Desinteresse seinem Gegenüber oder Fremden zur Mentalität? Wir wissen es leider nicht, wir werden aber nicht aufgeben und weiter freundlich grüßen 😀!

Nach 7 Tagen und bereits mehr als 650 km sind wir in Wrocław / Breslau angekommen. Hier machen wir bis Freitag eine Sightseeing-Pause. Zudem wollen wir die Tour nach Auschwitz und Birkenau planen. Es scheint wohl besser zu sein, sich vorab anzumelden und dies können wir nun super planen.

Wie immer….wer noch mitfahren will, wir sind hier!

Breslau
230 Zwerge, in der gesamten Stadt verteilt!

Zurück

Auf dem Rad!

Nächster Beitrag

Wrocław – Breslau

  1. Hans-Joachim

    Für Übersetzungen von Texten einer Fremdsprache hilft „Google Go“ mit der Funktion „Kameraübersetzung“. Einfach ein Foto machen und übersetzen lassen. Dann ist auch eine polnische Speisekarte kein Problem mehr. 😎

    • Moin, moin! Ja das ist sicher hilfreich und wir haben es auch schon mal getestet. Dennoch würden wir gerne zumindest die einfachsten Höflichkeitsfloskeln beherrschen….es versteht uns nur niemamd🙃🤣

  2. Kay

    😄 die Polen sind doch gar nicht unfreundlich…..ihr müsst auch mal den 😷 abnehmen u lächeln ;-).

    Sehr schön 🚴🏻‍♀️🚴🏼‍♂️ .

Kommentar verfassen

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén