Irgendwie haben die letzten Tage des bergauf Fahren und Schieben Sabines Schulter nicht so gut getan. Nach einem Fahrradsturz und dessen Folgen vor 8 Monaten (!!!), hatten wir gehofft, dass alles gut wird. Die Anstrengungen der letzten Tage haben leider die Schmerzen wieder zurück gebracht und somit ist der Montag, 17. August ein kurzer Radtag, da es zusätzlich aus Eimern regnet, war die Entscheidung doppelt schnell getroffen. Ein scheiß Tag, wenn man dies mal so öffentlich sagen darf! Neuer Tag, neues Glück darauf warten wir nun!

Neues Glück kam dann auch schnell wieder, zwar nicht für die Schulter aber das Wetter wurde wieder besser und bei flacher Strecke ging es ganz gut über 109 Tageskilometer zu fahren. Die letzten Kilometer bis zur Grenze nach Ungarn konnten wir kleine Wege fahren, denn nach zwei Tagen auf einer sehr belebten Bundesstraße ist man doch genervt. Der Grenzübergang zu Ungarn war kaum bemerkbar. Die Grenze verlief genau in der Mitte einer kleinen Straße. Somit stand Uwe am linken Wegesrand bereits in Ungarn und ich am rechten Wegesrand noch in der Slowakai.

Slowakai – Ungarn
Politische Gesprächsrunde zwischen Bürgermeister und ex stellvtr. Bürgermeister 😉

Am Ortseingang von Ipolytölgyes mussten wir das Eingangsschild fotografieren, es war uns einfach unmöglich das dort Geschriebene nachzusprechen. Was jedoch viel Spaß machte. Da kam es sehr gelegen, dass der Bürgermeister mit seinem Traktor hielt und uns mit besten Deutschkenntnissen bei den Sprachübungen half. Vergebens! Allerdings eine super nette Begegnung da er uns herzlich in seinem Land begrüßte und uns noch schnell die wichtigsten Informationen zu seinem 300 Einwohner zählenden Dorf gab. Nach weiteren 20 km kommen wir an der Donau an und sind überrascht, wie breit sie hier vor Budapest ist. Schöne Wohngegenden und Dörfer mit viel Charme, oder etwa die imposante Obere Burg in Visográd, sehen wir entlang der Donau. Selbst das örtliche Gefängnis in Vác kann Zimmer mit Fluß-Ausblick anbieten, allerdings ohne Balkon versteht sich.😉 In einem Hotel direkt am Fluss gelegen, finden wir eine Unterkunft und können auf der herrlichn Terrasse, mit Donaublick, Abendessen und am nächsten Tag entspannt Frühstücken, bevor wir zu den nur noch 50 km nach Budapest aufbrechen. Wir sind beeindruckt, wie schnell sich selbst für Fahrradfahreraugen, die Umgebung, Menschen und Kultur ändern.

Die Fahrt nach Budapest hinein war wieder easy. Wie so oft sind wir überrascht, wie einfach und schnell man sich mit dem Rad in einer Großstadt bewegen kann, wenn es ein vernünftiges Radwegenetz gibt. Da blieb sogar entspannte Zeit für eine kleine Extrarunde mit Sightseeing, bevor wir unser Ziel für die nächsten Tage ansteuerten. In Budapest haben wir uns ein Apartment gemietet und bleiben für drei Nächte.

Gefahrene Kilometer bisher, wunderschöne 1448.

Unser erster Aufkleber mit neuem Logo ziert nun die Aufzugwand zu unserem Apartment in Budapest. Traraaaaa!