cycling the world | Der Radreiseblog

Letzte Bratwurst vor Amerika!

Der Wagen steht in Portugal. Aber das Bild passt einfach perfekt zu uns!

Ja, wir sind aufgeregt! Hatte ich nicht immer gesagt, es macht keinen großen Stress, denn wir haben bereits so oft unsere Sachen für eine Radreise gepackt,  dass es uns relativ einfach fällt, die richtigen Dinge bereit zu legen. Nun, das stimmt nicht immer, zumindest nicht für diese Reise! Noch nie war ich so unorganisiert wie zu dieser Reise! Die vielen kleinen Haufen welche sich über unsere Wohnung verteilten, mit Dingen die eingepackt werden müssen, zeugten von Chaos. Nicht ersichtlich für jedermann, aber bemerkbar in meinem Kopf. Uwe war da ersichtlich organisierter. Bis zuletzt hielt mich dieser Zustand in Atem. 100 Dinge waren noch zu erledigen. Aber wie immer, sind wir punktgenau in Abreisestimmung und alles ist erledigt. Die Räder verpackt und die Taschen in einem großen Packsack verstaut. Es kann losgehen!

Wie häufig wählen wir den Vorabend-Check-In und dafür bringt uns Heiko (lieben Dank für den Transport!) am Samstag, 2.4. abends zum Flughafen nach Hamburg. Wir sind froh, relativ früh dort anzukommen, es sind Ferien und alle wollen in die Welt hinaus. Es läuft alles super entspannt ab und eine Stunde später verschwinden unsere Taschen und Räder bereits in den Katakomben des Flughafens. Wir verbringen die Nach im Hotel am Flughafen und sind am nächsten Tag pünktlich nach Frankfurt abgeflogen, dort ist der Teufel los. Ein wenig beängstigend, plötzlich unter so vielen Menschen zu verweilen und um ehrlich zu sein, es fällt uns nicht so einfach in diesen Flieger zu steigen. Natürlich wollen wir endlich los und warten schon lange auf diesen Tag, aber fühlt es sich auch richtig an? Wie immer, lässt nach ein paar Stunden das Gefühl des Unwohlseins nach. Eine Überlegung ist es dennoch wert, da niemand bisher nach unseren Impfstatus noch unseren Corona-Test nachfragte.

Die Lufthansa hebt pünktlich ab und wir sehen in den höheren Lagen um Frankfurt noch Schnee unter uns liegen. Obwohl der Flieger ziemlich voll ist, ergattern wir zwei Zweierreihen und genießen dadurch ein wenig mehr Beinfreiheit. Und schwupps sind wir in New York. Die Passkontrolle erledigen wir nach 40 Minuten bei einem freundlichen Officer der wissen möchte, warum wir nicht mit einem üblichen ESTA-Visa einreisen? Die Erklärung, dass wir einmal quer durch die USA fahren möchten, lässt ihn zu seinem Stempel greifen und wir bekommen, was wir wollen: ein Visa für 6 Monate! Läuft👍

Am Gepäckband wird Uwe unruhig, da unsere Gepäckstücke so lange nicht kommen. Wir beruhigen uns damit, dass bei Vorabend-Check-In natürlich das Gepäck als erstes eingeladen wird und folglich bei Ankunft spät ausgeladen. Als sich die Türen des Speergepäcks öffnen und unsere Räder gebracht werden, fällt der Druck. Alles da, alles unbeschadet angekommen. Ein wenig beschwerlich ist es dann, die ausladenden verpackten Räder, durch die schmalen Ausgänge zu manövrieren. Zum Teil müssen wir sie einzeln hindurch tragen. Eine freundliche Angestellte hält uns den Weg frei und schon sind wir aus dem Flughafengebäude raus. Allerdings schleichen wir uns durch einen abgelegenen Ausgang wieder hinein. Wir wollen ja die Räder im trockenen und warmen zusammen bauen. Nach einer weiteren Stunde sind die Räder fertig und schon wieder, hilft uns ein netter Angestellter und entsorgt uns die Kartons.

Um in die Stadt zu kommen, müssen wir ein Stück mit dem Air Train zurücklegen. Eigentlich verbindet die Bahn die Terminals, uns führt sie aus dem Flughafengelände hinaus und wir können dort auf die Räder steigen. Wiederum hilft eine Dame beim finden des richtigen Zuges und sie fährt sogar für uns noch eine Station weiter, damit wir nicht verloren gehen. Wir sind noch keine zwei Stunden vor Ort und fühlen uns bereits von den Menschen umsorgt. Nach einer weiteren Stunde und 15 km geradelt, kommen wir in Brooklyn bei Marco an. Es fühlt sich so gut an ihn und seine kleine Familie zu sehen und wir freuen uns sehr ein paar Tage mit ihm und seinem Sohn Adrian zu verbringen.

Und dann? Dann geht es in ein paar Tagen los:

Erster Tourabschnitt

Super excited!!!

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Time to go! Time for cycling!

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„This is not the way to China!“

  1. Andreas

    Hallo Ihr beiden,
    ich wünsche Euch viel Spaß und Abenteuer und eine insgesamt Tour. Ich werde über Euren Blog „mitreisen“. Ich plane, im nächsten Jahr ebenfalls die USA zu durchqueren. Freue mich daher also auf Eure Berichte….
    Viele Grüße
    Andreas

    • Moin Andreas, es gibt in USA eine tolle Infoseite über das Radwegenetz: Adventure Cycling Association…..falls du sie noch nicht kennst. Wir sind gespannt und freuen uns. Heute starten wir in NW. Viele Grüße Sabine und Uwe

  2. Sonja

    Hallo Sabine (und Uwe:-)), ich hab von Britta den Tipp bekommen, dass ihr wieder on Tour seid. Ich wünsche euch eine tolle Zeit und ganz viele und schöne neue Eindrücke. Diesmal bleib ich bei euch bestimmt am Ball, hab ja bald mehr Zeit. Liebe Grüße Sonja

    • Hallo Sonja, liebe Grüße in die Heimat! Wir sind im Moment noch in NY, aber morgen geht es los. Wir freuen uns, dass du dabei bist😀

  3. Stefan Matthies

    Liebe Grüße an Marco, falls er sich noch erinnert! 🤣

    Klingt super spannend, freue mich schon auf Eure Berichte!

    Euch eine gute Fahrt!
    Bleibt gesund & munter!

    • Danke Stefan, wir hoffen auch auf viele tolle Erlebnisse 😉 . So long

      • Michael Dümig

        Ja – die „letzte Bratwurst“ ist immer ein
        ergreifender Moment! Ihr habt schöne
        Meilen vor Euch-und ich werde dran-
        bleiben! Wünsche eine schöne, entschleunigte Reise – und vielleicht
        trefft Ihr ja irgendwo ein“Erdbeerkörbchen“!

        Gruss Michael
        Uyuni

      • Hi Michael, vielen Dank für die Wünsche. Bleib gerne mit dran, dann erfährst du am ehesten, wenn wir ein „Erdbeerkörbchen“ finden. 🤣. Liebe Grüße und einen schönen Radelsommer!

  4. Liebe Sabine, lieber Uwe,
    ich wünsche Euch eine eindrucksvolle und sichere Tour durch diesen Kontinent und freue mich schon sehr auf Eure Reiseberichte.
    Wie heisst es unter Radfahrern? Immer genug Luft im reifen? 😉
    Liebe Grüße
    Mathias

    • Hallo Mathias, schön dich zum „mitreisen“ animiert zu haben. Wir freuen uns auch schon auf die Tour. Luft im Reifen hilft auf alle Fälle schon mal weiter 🤗
      Fröhliche Grüße, Sabine und Uwe

  5. Anne

    Hallo ihr zwei,
    schön, dass ihr ohne Stress angekommen seid und die ersten Kilometer auf dem Rad entspannt waren (bis auf die vielen Ampeln).
    Viel Spaß mit der Familie.
    Wir freuen uns auf weitere Berichte.
    Liebe Grüße aus Drestedt

    • Ihr Lieben, wir genießen die Zeit sehr mit dem kleinen Adrian, er ist einfach zuckersüß. Vor allem, wenn wir ihn nicht verstehen, aber er nicht aufgibt und er uns die Frage zigmal wiederholt…bis wir es verstanden haben 🙃. Ihm ist es egal, ob wir deutsch oder englisch mit ihm sprechen, er versteht fast alles.
      Liebe Grüße nach Drestedt und an die Familie

  6. Heidi Woith-Zoschke

    Hey ihr beiden, einen schönen Aufenthalt in New York und einen tollen Start in euer Abenteuer.
    Liebe Grüße von Heidi

  7. Wie witzig, das Bild von der Bratwurst-Bude habe ich auch vor Jahren geschossen und ist immer noch da.
    Und wie schön, dass ihr soooo unkompliziert einreisen konntet. Erst einmal entspannte Tage und eine solche Weiterfahrt. Liebe Grüße Britta

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