Über eine australische Facebook Seite haben uns Ash und Jason zu sich nach Hause in Esperance eingeladen und wir verbringen eine tolle Zeit mit den Beiden und ihrer Familie. Wir essen lecker zu Abend, mit Ashleigh’s Familie und haben sehr nette und informative Gespräche über sie, die Gegend, Farmer, Ernte, Trucks und mehr! Zudem verbringen wir einen relaxten Sonntag in der „Lucky Bay Brewery“ mit Pizza und lecker Bier! Es war für uns so eine tolle Einladung und wir genießen so sehr die 1½ Tage mit ihnen. Wir lieben diese Gastfreundschaft und können uns gar nicht genug dafür bedanken!
Der weitere Weg ist zuerst zäh denn die Wettervorhersage verspricht Gegenwind und Regen. Es ist kalt geworden und wir sind etwas überrascht, da wir solche Temperaturschwankungen nicht erwartet haben! Müde kommen wir nach zwei Radtagen in Ravensthorpe an und nehmen uns eine Cabin am Campingplatz. Drei Iren, welche die Cabin fast neben uns haben, versorgen uns mit Wasser und je zwei Bier! Was für eine Begrüßung! Nachts ist es so kalt, dass wir selbst im kleinen Häuschen frieren und froh sind, uns gegen das Zelten entschieden zu haben.
Abwechslung bringen uns tagsüber einige tierische Begegnungen. Zuerst will eine Tiger Snake vor uns die Straße überqueren. Man will und sollte ihr nicht zu nahe kommen. Sie ist schwarz und ihr Bauch gelb-bräunlich, ca. 1,50 Meter lang und sehr giftig. Danach erheitern uns immer wieder Gruppen von Emus. Sie haben uns wohl auch entdeckt, laufen in einem Abstand von etwa 15 Metern an uns vorbei und kommen nochmals zurück um uns genauer zu inspizieren. Als wir auf ihre Rufe nicht reagieren, merken sie wohl, wir gehören doch einer anderen Art von Spezies an. Abends hüpft noch eine Gruppe Kängurus um uns herum. Nach ca. drei Wochen ohne diese landestypischen Tiere gesehen zu haben, hat sich dieser Tag voll ins Zeug gelegt!
Am Mittwoch, 20. März, wird es endlich wieder wärmer und uns scheint bereits am Morgen die Sonne ins Gesicht. Wir haben einen langen „Arbeitstag“ von 116 km und ca. 1000 Höhenmetern vor uns und wir starten um 7:30 Uhr. Die Flachetappen haben wir hinter uns gelassen und genießen nun die grandiosen Aussichten auf die endlosen Felder und Wälder. Immer wieder strampeln wir auf eine Art Hochplateau und können weit in die Ferne blicken. Teilweise sehen wir große Flächen von abgebrannten Wäldern welche sich über Kilometer erstrecken. Kilometerlang und breit sind auch die Getreidefelder, so groß, daß es uns nicht möglich ist, deren Ende zu erahnen. Es gibt Farmen die während der Getreidernte mit mehr als 6 LKW – 24/7 das Getreide von den Feldern bringen. Diese LKW’S haben aber auch jeweils drei Anhänger im Schlepptau! Immer wieder kommen wir an riesigen Getreidelagerplätzen vorbei und man kann nur erahnen, welche unglaublichen Mengen hier geerntet werden. Die Lagerplätze muss man sich wie ein, mit einer großen Bande eingefasster Fussballplatz, vorstellen. Dann haushoch voll Korn gekippt und mit einer Plane gut abgedeckt. Davon gibt es an den meisten Orten dieser Art, drei bis fünf Plätze. Schier unvorstellbare Mengen. Die werden dann irgendwann in die Häfen transportiert und hauptsächlich nach Asien exportiert.
Ash’s Vater erzählte uns von einer Station (Farm) mit 60.000 Tiere. Das können wir uns gar nicht vorstellen, wie groß diese Farm wohl sein muss. Die Wollproduktion ist immer noch ein wichtiger Faktor der australischen Wirtschaft und auch hier, der Export geht hauptsächlich nach Asien.
In Jerramungup treffen wir ein Pärchen wieder, welches uns bereits in der Nullarbor-Ebene begegnete. Jamie und Keis mit ihren liebenswerten zwei Töchtern Billy und Maggy hatten in der Nullarbor extra nochmals gewendet um uns mit kalten Getränken zu versorgen. Wir waren über die sozialen Medien mit Ihnen verbunden und sie sind zufällig auch auf dem gleichen Campingplatz. Sie bekochen uns abends mit Hühnchen und Gemüse und versorgen uns mit einem Bier. Oh, wie wir diese Begegnungen lieben und uns über so viel Herzlichkeit freuen. Diese Menschen sind immer wieder das absolut Beste, was uns auf unseren Touren widerfährt. Es gibt so viele tolle, liebenswerte und herzensgute Menschen auf dieser Welt.
Was uns auch sehr positiv auffällt ist, dass die Menschen viel mehr miteinander reden. Auch wenn es nur Floskeln an der Kasse im Supermarkt sind, ergeben sich doch immer nette kurze Gespräche. Man fragt immer, wie es einem geht, ob man einen schönen Tag hatte oder das Wetter gerade ganz toll ist.
Am Donnerstag, also heute, sind wir nur bummelige 45 km gefahren und bleiben in dem kleinen Dorf Ongerup. Hier sitzen wir nun im Schatten und verbummeln den Rest des Tages! Das Radleben ist schön 😉
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Herzlichen Dank und liebe Grüße an Thomas, Dan and Elisabeth from USA
Corine
Schön über eure Reise und Erlebnisse zu lesen
Herby
Hi, habe mich letztens leider vertippt, sorry, richtig heißt es Kimberley… da gibt es die berüchtigte Gibb River Road (danach googeln), natürlich alles Schotter, und einige längere Furten (Flussdurchfahrten) gibts da auch, und die sind im Norden von Australien meist Krokotilverseucht *gg*! Bei solchen Routen ist sicherlich das Wasserproblem wieder ein Thema… ein Stück könnt ihr ja mal versuchen dort reinzufahren. Die Landschaft und die Tierwelt sind dort jedenfalls genial (Geheimtipp)! Kimberley Region ist da oben in der Gegend um Broome/Derby (Nordwest Australien). Gute Reise weiterhin wünsche ich euch! LG Herby
Glorypedalling
Über die Gibb River Road haben wir schon einiges gelesen und viele Leute danach gefragt. Geheimtipp war gestern. Viele Möchtegern-Abenteurer mit 4×4 sind dort unterwegs, ist ja ein Tourist Geheimtipp. Staubig bei ca 50 Autos am Tag und teilweise viel Wellblechpiste. Wir sind uns noch nicht sicher. Wir wären zur Hauptsaison dort. Sehr schön soll es sein.
Herby
Hi, ja da gibts natürlich organisierte 4WD Touren auf der Gibb River Road, keine Frage, mich stören die Typen auch nicht sonderlich als Radfahrer, für die ist das sicherlich das letzte Abenteuer ever *gg*! So etwas hatte ich am Oodnadatta Track auch, eine fürchterliche Gravelroad im Outback, wo es bis zu 200 km nix gibt, keinen einzigen tropfen Wasser, das war dort schon echt gefährlich, bei mir hatte es dort im Jänner 2018 bis zu 50 Grad! Dort hat mich auch mal die Australia Police aufgehalten, haben mich gefragt wieviel Wasser ich noch mithabe *gg*. Eines der Hauptprobleme für Radfahrer ist dort an der Gibb River Road sicherlich die Versorgung (Wasser und Lebensmittel), da müsst ihr aufpassen, falls ihr euch dort hineinwagt. Kann aber auch gut möglich sein das es dort Campingplätze gibt mit Versorgung? Ich war noch nocht dort. Die Gravelroads sind härter in Australien, sind sehr schwer zum fahren mit dem ganzen Gepäck, dann kommt noch der ganze Wind hinzu, meine jetzt wenn ihr 200 bis 300 km auf der Gravelroad dauerhaft unterwegs seit, und es gibt dort nix, keine Station zum Wasser kaufen etc. Das andere Thema sind in Nordaustralien die Krokodile bei den Furten an der Gibb River Road, die warten auf die Radfahrer *gg*! (nur Spaß)! Dann noch viel Spaß, ich lese eure sehr interessanten Reiseberichte mit Begeisterung! Gute Reise! LG Herby
Glorypedalling
Hi Herby, endlich haben wir mal wieder vernünftig Internet. Vielen Dank für die Tipps und folgen auf unserem Blog. Wir sind ja gerade auf dem Munda Biddi Trail unterwegs und der fordert uns ganz schön. Sand, loser Kies und ein ständiges auf und ab. Der Weg ist aber klasse durch den Bush mit völlig anderer Vegetation als bisher in WA. Frohe Ostern aus Down Under
Herby
Hi, bis Perth ist es nicht mehr weit… eines der schönsten Städte in Australien, mir hat es dort gut gefallen, hatte aber leider nur wenig Zeit für die City! Bin damals genau an dem Tag angekommen, wo ich dann am Abend den Rückflug hatte. Australia is Beautiful! Meine nächste Australien Bike-Tour startet vermutlich im Nov 2026… Gute Reise weiterhin! LG Herby
Glorypedalling
Hallo Herby, 2026 ist noch lange hin, aber das hört sich ja großartig an. Hast du bereits einen Plan für die Tour?
Wir haben wohl noch etwas mehr als 1000km nach Perth!
Herby
Hi, fahre da weiter, wo ich 2018 aufgehört habe, in Perth. Möchte in die Kimberly Region, liegt im Nordwesten von Australien. Da würde ich an eurer Stelle auch einen Abstecher machen, Zeit habt ihr ja genügend! Eine sehr schöne Gegend, aber da gibts nur Schotterstraßen. Ja und die Cape York Road (Peninsula Developmental Road) würde mich auch reizen, liegt nördlich von Cairns. Ist aber nicht einfach zu fahren, Schotter Abenteuer Route! Gold Coast um Brisbane soll auch schön sein. Aber das alles geht nur mit einem 6 Monats Visa, 3 Monate sind dafür zu kurz. LG Herby
Glorypedalling
Hallo Herby! Ein toller Plan! Da wir bis nach Darwin wollen, liegt die Kimberly-Region auf unserem Weg und wir freuen uns bereits darauf! Wie, wo und welchen Weg wir nehmen ist noch völlig offen – ist ja auch noch einige tausend Kilometern entfernt 🤗. LG, Sabine und Uwe
Gillian Duffy
I would not have expected it to be so cold! Lucky for the cabin. 🙂
Glorypedalling
We are in Australia and we expected as well, sunshine, hot days, sunburn, sweating a lot, searching for shade, trinking liters of water….but we have sometime 11°C in the morning 🙃
Heidi Woith-Zoschke
Super Bericht, freue mich schon auf das nächste.
Ganz herzliche Grüße von Heidi aus Ehestorf
Glorypedalling
🚴♀️🚴✌️
Karina
Ongerup nicht weit entfernt Yongergnow Australian Malleefowl Centre and Café. Dort gibt es was zu sehen. Freitag ab 9:00 Uhr geöffnet.
Moin Moin ihr lieben 2 Vagabunden, ich muss immer googlen wo ihr euch gerade befindet.
Wenn ich den Himmel in Australien sehe, bekomme ich große Lust auf Touren zu gehen, aber leider hat mich hier etwas ausgebremst.
Sabine, es stimmt was du schreibst, es gibt wirklich nette liebenswerte Menschen auf diese Welt. Aber leider gibt es die zu wenig und wenn, weit weg.
Ich freue mich für euch, dass ihr auf diese verrückte tolle Tour herzliche soziale Menschen trifft.
Weiter so❣️ 🍺🍺
Wie viel Fahrradmäntel und Schläuche habt ihr denn mit❓Oder gibt es unterwegs Randzubehör zu kaufen❓
Freue mich auf den nächsten Bericht mit Fotos und mit lieben Grüßen aus Hamburg zu euch nach Australien
Herzlichst Karin 💖🚲
Glorypedalling
Moin, moin!
Wir haben festgestellt, dass es tolle Menschen überall gibt, wir sind nur zuhause oft zu beschäftigt um es zu bemerken…leider!
Du bist ja wirklich super über unsere Tour informiert, manchmal sind die Orte aber so klein und ein Café oft nicht dass, was man sich darunter vorstellt 🤣.
Demnach müssen wir auch Schläuche, Werkzeug und sonstiges Zubehör dabei haben, der nächste Radladen kommt morgen, der Letzte war vor mehreren hunderten von Kilometern. Aber man könnte auch immer um Hilfe bitten, die meisten fahren hier PickUp und könnten uns mitnehmen. Also alles easy 🤗. Herzliche Grüße nach Norddeutschland, Sabine und Uwe