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„Gerd ohne Verstand“

Wir hatten schon sehr interessante Begegnung auf unserer Reise. Man wundert sich wen man so trifft. Das macht Spaß und führt stets zu anregenden Unterhaltungen. So gerade hier auf dem Campingplatz ⛺ dort trafen wir sechs junge Männer aus Neuseeland die drei Monate durch Europa reisen, eingepresst in einen Leihwagen mit viel Gepäck und Surfboards auf dem Dach. Des Weiteren ein spanisch/argentinisches Pärchen das in einem Minizelt neben uns campt und mit Zug oder Bus durch Europa tourt. Oder das Australisch/Irische Paar das nach fünf Jahren Brisbane nun gemeinsam Europa kennenlernt und dann in Irland leben wird. Die berentete Dame aus Brasilien die mit dem Rad durch Europa reist, die junge Frau aus Norwegen, die mit ihrem Mountainbike und super wenig Gepäck, mal eben schnell im Zickzack durch Spanien cruist und uns erzählte, das sie früher in 6 Wochen ca 6000 km gefahren ist, es aber nun auch ruhiger angehen lässt?!?! Allerdings muss sie in 4 Wochen schon wieder im äußersten Norden Norwegens sein.

Kurz vor einem Campingplatz in Galizien begegneten wir einem älteren Herren auf seinem Motorroller aus Hamburg, dort ist ja langweilig. Oder, völlig abgefahren, steht doch, auch in Galizien, auf der anderen Straßenseite am Bergaufstieg ein alter Gogo mit Ratzeburger Kennzeichen und der Mann im kleinen Motorraum in seine defekte Technik vertieft. Er hatte passend das Kennzeichen RZ-GO woraufhin Sabine spontan meinte, Gerd ohne Verstand! 😉  – Ist ja auch ein Wagnis, mit einem solchen Auto eine so große Tour anzugehen, unseren Respekt hatte er aber trotz unserer derben Späße!

Gestern begegneten wir an einem atemberaubenden Aussichtspunkt einer sechzehnköpfigen Reisegruppe aus den USA. Ein Herr sprach mich auf die leider nur noch Reste meines „Life is good!“ Aufkleber am Rad an, er hätte ein Shirt davon. Während wir ins Gespräch kamen bemerkte ich gar nicht, dass alle anderen sich um Sabine gruppierten und sie die Reisegruppe anscheinend mit lustigen Geschichten köstlich amüsierte. Die konnten sich kaum von ihr lösen als der Reiseleiter zur Weiterfahrt mahnte. Radfahrergeschichten sind halt doch spannender als alte Steine zu besichtigen…  😝

Unsere Reise dagegen verläuft sehr entspannt, wir kommen ungewöhnlich langsam für unsere Verhältnise voran. Die bereits erwähnten Höhenmeter bremsen uns echt aus (gestern waren es unter 50 km aber über 1000 hm), was uns aber nicht stört. Der Weg ist das Ziel. Wobei ich das Gefühl nicht loswerde, gefühlte 10% der Reisestrecke im Kreis zu fahren. Ein Kreisverkehr folgt dem nächsten.  Wenn uns Passanten ansprechen und wir ins Gespräch kommen, fragen Sie irgendwann immer, „und wieviele Platten hattet ihr schon?“.

  • BISHER NOCH KEINE UND DAS SOLL AUCH SO BLEIBEN!

 

Fröhliche Grüße!

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  1. Hans dieter Viebrock

    Schöner Bericht.FRohe Pfingsten u.erlebnisreiche Tage für Euch!!!!!!!

  2. Dorrit

    Hallo ihr Lieben, hilfe ich bekomme Radreise-Fernweh, wenn ich euren Blog lese 🙂 Es hört sich alles richtig toll an und ich wünsche euch weiterhin so interessante Bekanntschaften, schöne Eindrücke und Erlebnisse. Liebe Grüße, Dorrit

    • Dorrit😀 wie schön von Dir hier zu lesen. Wir würden uns freuen, mit euch weiter zu radeln! Wäre das nicht mal ein ernster Gedanke wert? Da wir noch ein Weilchen unterwegs sind….jederzeit sehr gerne.
      Ja, uns geht’s tatsächlich sehr gut. Es ist anstrengend und wir sehnen uns das flache Frankreich herbei, aber wenn der Berg dann erklommen ist und die Aussicht prima, ist auch gleich alles wieder gut👍
      Liebe Grüße Sabine und Uwe

      PS: auf Mitfahrer warten wir immer an der dritten Fischbude im Hafen 🦀🦑🦐

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