cycling the world | Der Radreiseblog

Erste Erfahrungen in Chile

Der Sturm in Ollagüe hatte sich am Morgen gelegt und vor dem Start wollten wir im Minimarkt noch Proviant kaufen, was leider nicht möglich war. Der Shop hatte zu, es gab weder Wasser noch Brot für uns. Wir beschlossen auf das zu vertrauen, was in unseren Taschen war und fuhren los. Wir hatten zwei Tage bis Calama und vorher sollte es nichts mehr geben. Die Notration musste reichen. 

Riesige Vulkane konnten wir von der neu asphaltierten Straße aus bestaunen, die Landschaft änderte sich immer wieder, noch. Wir kamen an ausgetrockneten Salzseen, an Lagunen mit vielen Flamingos und Guanacos vorbei, alte Bahnstationen, kleine Bergarbeiterbehausungen und Salzwerke  säumten den Weg. Alles ganz lustig,  bis der Sturm wieder kam. Von vorne! Es ging einen kleinen Pass hinauf der sehr viel Kraft kostete, oben gab es einen Polizeiposten wo wir Wasser bekamen. Wir waren nun auf 3965 m und haben zeitig einen Zeltplatz gesucht. Nicht einfach, im Nichts bei Sturm. Hinter einem großen Lavastein fanden wir etwas Windschatten, das musste reichen. An Kochen war nicht zu denken, wir waren froh im Zelt zu sitzen und nicht wegzuwehen. Die Nacht in der Höhe war bitter kalt… Brrrrr!

Am nächsten Morgen verzichteten wir erstmal auf’s Frühstück, viel zu kalt, Hauptsache bewegen und los. Die Landschaft wurde nun völlig monoton, nur Sand und Steine, keine Lebewesen, keine Vegetation, lebensfeindlich und dazu wieder Sturm, der sogar das Bergabfahren schwierig machte. Calama, eine Stadt die vom riesigen Bergbau lebt, erreichten wir heute nach 120 km. Eine richtige moderne Stadt, mit allem was man so kennt, ganz anders als in Bolivien. Wir waren froh über das schnell gefundene Hotel und eine heiße Dusche.

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Bolivien 🇧🇴 Fazit

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Von Calama nach San Pedro de Atacama 

  1. Christiane

    Hallo Ihr zwei, was für ein Abenteuer und wie schön , dass ich dabei sein kann 😊auf der Couch mit Tee und Decke 😉. Ich bewundere euren Mut und euren Willen und wünsche euch für die nächsten Strecken gute Strassenbeläge, Wind immer von der richtmeigen Seite und weiter so beeindruckende Bilder. Seit umarmt Christiane

    • Tee trinken wir auch – Coca-Tee gegen die Höhenkrankheit. Obwohl wir nicht mehr so hoch sind, trinken wir ihn, wenn wir Ihn bekommen 😂😂😂
      Wir fahren auch wieder in Höhen von 4200hm und da kann es ja nicht schaden, wenn wir uns jetzt schon vorbereiten. Die Coca-Blätter selbst haben wir noch nicht getestet. Wenn ich die Marktfrauen mit Ihren glasigen Augen sehe, habe ich ein wenig Respekt davor, wer weiß, wie wir reagieren 🤕
      Liebe Grüße aus Calama, Sabine&Uwe

      • Christiane

        Mein Mann folgt euch jetzt auch 😉

      • Hatten uns schon über die neue e-Mail Adresse, welche wir beide nicht kannten, gewundert. Herzlich willkommen auf unserem Blog👍😊

  2. Dieter

    Wir bewundern einfach euren Mut und Einstellung, wie Ihr mit den Unwegsamkeiten klar kommt !
    wir wünschen euch, das der wind ab sofort mehrfach zum Schiebewind wird, Paßt gut auf euch auf!
    Dann noch diese schönen vielen Foto`s , wir können uns garnicht satt sehen. herzliche Grüße von Marga u. mir.

  3. Silke

    Wahnsinn! Ganz toll! Danke für eure wunderbaren Berichte und fantastischen Bilder. Ganz liebe Grüße und viel Rückenwind sendet euch Silke

  4. Anne

    Beeindruckende Bilder! Die Weite zu durchqueren, bei wechselnden Strassenbelägen, starkem Wind und nur Notration, ist sehr, sehr abenteuerlich. Hut ab vor dieser Leistung. Ich hätte wahrscheinlich das Rad schon in die Ecke geschmissen…….und meine Freude wäre eingeschränkt. Es ist morgens eine Freude für mich, eure Berichte zu lesen. Ein schönes Wochenende für euch und fröhliches Radeln. Liebe Grüße

    • Notration reicht immer noch für drei Tage! Somit waren wir noch nicht in Gefahr.
      Das Rad in die Ecke schmeißen geht auch nicht so leicht. Zum einen ist die Ecke weit weg und zum anderen willst du ja wissen, was hinter der nächsten Kurve ist, die so ca. nach 10 km kommt 😂😂
      Liebe Grüße in die Heimat

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