In Calama haben wir zwei Nächte verbracht. Am Freitag gingen wir durch die Fußgängerzone und konnten einer Tango- Veranstaltung zusehen. Samstag ist es eine Art Karnevalsumzug zu Ehren der Virgen de Urkupiña.
Hier ein paar Eindrücke der Umzugsgesellschaft:
Sonntag Vormittag ging es dann früh Richtung San Pedro de Atacama.
Gleich nach der Ausfahrt aus Calama ging es bergauf, was noch sechzig KM so bleiben sollte, von 2300m auf 3400m. Dann fünfundzwanzig KM bergab und dann wieder hinauf. Die Landschaft nach der Bergkuppe änderte sich endlich, wir hatten seit zwei Radeltagen nur so eine Art „Bauschutt“ am Wegesrand gesehen, nun gab es plötzlich Struktur, Felsformationen und Täler die zu bestaunen waren.
Aber keine Frage, es bleibt doch eine lebensfeindliche Gegend. Wir haben seit 100 km keinerlei Orte oder auch nur Leben gesehen. Hier regnet es eigentlich nie, allerdings bemerkt man auch hier die Klimaveränderungen und mittlerweile solle es wohl, aufgrund dieser Veränderung, ca alle 10 Jahre Regen geben.
In San Pedro angekommen irren wir erstmal durch die Straßen, welche mit Touris überschwemmt sind, um unser Hostal zu finden. Drei mal gefragt und fünf verschiedene Richtungen genommen, finden wir das Hostal abseits der Touristenströme, was uns ganz gut gefällt. Hier scheint man Jung und Hippie sein zu müssen um dazu zugehören. Nichts mehr für unser Alter👵🏻👴🏻.
Wir machen es uns erstmal gemütlich vor unserem Zimmer, essen Chips und trinken 2 Liter Bier, welches dann auch gleich, aufgrund der Menge, die Mahlzeit ersetzt (die Bayern unter uns, wissen wovon ich spreche 👍). Bevor es ganz dunkel wird geht’s noch unter die Dusche. Ach wie gemütlich. Solche Abende sind die schönsten. Morgen erkunden wir denn Ort und wollen eine Tour zu den Geysiren in Tatio buchen. Da diese auf über 4500hm liegen, ersparen wir uns die eigene Anfahrt und Schinderei.
Von San Pedro aus haben wir vor unsere geplante Tour zu ändern, wir werden nicht wie geplant an den Pazifik nach Antofagasta fahren, sondern werden versuchen den Jama-Pass (4800m) Richtung Argentinien zu bezwingen. Weiter soll es dann Richtung Salta und Mendoza gehen und über den Uspallata Pass nach Santiago de Chile.
Bis Mittwoch sind wir hier zu erreichen, falls jemand noch mitreisen möchte😜
Adios Amigos!
Silke
Was für eine herrlich wilde Landschaft! Aber ein wenig Angst würde mir diese einsame Weite schon machen… Euch viel Rückenwind und weitere wunderbare Abenteuer. Grüße aus dem „Neandertaler Regenwald“, Silke
glorypedalling
Solange man genügend Wasser und Essen hat, ist alles prima. Einsam ist es schon sehr, für unsere europäischen Verhältnisse aber auch unvorstellbar. Wir sind ja schon in unendlicher Weite, wenn mal 10 km kein Ort in Nähe ist. Hier ist es tatsächlich das 10 fache an Weite. Viele Grüße Sabine&Uwe
Der Flupp
….der Part mit dem Bier hat mir in dem Bericht sehr gut gefallen😀. Würde sehr gerne mitreisen, aber das Wetter ist hier einfach zu gut🌧️. Euch viel Spass auf der nächsten Etappe👍.
glorypedalling
Die Bier – Session gefiel uns auch gut. Ich denke das werden wir sicher bald wiederholen.
Sollte das Wetter tatsächlich schlechter 🌞 bei Euch werden, kannst du ja noch zu uns aufholen. Dritte Kreuzung rechts und dann nach ca. 87.45 km links abbiegen. Ganz einfach. Wir freuen uns.