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Abendessen mit Kängurus!

Am Mittwoch starten wir entspannt von Canberra zu unserer ersten Campingtour. Wir wollen den Namadgi Nationalpark durchqueren. Es rollt sich ganz gemütlich aus der Stadt heraus und wir kommen gut voran. 70 km soll unsere Tagesetappe werden. Eigentlich keine große Strecke für uns. Nach ca 30 km kommen wir zum Nationalpark Visiter Center und melden uns dort an. Zum Einen, weil wir uns für den Campingplatz registrieren müssen, des Weiteren fühlen wir uns sicherer, wenn die Ranger wissen, dass wir da sind. Sie geben uns noch ein paar Verhaltensregeln mit auf den Weg und erklären uns die Strecke. Wir können heute gerne Feuer machen, allerdings bitte das Holz mitbringen, am nächsten Tag wäre Feuer verboten, da starke Winde auftreten und dies wegen Brandgefahr dann nicht erlaubt sei. Bezgl. der Strecke verstehen wir, wir müssen auf ca. 800-900 Meter hoch. Kein Problem, denken wir, wir sind ja bereits auf über 600 Höhenmeter, easy Day.

Wir klettern einen Anstieg nach dem anderen und es kommt uns langsam in den Sinn, wir müssen wahrscheinlich 800-900 Höhenmeter erklimmen. Hat er nicht auch einmal das Wort -1400- in den Mund genommen? Hatte er! Der höchste Gipfel liegt tatsächlich auf 1400 Meter und jeder Hügel macht unsere Beine müder. Es werden lange 70 km mit langen Anstiegen um die 15% Steigung und bei heißen 41°. Wir sind eigentlich sehr froh, dass wir den Ranger falsch verstanden haben, das lässt einen immer den gedanklichen Spielraum „gleich wird’s besser“! Erschschwerend kommt hinzu, wir fahren zwar auf einer gut befestigten Sandpiste aber die Autos nehmen keinerlei Rücksicht und stauben uns so richtig ein.

Wir sind richtig glücklich das Hinweisschild zum Campingplatz endlich zu sehen. Er liegt traumhaft schön und wir sind die einzigen Camper. Wir wissen, dass wir uns auf keinerlei Dusche oder sonstige Bequemlichkeiten einstellen müssen, er liegt mitten im Busch. Es gibt eine Toilette und das Regenwasser wird in einem Tank gesammelt. Wir haben Glück und wir können uns mit Regenwasser zumindest ein wenig den Staub abwaschen.

Als wir ankamen hatten uns bereits drei Kängurus beobachtet. Sie kamen immer näher und es wurden immer mehr. Sie haben uns beim Zeltaufbau mit einem kleinen Abstand von vielleicht 3 Meter grasend ignoriert. Nachdem wir unser Abendessen vorbereitet hatten, aßen wir gemeinsam. Ein Possum wollte zudem unsere Bekanntschaft machen und gesellte sich auch noch unter die Kängurus. Was für ein unglaublich tolles, prägendes Erlebnis. Wir schlafen glücklich ein.

Am nächsten Morgen wachen wir gespannt auf, werden wir Frühstücksbesuch haben? Die Herde lässt sich nicht so nah beobachten und seltsamerweise verschwinden alle wie auf Kommando, den Grund haben wir nicht herausgefunden. Wir hatten aber unser Vorabend-Erlebnis und das war schon toll genug. Wir packen unsere Sachen und machen uns auf dem Weg nach Cooma. Die Strecke beginnt wieder wellig lässt sich aber gut fahren und wir erreichten am frühen Nachmittag die Stadt. Der Himmel sieht nach Regen aus und somit entschließen wir uns für eine Unterkunft.

Fazit: mind. 20 Kängurus, ein Possum und eine große Echse. Aber weiterhin keine Koalas, Schlangen oder Krokodile. Das ist schon mal ne Menge:-)

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Campgrounds!

  1. Valerie

    Uwe and Sabine !!! I would like to be with you there…

  2. Klasse, endlich Kängurus 😏 es gibt sie wirklich

  3. Oh wir waren so in der Pampa, wir waren froh um unser Essen, da gab es nichts zum abgeben. 🤪

  4. Kay

    Ihr müsst Eurem Frühstücksbesuch auch mal was anbieten :-)))))))
    Wofür haben sie wohl auch das Beutelchen🤪🙈

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