Wir schlendern durch Wellington und finden direkt einen kleinen Beach inmitten der Stadt. Das Wetter ist schön, es ist Sonntag, der Strand voll und alle Menschen entspannt. Segelschiffe Ankern vor dem Strand und die Menschen kühlen sich im Wasser ab. Welch schöne Szenerie, die wir von einer Parkbank aus beobachten. Die Stadt gefällt uns auf Anhieb sehr gut! Wellington ist aber auch als windige Stadt bekannt und das bemerken wir am nächsten Tag. Man hat uns einen Besuch im Te Papa Nationalmuseum empfohlen und bis dahin pustet uns der Wind gut durch. Das Museum zeigt die Geschichte der Maoris und die Geschichte/Beteiligung Neuseelands im 1. Weltkrieg. Die Präsentation ist toll und sehr interessant aufgebaut. Die plastische Darstellung von einzelnen Personen (sie sind ca. 5 mal so groß dargestellt) in Bezug auf den 1. Weltkrieg ist so realistisch, das man meinen könnte, sie würden jeden Moment anfangen mit uns zu sprechen.

Am Dienstag, 4. Februar nehmen wir die 9.00 Uhr Fähre auf die Südinsel. Die Überfahrt dauert ca 3.5 Stunden und man kann ein wenig Seegang spüren. Zur Not haben wir jedoch Sea-Sick Tabletten mit :-). Obwohl die Fähre ziemlich ausgebucht zu sein scheint, bekommen wir durch viel Glück einen Platz mit Tisch am Fenster. Jetzt noch ein paar Wale oder Delphine und der Tag wäre bereits perfekt. Wait and See!

Wale haben wir nicht gesehen aber jede Menge toller Aussichten auf die Buchten und Segelboote. Der Tag ist perfekt. Nachdem wir Picton erreicht hatten sind wir weitere 40 km bis nach Havelock gefahren. Immer an der Küste entlang mit zwei kleinen Bergen und einer spektakulären Aussicht auf das Meer. Wir übernachten auf einem Campingplatz und treffen dort ein deutsches Radelpaar, Elli und Clemens aus Fürth. Als ich mich als Oberpfälzerin zu erkennen gebe, erzählen Sie mir, das ihre Verwandtschaft in meiner Heimatstadt Neumarkt i.d.Opf. lebt. Kleine schöne Welt 🙂 Zur Entspannung gibt es ein Bier, danach eine Dusche und zum Abendessen sitzen wir gemütlich zusammen bei netten Gesprächen.

Am Mittwoch fahren Elli und Clemens zur Fähre nach Wellington und wir radeln in die entgegengesetzte Richtung nach Nelson. Morgens ist es ziemlich bewölkt mit leichten Sprühregen, bis wir zur Abfahrt bereit sind, hat sich das Wetter bis auf den Wind, beruhigt. Wir haben Drehwind! Er dreht sich ständig um uns herum und trifft uns mal von vorne, mal von der Seite und manchmal schiebt er uns sogar etwas die Berge nach oben. Wir sind dennoch sehr fix in Nelson und haben Zeit für ein paar Travellergeschichten – man erzählt uns, wir erzählen ihnen – Radfahrer, Wanderer oder Interessierte! Nachdem wir ein paar Besorgungen gemacht haben, fahren wir zum Campingplatz, der liegt eigentlich am Meer, das wir aber nicht sehen und er liegt in der Nähe des nationalen Flughafens, welchen wir umso mehr hören. Schlechte Wahl!

Morgen gehts es in den Abel Tasman Nationalpark in dem wir wieder eine eintägige Wandertour machen wollen.