Wir hatten einen wirklich schĂśnen Aufenthalt in unserer abgeschiedenen HĂźtte. Viel zu einsam fĂźr uns, jedes Geräusch lässt uns den Atem anhalten. Was war das, hat es geraschelt, hĂśrst du das Grunzen? Manchmal sind wir Bedenkenträger! Die Abfahrt zur HauptstraĂe am nächsten Morgen ging flott. Es ist Freitag und wir hoffen, dass die Trucks weniger werden. Zu unserer Freude scheint die StraĂe im weiteren Verlauf zudem etwas breiter zu werden und das gibt uns mehr Platz. Unser HĂśhenprofil lässt sich wieder sehen und wir kommen ziemlich mĂźde in Wairoa an. Der Sommer geht so langsam seinem Ende entgegen! Keine Blumen mehr am StraĂenrand, die Weideflächen abgegrast und vor allem nachts wird es bereits kĂźhl. Deshalb bevorzugen wir immer häufiger eine Unterkunft, statt im Zelt zu Schlafen!
Wairoa ist ein seltsamer Ort, die meisten Läden stehen leer, das grĂśĂte Hotel im Zentrum verweist, aber ein groĂer Supermarkt mit allem was man benĂśtigt. Vielleicht sind wir nur an der falschen Ecke der Kleinstadt! Am Samstag haben wir eine 100 km Tour vor uns. Eigentlich sind unsere Beine mĂźde von den Bergen, aber so ist der Weg und wir fahren bereits die Strecke mit den „flacheren Bergen“ in den Norden. Erneut stehen fast 1000 HĂśhenmeter auf unserem Garmin aber auch der 8000. Reisekilometer, als wir in Gisborne ankommen.
Die Stadt ist voller Duathleten, bereits seit zwei Tagen fahren sie mit voll bepackten Autos und meist 3-4 Mountain Bikes an uns vorbei. Nach längerer Suche bekommen wir dennoch ein Zimmer und erholen uns vom Radfahren, liegen frĂźh im Bett und schlafen sofort ein. Noch zwei weitere „Berg-Tage“ bis auf 700 Meter liegen vor uns, aber dann machen wir 3 Tage Pause in Opotiki.
Rund um Gisborne wächst alles, was der Mensch benĂśtigt. Wein, Avocado, Kiwis, Ăpfel, KĂźrbis, Zwiebeln, Zitronen, Limonen, Orangen und Oliven. Somit sind unsere Augen permanent beschäftigt, als wir den Ort verlassen. 40 km fahren wir flach und dann beginnt wieder der Anstieg. Diesmal haben wir aber GlĂźck, denn die Steigung bleibt moderat zu fahren und so sind unsere Beine nicht so bleischwer nach 70 km. Lange 10 – 14 prozentige Anstiege tun eben doch weh.
Auch dieses HĂśhenprofil verspannt die Muskeln bereits beim Ansehen. Von Wairoa nach Gisborne!
Am Montag sind wir in Opotiki angekommen und freuen uns auf ein paar faule Tage. Auf dem Weg nach Opotiki durchfahren wir den spektakulären Waioeka Gorge jedoch bei Regen. 70 km natĂźrlicher Regenwald entlang einer Felsschlucht (Gorge) und darin schlängelt sich der gleichnamige Fluss, der bei Opotiki in die Bay of Plenty flieĂt. FĂźr sehr lange Zeit hatten wir keinen Regenwald auf grĂśĂerer Fläche wahrnehmen kĂśnnen, somit macht es nichts, dass wir dies bei Regen erleben. Wir freuen uns auch so:-)
Den Strand in Opotiki haben wir dann alleine fĂźr uns! Und pĂźnktlich zum Pausentag erneut schĂśnes Wetter!
Hier an der OstkĂźste tritt die Maori-Kultur am stärksten in Erscheinung. Marae, groĂe Versammlungshäuser, mit schĂśnen Schnitzereien säumen unseren Weg und Sprache und Brauchtum werden hier bis heute lebendig gelebt. Die Sprache, vor allem StraĂennamen und Orte, machen uns ein wenig Schwierigkeiten, eigentlich nicht schwer, aber fĂźr uns dennoch eine Herausforderung.
Wie in vielen Kulturen, sieht man auch hier viele Tattoos. Besonders fällt uns jedoch das Moko kauae, ein heiliges Kinn-Tattoo maorischer Frauen auf. Wir haben uns darĂźber informiert, welchen Hintergrund dieses Tattoo hat und es ist sehr interessant darĂźber zu lesen. Es ist ein sehr persĂśnliches und mit langjähriger Tradition verbundenes Tattoo. Viele Frauen berichten, dass sie sich erst durch ihr Moko, wahrgenommen fĂźhlen. Und tatsächlich, auch wir nehmen sie wahr, da die Frauen (zumeist mittleren Alters) sehr interessante PersĂśnlichkeiten darstellen. Es gibt tolle YouTube Videos darĂźber. Sehr sehenswert z.b. Marks of Mana – Moko Kauae Stories
Huch schon 8000km und den Geburtstag habe ich auch verschwitzt, sorry!
Trotzdem denken wir oft an Euch, fragen uns wie Euer Leben wohl weitergeht und freuen uns auf Euch. Bei den HĂśhenmetern mĂśchten wir nicht mit Euch tauschen.
Wir wĂźnschen Euch eine angenehme Heimreise.
Bei uns gehtËs morgen kurz nach London, man weiĂ ja nicht was da noch so kommt:-)
Herzliche GrĂźĂe Martina
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Waaaas 8.000 km? Gratulation đžđund das ihr immer noch fahren mĂśgtđWieder traumhafte Bilder und Berichte. Bis bald im FrĂźhling in Hamburg
Lg Britta
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Bis sehr bald, denn in15 Tagen sind wir ….. schwuppdiwupp…. schon wieder Zuhause đ
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You guys are ticking off the miles! I would love to ride Gisborne to Opotiki via the Waoeka gorge. It’s on my bucket list đ
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Hi Adrian, the route was spectacular, even in rain we enjoyed it very much. There were some climbs to do but good to be in the rain forest again because we havent seen rain forest for such a long time đ
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Danke fĂźr Eure schĂśnen Tourenberichte!
Immer eine Freude im Alltagsgrau. So cool geschrieben , GrĂźĂe ans andere Ende der Weltđ
Corinna Ahrendt
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Danke fĂźr die RĂźckmeldung, wir freuen uns immer riesig, wenn wir eine Nachricht bekommen. Wir haben nun allerdings auch nur noch drei Wochen und freuen uns auch schon auf Zuhause. Liebe GrĂźĂe an euch und auch an euren/Deinen Schwieger-Papa und Renate
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