Jalisco und Michoacán haben große Flächen mit Obst und Gemüseanbau. Über weite Teile sehen wir ein Gewächshaus nach dem anderen in derLandschaft. Dazwischen wachsen Mais oder die Agaven für Tequila. Die Erntehelfer am Feld sind angezogen als ob es Winter wäre. Wir sind nicht sicher, ob sie sich nur vor der Sonne schützen wollen, oder ob sie die für uns angenehmen Temperaturen, als kalt empfinden. In den Ortschaften hört man oft Durchsagen über Lautsprecher. Da fahren Autos mit Lautsprechern umher und beschallen Gasse für Gasse. Wir verstehen ja nicht viel, aber es sind Werbedurchsagen für Nahrungsergänzungsmittel, Lotterien, Verkaufswagen mit Obst, Wasser, Gas. Bequem für uns sind die kleinen ‚Tienda Abarrotes‘ – Lebensmittelläden – die es überall in Massen zu finden gibt. Sie haben nicht immer frisches Obst und Gemüse, aber dennoch kann man damit überleben. Wichtig für uns ist Flaschenwasser, denn aus den Leitungen sollte man das Wasser nicht trinken oder zumindest zehn Minuten kochen lassen. Ziemlich bequem sind für uns die zahlreichen Lavanderias/Wäschereien, welche zwischen einem bis manchmal fünf Euro kosten und noch am selben Tag unsere Wäsche zum abholen bereit halten. Mal schnell zum Friseur? Kein Problem, 5€! Alles ist so einfach! Hunger? Überall gibt es kleine Essensstände und man kann leckere Tacos oder Burittos essen. Bereits früh am Morgen sitzen die Menschen in den Straßenrestaurants.

In La Piedad nehmen wir den Bus in unseren 6. Bundesstaat Puebla und der gleichnamigen Stadt. Es gestaltet sich anfangs etwas schwierig ein Ticket zu bekommen. Am Vorabend gibt man uns zu verstehen, dass wir eine Stunde vor Abfahrt wieder kommen sollen. Am nächsten Morgen gibt man uns den Hinweis, man müsse erst mit dem Fahrer sprechen, ob er die Räder mitnehmen kann. Als dies dann endlich durch sein „ok“ bestätigt wird, können wir Tickets kaufen. Nachdem alles verladen ist und wir bereits sitzen, fällt dem Fahrer und der Person, welcher das Gepäck verlädt ein, dass wir ja Übergewicht hätten und wollen nochmals 1000 Pesos von uns haben. Uwe handelt auf 500 Pesos runter, was dem geschuldet ist, dass wir keine weiteren kleinen Scheine mehr haben und sie ja schlecht nach Wechselgeld fragen können! Somit haben wir dass erste Mal Schmiergeld bezahlen müssen, was uns ziemlich ärgert, schließlich sind es 25€. Ziemlich hügelig ist die Umgebung und wir freuen uns mal nicht strampeln zu müssen. Mexico-City lassen wir südlich liegen und bekommen nicht viel von der großen Stadt mit. Die in der Umgebung befindlichen Vulkane bemerken wir leider auch nicht, es ist leicht bewölkt und wir erkennen die Berge nicht als die großen Vulkane. Der Popocatépetl, mit einer Höhe von 5.452 Metern, ist einer der insgesamt zwölf aktiven Vulkane in Mexiko und liegt zwischen den Ballungsräumen Mexiko-City und Puebla. Seit etwa 1994 ist der Vulkan annähernd im Dauerbetrieb und für einen Aufstieg zum Kraterrand seitdem nicht mehr zugänglich. Verständlicherweise!

Ca. acht Stunden später kommen wir auf einem riesigen Busterminal in Puebla an. Neben englisch steht auf den wegweisenden Schildern auch alles auf deutsch. Uwe fällt ein, das VW in Mexico Produktionsstätten besitzt und tatsächlich ist die Hauptverwaltung samt riesigen Werk hier ansässig. Die Busfahrt war ganz angenehm denn die Busse sind mit bequemen Liegesesseln ausgestattet und die Landschaft zieht aus einer völlig neuen Perspektive an uns vorbei.

Am Donnerstag, 24. November erledigen wir die wichtigen Dinge des Tages: Kaffee kochen fast direkt im Hotelzimmer, Wäsche abgeben, Friseur und die Bustickets für die weitere Fahrt nach Oaxaca kaufen. Danach fahren wir mit einem lokalen Bus ins Zentrum. Ein Erlebnis mit lauter Musik und nicht vorhandenen Stoßdämpfern ratern wir zum El Centro, welches uns total begeistert. Bekannt ist die Stadt für ihre Kolonialarchitektur und das Töpferhandwerk. Die bemalten Talavera-Fliesen schmücken unzählige Gebäude und werden vor Ort hergestellt. Die Kathedrale von Puebla (16. Jh.) aus der Renaissance hat hohe Glockentürme und überblickt den zentralen Platz, den Zócalo. Sie ist als historisches Denkmal geschützt und zentraler Teil des UNESCO-Welterbes der Altstadt von Puebla.

Kaffee kochen aus dem Hotelzimmer heraus!
Uwes Barber!

P U E B L A !

Talavera- Fliesen
Kathedrale von Puebla
Der (noch😁) rollende Werbebotschafter!
Muss man mögen!
Stationärer Zahnbotschafter