cycling the world | Der Radreiseblog

Norwegen verlangt uns viel ab!

Die Vøringsfossen Wasserfälle konnten wir nicht mit dem Fahrrad erreichen, denn die alte Passstraße ist aus Sicherheitsgründen gesperrt und die neue Straße mit unzähligen Tunneln, dürfen wir mit dem Rad nicht nehmen. Kurzerhand nehmen wir dann eben den Bus um ins 17 km entfernte Vøringsfossen zu gelangen. Der Wasserfall ist gigantisch und man hat wirklich tolle Sicht von oben ins Tal ( über den Wasserfall hatten wir ja detailliert im letzten Bericht geschrieben). Hier nun die Bilder dazu.

Spektakuläre Brücke über die Schlucht

So toll die Aussichten natürlich von Berg ins Tal auch sein mögen, so anstrengend ist es, diese Ausblicke zu erleben. Es gibt wenige Tage bisher, die uns nicht einiges an Muskelkraft abverlangt hätten. 800 – 1000 Höhenmeter täglich sind keine Seltenheit und bringen uns ordentlich ins schwitzen. Dem Aufstieg am 29.06. von Vossevangen nach Vikøyri, verdanken wir sogar unseren bisherigen Rekordanstieg, fast 1300 Höhenmeter. Die giftigen steilen Rampen mit bis zu 14% hatten wir gleich zu Beginn am Morgen auf einer Nebenstraße, von welcher wir die Hauptstraße unten im Tal flach dahin schlängeln sahen. Glücklicherweise gestaltete sich der 20km lange Anstieg über den Myrkdalsvegen, als gut fahrbar. Anstrengend, aber gut machbar! Auf einer Höhe von 1000 Metern wurde es dabei aber empfindlich kalt, nur noch 8°C zeigte unser Thermometer an und die Sichtweite teilweise unter 50 Metern. Der Nebel hatte uns regelrecht verschlungen, aber dies wiederum machte die Umgebung gespenstisch und mystisch. Viel Schnee lag noch auf dieser Höhe und es lässt einen erahnen, wie hoch die Schneedecke wohl im Winter sein wird. Dort oben im Nirgendwo sind überall kleine private Hütten und Häuser, die im Moment alle leer stehen, höchstwahrscheinlich sind sie für die Wintersaison gedacht. Nach etwa zwei bis drei Stunden Auffahrt, geht es 15 km mit Schussfahrt ins Tal, welches wir dann in etwa 15-20 Minuten erreichen. In welch unterschiedlicher Zeit doch Auf- und Abfahrten erledigt sein können.

Anstieg am Donnerstag
Und das Tal von oben!
8°C im Nebel auf 1000 Metern Höhe. Brrrrr

Wir kommen in Vikøyri an and erreichen damit den Sognefjord. Der Sognefjord ist der längste (205 km) und gleichzeitig der tiefste (1303 m!) Fjord Europas und damit weltweit an zweiter Stelle. Er verästelt sich in viele kleinere Seitenarme wie zum Beispiel den Aurlandsfjord, den Lustrafjord oder den Nærøyfjord (der schmalste Fjord Europas (Wikipedia)

Entspannung bringen die Fährfahrten über die Fjorde und bis auf ein einziges Mal, mussten wir noch keine einzige bezahlen. Selbstverständlich ist nach dem Berg, vor dem Berg und damit geht es auch am Freitag munter hoch. 4 Wochen sind wir nun schon unterwegs und haben erst 1500km, ein Zeichen, dass die Route anspruchsvoll ist. Unser Schnitt liegt in etwa nach 30 Tg. bei 2000km. Aber um diese Zahl dreht sich bei uns eigentlich nichts. Wir haben die Freiheit uns so viel Zeit wie wir wollen zu nehmen. Als wir von Dragsviki nach Hov fahren, sehen wir, so wie bereits gestern auch, die Serpentinen vor uns liegen, allerdings mit ein paar mehr Kehren. Von unten betrachtet, wieder einmal ein hartes Stück Arbeit, von der Mitte betrachtet auch und nach zwei Stunden von oben gesehen, gab uns unsere Vermutung recht! Auf dem Gipfel machen wir eine Pause und suchen uns dazu den höchsten Punkt der Aussichtsplatform, da es dort ziemlich windgeschützt ist.

Anstieg am Freitag
Und das Tal mit unserer Strecke von oben!

Etwas unschlüssig wie weit wir noch fahren möchten, hielten wir an einem Campingplatz im Nirgendwo und waren sofort schockverliebt in die kleinen Hütten direkt im Wald mit Aussicht auf einen Wasserfall und Schnee in den Bergen. Tag beendet, Hütte ausgesucht und eingezogen!

Aber erstmal sind wir hier zu finden!

Mal sehen, was der Samstag zu bieten hat!

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Tunnelfahrten durchs Bilderbuch – Rogaland und Hordaland

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  1. Oh… and we are also building up some Touring bikes. Mine is a Surly Krampus and Glynis’s is a gravel bike/ tourer that she has to build as a kitset out of Bamboo! Your travels have inspired us.

  2. What a beautiful place you are experiencing. We are in the middle of winter here and watching with jealous eyes… But we are training hard because we are heading in 6 weeks time to take part in the Tour of Samoa (which is a 6 day stage race/event). Neither of us has ever visited Samoa so we are very much looking forward to it – if only to escape the winter 🙂 We are loving seeing your updates.

    • Hi Adrian, we checked the tour in Samoa, this sounds very interesting and it’s a very cool way to discover this country👍
      We have seen some Bamboo bikes before and we realy would like to know, how it feels like driving one! Keep us pls updated and we will following you on Strava and waiting for some Samoa pictures 👍👍👍
      Hi to Glynis and lovely Ted 🤗

  3. Karin a

    Moin Moin aus Hamburg in den hohen Norden an euch beiden❣️
    Es ist so toll und beeindruckend was ich mit Fotos und Berichte lese.
    Lieben gr. Dank und passt auf euch auf, damit ich weiter geniale Fotos, Berichte usw. lesen kann. Vielleicht finde ich noch in meinem Leben der/ die mein Hobby🚲 teilt und mit mir auf tolle 🚲Reisen geht.
    Liebe Grüße aus Hamburg 💖🚲

  4. Heidi Woith-Zoschke

    Hallo ihr zwei,
    das ist ja eine mörder anstrengende Geschichte mit euch. Ergibt aber wunderbare Aufnahmen, die man im Sessel geniessen kann. Auf jedenfall ist es doch eine super Belohnung mit dem so idylleschen Holzhäuschen. Da könnt ihr Kraft schöpfen.
    Gute plattenfreie Weiterfahrt und liebe Grüsse von Heidi und Klaus

  5. Tim Rands

    Absolutely amazing. Your photos are outstanding. I will only say this once… a pedal-assist e-bike might help you out on those mountains! 🙂 If … you can find some places to charge the batteries.

    • Hi Tim, we think we are still to young for an e-bike 🤣🤣
      But we will think about it, when we are in our seventies or a bit older 😉 😉😉

  6. Beautiful pictures. Love your journaling. It is obvious the fun continues . . .

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