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Über Trondheim gen Norden!

In Trondheim machen wir einen Tag  Pause und erkunden die Stadt. Nicht zu viel Aktionen, wir haben ja einen Urlaubstag, somit sind wir nach etwa drei Stunden Erkundungstour auch schon wieder zurück. Wir haben den Nidarosdom gesehen, welcher zu den bedeutendsten Kirchen in Norwegen zählt und als Nationalheiligtum gilt. Bakklandet, ein sehr altes Stadtviertel am Fluss Nidelva gelegen.  Die alte Stadtbrücke – Gamle Bybrua – und das Stiftsgården, welches eines der größten Holzgebäude Skandinaviens und seit 1906 die offizielle Residenz des norwegischen Königs in Trondheim ist.

Bakklandet
Gamle Bybrua
Nidarosdom
Stiftsgården

Sind wir auf der richtigen Straße, frage ich Uwe als wir kurz nach dem Start in Trondheim etwa 5 km abwärts rollen? Wir sind doch noch nie beim Start runter gerollt! Als wir die 5 km kurze Zeit später wieder hoch radeln mussten, wussten wir, alles Ok! Nicht so ganz glücklich hatten wir die weitere  Route gewählt! Aus Trondheim fuhren wir die ersten 35 km bequem auf Radwegen und freuten uns bereits über diese unkomplizierte Stadtausfahrt. Es war uns aber auch bewusst, dass wir für etwa 22 km auf die Hauptstraße E6 müssen. Geahnt, dass dies nicht das angenehmste Teilstück werden würde, hatten wir natürlich, aber es waren 22 km mit höchster Konzentration bei sehr, sehr starken Verkehr. Viele LKW, Wohnmobile und Autos und drei Radfahrer! Bart aus den Niederlanden hatte sich zu uns gesellt und wollte das Stück ebenso schnell hinter sich bringen wie wir. Leider gab es auch keinen Ausweg aus dieser Misere. Spaß ist etwas anderes und man könnte fast meinen, wir wären Gefahrensucher!

Regen 🌧

Am Abend fängt es dann zu regnen an, wir liegen gemütlich im Zelt und hören dem Regen zu. Glücklicherweise können wir das Zelt am nächsten Morgen in einer Regenpause abbauen, aber den Tag auf dem Rad verbringen wir größtenteils im Regen. Zum Glück sind die Steigungen nicht allzu anspruchsvoll, Regenjacke und Schwitzen sind eine grässliche Kombination. Pausen gibt es dann natürlich auch nicht wirklich, vor einem Supermarkt stellen wir uns unter und essen schnell zwei Scheiben Brot mit Remoulade. Kulinarisch wenig anspruchsvoll, aber sättigend! Radfahren ist nicht immer Wunschkonzert! Auch am nächsten Tag regnet es in strömen und der Wetterbericht sagt, ab 12:00 Uhr wird es besser. Na gut, dann warten wir eben ab. Als wir es dann doch wagen, müssen wir doch noch die kompletten Regensachen überziehen, aber etwa eine Stunde später, können wir zumindest auf die Regenhose verzichten. Unterwegs treffen wir ein deutsches Pärchen, kurze Zeit später zwei Franzosen und auf den Campingplatz rollt auch noch eine weitere Radfahrerin, die wohl nicht sprechen kann. Tagelang sehen wir niemanden auf dem Rad und plötzlich sind wir zu siebt. Wir sind weiterhin auf dem Eurovelo 1 und dies ist die bevorzugte Route ans Nordkap, also keine Überraschung, dass wir hier auf viele Radreisende treffen. Heute, bei sonnigen Wetter, sind wir gerade in Namsos angekommen und werden um 15:10 Uhr die Fähre nach Leka bzw Gutvik nehmen.

Der blaue Punkt ist unser aktueller Standort.

Tunnel in Norwegen

Aufgrund vieler Tunnel, welche wir nicht durchfahren dürfen, verlängert sich unsere Strecke immens. Immer wieder nehmen wir Umwege, um an unser Ziel zu kommen, dies jedoch bringt uns häufig auf abgelegene, wenig frequentierte Straßen. Also, Tunnel sind dann auch wieder positiv zu sehen!

All diese Punkte sind Tunnel!
Es gibt mehr als 900 Verkehrstunnel in Norwegen, die zusammen etwa eine Länge von 750 km haben.

Dazu gibt es sogar einen Internetlink mit allen Infos. Da hat sich ja mal jemand super viel Mühe gegeben👍https://www.cycletourer.co.uk/maps/tunnelmaplrge.shtml

Infos zu Campingplätze in Skandinavien gibt es über die App NorCamp. Auch genial

Bargeld – was war das bitte nochmal? Bereits in Dänemark haben wir nie Bargeld benötigt, auch hier in Norwegen haben wir noch nichts gebraucht. Überall kann man ganz selbstverständlich mit Karte zahlen. Wir wissen gar nicht, wie die Kronen hier aussehen. Das macht das Reisegepäck auch deutlich leichter, so ganz ohne Münzen.

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Wie 007,  Dorsch und Tageslicht uns glücklich machen!

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Weiße Nächte am Polarkreis

  1. Andy Ringe

    Es ist so wunderbar eure Zeilen aufzusaugen !
    Man ist irgendwie dann dabei !
    Bitte weiter so
    Gruß Andy

  2. Heidi Woith-Zoschke

    Tja, die Sache mit dem Münzgeld will man uns hier ja auch abgewöhnen. Skandinavien ist da schon seit Jahrzehnten weiter. Euch weiter gute Fahrt mit wenig Dauerregen.
    Herzliche Grüsse aus dem heissen Norden schickt Heidi

  3. Für’s Duschen werdet ihr manchmal Münzen kaufen müssen – die habe ich heute noch…

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