Adelaide Hills – Barossa Valley

Als wir aus Adelaide gen Norden fahren  können wir dies fast komplett auf Fahradwegen genießen. Schon nach wenigen Kilometern wird uns klar, die Hitze, das Gepäck und die Hügel werden die ersten Tage herausfordernd werden und wir kommen relativ schnell ins Schwitzen. Als wir in einem der vielen Parks zierpende Geräusche wahrnehmen, bemerken wir an den Bäumen tausende von Flughunden hängen. Sofort erinnere ich mich an meinen ersten Australienurlaub mit meiner Freundin Britta, bei dem  zehntausende Flughunde am Himmel über uns flogen und deren Flugbahn wie ein schwarzes Band über uns gezogen erschien.

Eigentlich wollten wir kurz nach Adelaide bereits den ersten Trail fahren, aber diese Anstrengung lassen wir gerne mal aus. Die kleinen Hügel auf der Straße reichen bereits für einen Puls von 180, da müssen wir uns nicht auch noch auf eine Sandpiste mit etlichen Höhenmetern begeben. Zudem sind wir noch nicht so gut organisiert, sodass wir bereits den zweiten Tag eine Routenänderungen vornehmen müssen, da wir keinen Supermarkt unterwegs gefunden hatten. Ohne vernünftiges Essen, geht schon gleich gar nichts!

Bei der Einfahrt nach Saddleworth entdeckt uns eine Australierin im Schatten und beschenkt uns jeweils mit zwei Tüten Eis, die unglaublich abkühlen. Noch besser ist aber eine Gruppe von Freunden, die uns zurufen „Wollt ihr ein kühles Bier?“. Immer, war sofort Uwes Antwort und das kalte Getränk sorgte für eine tolle Stimmung.

Am Abend auf dem Campingplatz ging es dann spendabel weiter, die nette Lady von der Rezeption war angetan von unserer Tour bei der Hitze und hielt zwei weitere Bier für uns bereit. Was ein netter Tag.

Die ersten Tage fahren wir mal 40, mal 60 und dann nur noch 20 km, welche jedoch über den Riesling Trail gehen und relativ flach sind. Uwe kommt mit der Hitze gut zurecht und ich schaffe fast nichts. Das macht mich ganz nervös, weil ich nicht weiß,  wie ich den nächsten Tag überstehen soll! Anscheinend habe ich mir zudem eine kleine Magenverstimmung eingefangen und das wird wohl der Grund allen Übels sein. Die ersten Tage in Australien machen es mir echt hart. Nun sitzen wir bei 37°C im Schatten und trinken Tee, bauen gleich das Zelt auf und eine kühlende Dusche wird es dann  hoffentlich besser werden lassen.

Um der Hitze zu entgehen, stehen wir früh auf und sitzen bereits um 7:30 Uhr auf den Rädern. Es sind eigentlich nur kurze 43 km, aber wir haben heftigste Gegenwinde. Die ersten 20 km gehen noch relativ gut voran, bis der Wind immer stärker zunimmt und meine Kraft ins Bodenlose entschwindet. Wir machen immer öfters Pausen und Uwe muntert mich mit den nur noch verbleibenden Kilometern auf. Die letzten 4km werden zur Qual aber die Aussicht auf ein kleines Apartment, welches wir reserviert haben, macht es möglich. Hier erholen wir uns nun und beobachten den heißen Sandsturm draußen! Temperaturen von 46°C in der Sonne sind keine Seltenheit!