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Sonnenverbrannte Felder, heiß und wenig Schatten!

Unsere Etappen sind noch immer im Short-Day-Modus von etwa 40-65 km. Ich, Sabine, erhole mich jedoch ganz gut, es geht mir zusehends besser und dies kann gerne auch so bleiben. Dennoch legen wir uns abends früh ins Zelt, denn wir sind immer ganz schön müde! Einschlafen geht aber erst, nachdem die Kakadus und Kookaburra ihr Konzert beendet haben. Vorher ist keine Nachtruhe möglich. Normalerweise stören uns ja meist feiernde Zeltnachbarn, die allerdings am nächsten Tag nicht wie die Vögel, am gleichen Campingplatz wie wir einkehren. Na, das Leben ist eben kein Kindergeburtstag 😉! Morgens um 6:00 Uhr begrüßt uns die Vogelmeute wieder! Die Kookaburra allerdings tun dies ganz charmant, sie Lachen ausgelassen, was uns wiederum ein schmunzeln auf das Gesicht zaubert. Früh aufzustehen macht ja auch Sinn bei der Hitze!

Für das Campen haben wir ein paar Vorkehrungen getroffen. Unsere Schuhe stellen wir in einen doppelt genähten Wäschesack der mit einem Reißverschluss geschlossen werden kann. Dieser hält zumindest schon mal größeres Getier, wie Spinnen und Skorpione fern. Nachts Aufstehen geht nur, wenn wir den Zeltvorraum vorher ausleuchten und uns bemerkbar machen. So hoffen wir, auf nichts zu treten und Schlangen verscheucht zu haben. Nachts nur mit Stirnlampe bewegen, safty first 😉! Aber, was dann sonst so um uns raschelt und Geräusche von sich gibt, lässt uns oft aufwachen  und den Atem anhalten! Gestern Nacht sahen wir durch unser, vom Mondschein erhelltes Zelt, ein Känguru uns beobachten. Als wir uns bewegten ist es weiter gehoppelt.

Die Umgebung in der wir uns befinden, ist von Landwirtschaft geprägt. Die Weingegend um das Barossa und Claire Valley haben wir verlassen. Auf den riesigen Feldern ist bereits alles abgeerntet und man sieht über endloses, leicht hügeliges Terrain, welches fast Baumlos dar liegt. Große Schafherden trotzen auf den Feldern der Hitze und ab und an sehen wir auch Kängurus, die den zumeist limitierten Schatten in der Nähe von Sträuchern nutzen. Die meisten sind relativ klein und wir erhoffen uns weiter westlich die roten Riesenkängurus anzutreffen, welche im Stehen bis zu 1.80 Meter hoch werden können.

Sieht man die Umgebung in der wir uns befinden auf einer Landkarte, befinden wir uns in grüner, also fruchtbarer Landschaft! Hm, wie soll es denn dann aussehen, wenn alles in einem grau oder hellbraun eingezeichnet ist? Na bald, also in ca. 680 km werden wir diese völlig Baum- und Strauchlose Gegend kennenlernen, denn dann befinden wir uns in der Nullarbor Plain.

Aber zuerst ging es nun weiter über den Horrocks Pass, welcher übrigens weniger anstrengend ist, als sein Name vermuten lässt, bis nach Port Augusta. Unterwegs sehen wir eine Gruppe Emus neben uns grasen, welche sich überhaupt nicht von uns stören lassen. Anders und schreckhafter, sind da bisher die Kängurus, sie springen zumeist sofort in die entgegengesetzte Richtung. Eines dieser Exemplare erschreckte Uwe bei einer rasenden Abfahrt. Es saß am Straßenrand an einer Felswand und hätte es seinen Fluchgedanken fortgesetzt, wäre es unweigerlich zu einem Crash gekommen. Kein guter Gedanke!

Heute überquerten wir eine Bahnlinie, welche die längste gerade Strecke der Welt beinhaltet und auch durch die Nullarbor Plain führt. 478 km ohne Kurve, der arme Zugführer!

🍺Buy me a Beer! 🍺

Danke Anne und Dieter, Viktor und Jutta, Petra, Stefanie! Ihr seid großartig und das kühle Bier tat verdammt gut, am Ende eines heißen Tages!

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  1. Hartmut Werlich

    Mehr Tierbilder ihr zwei wenn es schon keine Landschaft gibt!!! Wir nehmen alles Skorpione, Schlangen, Spinnen und am liebsten natürlich Koala Bären. Also bemüht euch ! Es kann nur besser werden! Nee Spaß beiseite tolle Eindrücke und Respekt vor eurer Leistung!!

  2. Karin

    Moin Moin nach Australien,
    ich musste erst einmal in Google Maps nachschauen wo ihr euch gerade befindet. Ihr seid ja schon ca 300km gekurbelt und das bei der Hitze. Ich verneige mich, aber auf die Knie gehe ich nicht runter. Dann musste ich den schönen Vogel
    Kookaburra im Internet suchen. Er hat Ähnlichkeit mit dem Eichelhäher-Specht. Oder irre ich mich da? Haltet die Schlangen 🐍 bloß fern. Passt bloß auf euch auf. Ich werde nochmals euren tollen Bericht mit Fotos lesen. Wie schmeckt das Australische Bier?
    Lieben Dank nochmals für die Hilfestellung. L. G. aus dem feuchten Hamburg 💖🚲 Herzlichst Karin,a

    • Der Kookaburra ist etwas größer und voluminöser als der Specht, aber ihr Lachen ist toll…..na ja, wenn es nicht früh am Morgen wäre
      Bier schmeckt immer gut, egal in welchem Land 🤗

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