cycling the world | Der Radreiseblog

🇦🇺 Küstenradwege nach Perth

Als wir auf dem Munda Biddi Trail unterwegs waren und unseren härtesten Tag haben sollten, trafen wir John, der uns entgegenkam. Er war derjenige Radfahrer, der uns kurz nach Beginn der Sandpiste die Hoffnung nahm, dass es bald enden würde. John hatte den längsten Abschnitt der Schiebepassagen bereits hinter sich gebracht, welche wir demzufolge noch vor uns hatten. Wir haben unsere Touren jeweils über Facebook weiterhin verfolgt und blieben in Kontakt. Er lud uns zu sich nach Hause ein und wir verbrachten einen sehr gemütlichen und leckeren Abend gemeinsam mit seiner Frau Lucinda. Eine wunderbare Begegnung und wir sind sehr dankbar für die Einladung, zumal wir uns ja nur etwa 5 Minuten auf dem Trail unterhalten hatten.

Thank you John, great to met again!

In Bunbury gibt es einiges zu tun für uns. Wir suchen mal wieder einen Outdoor-Laden auf. Uwe hat mehrere Löcher in seiner Luftmatratze und wir benötigen dringend einen Kleber zum verschließen der Übeltäter. Seltsamerweise sind diese alle vertikal in Reihe zu finden, was wir uns auch nicht erklären können. Wir kleben die Matratze und denken nicht weiter darüber nach, wird schon passen. Die nächsten Nächte zeigen, wir haben recht, es passt!

Da wir im Moment ziemlich flach Radeln dürfen, fallen uns die Tage nicht allzu schwer. Auf dem weiteren Weg lernen wir Will und Jenny über Warmshowers kennen und wir freuen uns, dass wir bei Ihnen übernachten dürfen. Wie so oft mit den Aussies springt der Funke gleich über und wir fühlen uns mal wieder wie bei Freunden. Es ist so angenehm, unkompliziert und gastfreundschaftlich bei und mit den Australiern. Wie bereits vor 5 Jahren, fühlen wir uns hier im Land unglaublich wohl. Wir können uns erinnern, dass wir bereits damals am liebsten hier geblieben wären. Auch Will und Jenny bekochen uns köstlich bei netten Gesprächen.

Will and Jenny! See you in Germany when you are cycle the Iron Curtain Trail!?!?

Im Moment folgen wir der Küste in Richtung Norden. Manchmal gehen die Radwege direkt am Strand entlang und oft sind sie Menschenleer, was bei einer Küstenlänge von etwa 25.760 km nicht allzu schwer ist. Es gibt einfach genügend Strand für jeden Einwohner. Allerdings merken wir zusehends, dass wir der Großstadt näher kommen. Die Besiedelung nimmt zu und man meint, dass die Ortschaften bald alle zusammen gewachsen sind. Zuwachs bekommt die Umgebung, es werden überall Neubausiedlungen aus dem Boden gestampft. In Mandurah hat man hinter den Häusern künstliche Wasserstraßen errichtet damit man vom Garten direkt aufs Boot steigen kann. Lebensqualität! Um dann alle Yachten auch unter zu bringen, baute man Etagenlagerplätze. 

Lebensqualität scheint überhaupt sehr hohe Priorität zu haben. Wir fahren immer wieder durch große Parkanlagen  mit riesigen Kinderspielplätzen. Ein Traum für Kinder jeglichen Alters. Für die Erwachsenen gibt es genügend Sitzmöglichkeiten und frei verfügbare Gas-Grill-Plätze. Überall sind Wasserspender zu finden und die zahlreichen öffentlichen Toilette sind super sauber. Graffiti oder Zerstörung dieser Plätze haben wir noch nicht gesehen. Wir lieben es hier zu sein.

Nach 9 Wochen und 3940 km kommen wir dann auch schon in Perth an. Die letzten etwa 80 km konnten wir fast ausschließlich auf Fahrradwegen zurücklegen und auch die Fahrt ins Zentrum von Perth ist super relaxt immer entlang des Strandes oder später dann entlang des Swan Rivers, welcher durch die Stadt fließt. Hier verbringen wir nun die nächsten vier Tage, Streifen durch die Stadt, planen die Route für die nächsten Monate und legen die Beine hoch. 

Perth gefällt uns schon sehr, sehr gut!

Auch die nächsten Monate werden mit genügend Abenteuer gespickt sein, denn da kommt wohl nicht viel zwischen Perth und Darwin, zumindest sagen uns die Aussies immer “ you have to be well prepared, there is not a lot outside of Perth“. Wir werden es checken, einen Streckenabschnitt haben wir bereits eruiert und wissen, dass wir etwa 300 km keine Wasserversorgung zu erwarten haben. Es gibt wohl eine Station/Farm die uns sicherlich nicht abweisen wird, wenn wir nach Wasser fragen. Es bleibt also weiterhin spannend mit mind. 4000 km vor uns!

Wunderschöne Flora und Fauna!

Blütenstand eines Passionsfrüchtebaum
Passionsfrucht
Eine weitere Art der Banksien-Gewächse
Eukalyptus mit „Frucht“. Die Stamm schält sich und sieht manchmal sehr farbenfroh aus. Manchmal sehen die Stämme aber auch wie poliert aus.
Nacktaugenkakadu

🍺Buy us a Beer! 🍺 Button

Danke an Christian und Barbara – Fingers crossed für euch 🤞🤞 –

Zurück

🇦🇺 Bye, Bye Munda Biddi Trail – Aus dem Bush ans Meer

Nächster Beitrag

🇦🇺 Perth – Boorloo, in der Sprache der Noongar

  1. RaTob

    Wie immer ein schöner Bericht und auch wie immer tolle Bilder! Alles Gute weiterhin – ride on 🙂

Kommentar verfassen

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén